RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
quattrolegende 2018

Vor dem Start: Röhrl im Interview

Bei der 13. Ausgabe der "quattrolegende" herrscht ein Staraufgebot wie nie zuvor – Walter Röhrl nimmt zu aktuellen Themen Stellung.

Bildquelle: quattrolegende

In dieser Woche (4. bis 7. Juli) wird in St. Gilgen am Wolfgangsee wieder dem Kultobjekt Audi quattro gehuldigt. Zur 13. quattrolegende kommen so viele Stars wie noch nie – allen voran Walter Röhrl, aber auch Stiq Blomqvist, Harald Demuth sowie die Österreicher Rudi Stohl und Reini Sampl gehören bereits zu den stets gern gesehenen Stammgästen der Veranstaltung. Zudem kommt heuer auch Walter Treser, Namensgeber des Audi quattro und ehemalige Leiter von Audi Sport, der ab 1980 für das Rallyeprogramm verantwortlich zeichnete. Da passt es gut, dass Otto Harsch vier ehemalige Audi-Sport-Mitarbeiter nach St. Gilgen bringen wird. Wolf Dieter Ihle bringt heuer zum ersten Mal einen der wenigen noch existierenden Audi S1 E2 Gruppe B – der Wagen mit der "Matter"-Nummer RE05 wurde einst von Stiq Blomqvist gefahren.

Neben den historischen Leckerbissen werden bei der quattrolegende und Audi Welt Wolfgangsee vom 4. bis 7. Juli auch aktuelle Audi-Fahrzeuge zu bestaunen sein, denn Audi Sport bringt wieder einige Prototypen nach St. Gilgen. So werden auf der Postalm zwei Audi TTRS Clubsport Turbo von Ernst Scharl und Christoph Zitzelsberger als Vorausautos pilotiert. Die Beiden bringen zudem einen Audi A3 clubsport quattro concept an den Wolfgangsee. Mit fast 40 Exemplaren des Audi V8 und des Audi 200 20V Turbo wird bei einer Parade am 6. Juli auch das 30jährige Jubiläum dieser Fahrzeuge gebührend gefeiert.

Der Veranstalter konnte im Vorfeld der diesjährigen quattrolegende ein kurzes Interview mit Walter Röhrl führen, das wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

quattrolegende: Walter, wennn man deinen Namen googelt, kommt zurzeit auch immer wieder das Pikes-Peak-Bergrennen vor. Im Vorjahr wurde das 30jährige Jubiläum deines Rekordes gefeiert; heuer konnte Romain Dumas die 2013 von Sébastien Loeb erzielte Bestmarke pulverisieren – in einem VW mit Elektroantrieb.

Walter Röhrl: Dass man hier einen neuen Rekord fahren wird, war mir vollkommen klar, denn auf dem Pikes Peak hat man einen der ganz wenigen Vorteile des Elektroantriebs nutzen können: Du hast dort auch in großer Höhenlage keinen Leistungsverlust, wie das beim Verbrennungsmotor der Fall ist.

quattrolegende: Du bist nicht unbedingt der größte Fan des Elektroantriebs?

Walter Röhrl: Generell gilt: Mit Elektroantrieb bist du entweder auf kurzen Strecken schnell oder auf langen Strecken im Schritttempo unterwegs. Es gibt hier immmer dieses Wollen, dass man die Umwelt schützt – und dann hast du in Deutschland lauter Kohlekraftwerke. Da seid ihr in Österreich ja noch im Vorteil, denn bei euch wird der Strom immerhin zu 80 Prozent aus der Wasserkraft gewonnen.

quattrolegende: Stichwort Österreich: Verfolgst du die österreichische Rallyestaatsmeisterschaft? Zuletzt gab es ja eine ziemlich dramatische Schneebergland-Rallye ...

Walter Röhrl: Ja. Es sind einige Unfälle passiert, aber das ist die neue Generation Autos mit ihren exakten Fahrwerken. Die sind schnell in der Kurve, aber wenn dir die Straße ausgeht, kannst du nur noch wenig tun. Das sind bereits Autos für die Playstation-Generation.

quattrolegende: Du hast auch mitbekommen, dass sich Gerwald Grössing im Lavanttal von seinem Co-Piloten Bernhard Ettel nicht nur den Aufschrieb vorlesen ließ, sondern auch hinsichtlich seiner Fahrweise korrigieren ließ – ein völlig neuer Zugang.

Walter Röhrl: Ja, und den halte ich für völlig falsch und für gefährlich. Auch wenn Gerwald bei der Schneebergland-Rallye wieder mit Sigi Schwarz fuhr, so hat diese Aktion sein System durcheinander gebracht. Das hat seine Aufmerksamkeit verringert und ihn vom intuitiven Fahren abgebracht. Ich denke, dass das genau der Grund dafür war, dass Gerwald diesen heftigen Unfall hatte.

quattrolegende: Am Wochenende kommst du wieder zur quattrolegende nach St. Wolfgang. Was gefällt dir an der Stimmung auf der Postalm so gut?

Walter Röhrl: Auf der Postalm treffen sich die wahren Fans dieses Sports, und es gibt hier keine Hektik. Die Fans haben hier die Möglichkeit, mit den Stars zu plaudern. Man muss einfach nur ein Bisschen warten, bis man Zeit hat, und dann ergibt sich ein Kontakt, und man kann Fragen stellen – und natürlich gebe ich auch gerne Autogramme.

News aus anderen Motorline-Channels:

quattrolegende 2018

Weitere Artikel:

Der zweite Tag der ET König Rallye mit der im TV übertragenen Stadtprüfung Judenburg bildete eine grandiose Kulisse für den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge. Dort führt mit Max Maier immer noch ein Jungpilot mit Serienauto die Tabelle an…

ARC, ET König Rallye: Bericht Schindelegger

Starke Leistung bei ET König Rallye

Der vierte Lauf der Rallyesaison 2025 fand mit der ET König Rallye im Murtal bei Judenburg statt und das Rallyeteam Schindelegger rief dort eine gewohnt starke Leistung ab. Mit dem Klassensieg bei einer perfekten Rallye meldete sich das Team zurück.

WRC, Sardinien: Nach SP12

Ogier übersteht brutalen Samstag

Sebastien Ogier geht als Führender in den Schlusstag bei der Rallye Italien, nach einem chaotischen Samstag mit strauchelnden WRC-Konkurrenten

ERC, Rallye Polen: Bericht

Carlberg gewinnt ERC4 und JuniorERC

Das von Stohl Racing und WMS geführte Opel Junior Team konnte in Polen mit Calle Carlberg erneut einen ERC4-Sieg einfahren. Gesamtsieger wurde Martins Sesks.

ET König Rallye: Nach SP9

Wagner führt - Spannung in ORM3 und HRM

Nach SP9 führt weiterhion Wagner vor Neubauer und Baumschlager. Um jede Sekunde wird in der ORM3 (Lukas Dirnberger vor Fabian Zeiringer) und in der HRM (Patrik Gaubinger knapp vor Karl Wagner) gekämpft. Nach der Mittagspause wird u. a. der Stadtkurs durch Judenburg zweimal gefahren.