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WRC: Kroatien-Rallye
Foto: Daniel Fessl

Österreicher-Andrang bei Kroatien-Rallye

In zwei Wochen steigt in Kroatien der dritte WM-Lauf - mit dabei sind zahlreiche Österreicher, allen voran Hermann Neubauer, Johannes Keferböck und Niki Mayr-Melnhof...

Noir Trawniczek

Eigentlich wollten die Veranstalter der Kroatien-Rallye (22. bis 25. April - dritter Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft) die Fans zurück an die Sonderprüfungen bringen - doch angesichts einer derzeit steilen Infektionskurve (zuletzt über 3.000 Neueínfizierte binnen 24 Stunden) dürfte dies wohl eher unwahrscheinlich sein...

Dafür kehren - just in jener Zeit, in der die Kärntner Rallyes im Lavanttal und in Sankt Veit eine Entscheidung treffen müssen - viele ÖsterreicherInnen auf die internationalen Sonderprüfungen zurück.

Allen voran Hermann Neubauer/Bernhard Ettel und Johannes Keferböck/Ilka Minor, die bereits bei der Rallye Monte Carlo dabei waren und in der WRC3-Weltmeisterschaft die Ränge sieben und 13 belegen. Bei ZM Racing wird diesmal nicht nur Hermann Neubauer betreut, sondern auch Kevin Raith und Copilot Christoph Wögerer, die bereits bei der vorjährigen Mikulasz-Rallye internationale Rallyeluft schnuppern und im ZM Ford Fiesta Rally2 die Zielrampe auf Platz 20 erobern konnten.

Niki Mayr-Melnhof/Poldi Welsersheimb nützen die - zu einem großen Teil aus neuen Prüfungen bestehende Asphalt-Rallye als Test für den Auftakt zur Europameisterschaft, der Azoren-Rallye (6. bis 8.Mai) - eine logistische Herausforderung, wie Drift Company Rally Team-Chef Beppo Harrach verrät: „Das Auto wird nach der Rallye umgebaut und direkt auf die Azoren gesandt.“ Dass Nikolai Landa nicht am Start ist, hat einen Grund: „Nik möchte die JuniorenERC fahren und hat noch nicht alle Läufe durchfinanziert - da wäre es sinnlos gewesen, zwei Rallyes zu finanzieren, zumal die Azoren-Rallye nicht zur JuniorERC zählt.“

Jürgen Heigl wird für Hiroki Arai aus dem „Gebetsbuch“ lesen, der Ford Fiesta Rally2 wird von Stohl Racing eingesetzt - das Duo befindet sich gerade in San Remo, wo an diesem Wochenende die bekannte Kultrallye abgehalten wird, Heigl als einziger Österreicher im unglaublichen 150 Teams-Feld...

Ebenfalls in Kroatien am Start das umtriebig-fleißige Duo Enrico Windisch und Kurt Huber im von Waldherr Motorsport eingesetzten Audi A1 Rally2-Kit (ehemals R4). Das Duo absolvierte nach der Blaufränkischland-Rallye auch eine Rallye auf dem Gelände des Slovakiarings und die tschechische Valasska-Rallye.

Fleißig das Lenkrad drehend auch Alfred Kramer junior in einem Renault Clio RSR Rally5 (ehemals R1) - der Sohn des Kärntner „Highlanders“ feierte mit der eigens aus Dänemark eingeflogenen und auch in Kroatien startenden Copilotin Jeanette-Andersson Kvick im Blaufränkischland ebenso einen Klassensieg wie auch mit Johann Drapela bei der italienischen Rally Val di Cornia. Kein Wunder: Kramer junior bewies im Vorjahr in R5 (nunmehr Rally2)-Fahrzeugen bei den internationalen Läufen Rally Kumrovec sowie Rally Zelezniki mit den Plätzen sieben und vier sein großes Talent - doch der erfolgreiche Rundstreckenpilot (Österr. Juniorenstaatsmeister 2016, Slowenischer Staatsmeister 2018 sowie Österr. Champion Tourenwagen Div. 3 2018), erst seit zwei Jahren im Rallyesport unterwegs, hat andere Ansprüche und verordnet sich quasi selbst den Schritt zurück: „Ich war bei den R5-Fahrzeugen nicht dort, wo ich sein wollte und muss gewisse Dinge wie zum Beispiel die Reifenwahl nachlernen - und das ist mit dem R1 deutlich kostengünstiger.“

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