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Austrian Rallye Legends: Bericht
Foto: Harald Illmer

Von Heiratssachen & Comebackgelüsten

Volles Starterfeld, zahlreiche Fans an den Strecken – die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ 2022 waren ein Rallyefestival, wie es sein soll. Dazu gab es so manche Überraschung…

Noir Trawniczek

Die mittlerweile achte Ausgabe der Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ ließ die Herzen der Rallyefans höher schlagen – mehr als hundert historische Boliden waren am Start, die Pilot*innen frönten dem “gepflegten Driftwinkel”, die Freude am Fahren stand im Vordergrund, die zahlreichen Fans an den Sonderprüfungen dankten es mit frenetischem Applaus…

Schon beim Zeremonienstart am Donnerstagabend in Admont haben die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ ein Stück Motorsportgeschichte geschrieben. Das Publikum staunte nicht schlecht, als der Pilot des VW Käfer mit der Startnummer 14, Karl-Heinz Hintersteiner im Gespräch mit Streckensprecherlegende Adi „Atcy“ Janaczek seiner im Publikum stehenden Lebensgefährtin Ulrike Berger einen Heiratsantrag machte. Gerührt willigte die Glückliche ein - für die Fans ein erstes emotionales Highlight, viele weitere sollten folgen…

Am Freitag wurde die Etappe erstmals beim Autohaus Berger gestartet – Hausherr Hermann Berger fuhr selbst jahrelang Rallyes. Die neuen, selektiven Sonderprüfungen „Krippau“ und „St. Gallen Spitzenbach“ kamen gut bei Fans und Aktiven an – der leichte Nieselregen sorgte für schwierige Bedingungen, die das Feld jedoch gut meistern konnte.

Ein Meister, nämlich der 14-fache Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager, beehrte die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ am Samstag – gemeinsam mit seinem langjährigen Beifahrer Thomas Zeltner absolvierte er im Skoda Fabia Rally2 evo die klassischen Prüfungen „Weng“ und „Hall“ – Baumschlager feierte hier auch ein amüsantes Jubiläum: Vor 30 Jahren durchbrach der Lokalmatador bei der damaligen ARBÖ-Rallye auf der früheren SP „Selzthal“ die 3 Minuten-Schallmauer und erhielt dafür von Veranstalter Kurt Gutternigg ein Spanferkel, das der Meister freilich mit seinem Team teilte…

Noch vor dem Start teilte Raimund Baumschlager auch eine wichtige Neuigkeit mit – denn der vielfache Rallyesieger wird am kommenden Wochenende im Rahmen der Rallye Nova Gorica ein Wettbewerbs-Comeback geben und dort auch gegen den regierenden Staatsmeister Simon Wagner antreten. Baumschlager erklärte: „Wir sind jetzt in einem Alter, in dem wir uns nicht mehr so viel Druck auferlegen – hier in Admont fahren wir wegen der Freude am Fahren. Ich bin ein guter Freund der Familie Gutternigg und ich finde es schade, dass die ARL kein Staatsmeisterschaftslauf sind.“ Veranstalter Kurt Gutternigg nahm den Ball gerne auf: „Wir werden darüber nachdenken…“

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