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Rally Bohemia: Simon Wagner im  Interview
Fotos: Jan Smerda

Simon Wagner im Interview: "Können noch stärker werden!"

Simon Wagner konnte bei der Rally Bohemia mit Platz zwei hinter Jan Kopecky erneut international aufzeigen - wir baten ihn zum Interview.

Noir Trawniczek

Bei der Rally Bohemia, der Rallye rund um das Skoda Motorsport Headquarter in Mlada Boleslav, konnten Simon Wagner und Gerald Winter im Eurosol Skoda Fabia rally2 evo einmal mehr die Rallyefans mit großartigen Zeiten und einem tollen zweiten Platz gesamt - nur 30 Sekunden hinter Jan Kopecky - erfreuen.

Für Simon war es die fünfte Rallye in Folge - eine Woche vor der Bohemia musste der Oberösterreicher bei der schnellen Rally Liepaja technische Probleme wegstecken und sich auch an diese Art von Schotterrallyes gewöhnen.

Die kommende Rallye Weiz lässt der regierende Staatsmeister und erneut Tabellenführende wie geplant aus, um sich zu erholen. Wir baten Simon Wagner zum Interview,

Simon, gratuliere zum großartigen zweiten Platz bei der Rally Bohemia.

Vielen Dank - ja, es ist bei der Bohemia wieder gut gelaufen. Wir hatten eine problemlose Rallye.

In einer optimalen Welt müsste dein Telefon unentwegt schrillen und du mit Fahreranfragen und Sponsorangeboten überhäuft werden...

(lacht) Ja, das wäre schön - aber diese Zeiten, wo es tatsächlich so gelaufen ist, sind leider schon lange vorbei.

Die Tschechen kenn dich ja schon recht gut - da werden zumindest die Fahrerkollegen kommen und dir gratulieren oder?

Ja, da kamen diesmal sogar ganz viele. So etwas freut einen natürlich. Aber auch dort, einem ‚Rallyeland‘ eigentlich, ist es für den Motorsport schwieriger geworden...

Nach fünf Rallyes am Stück legst du jetzt eine Pause ein...

Ja, zum Glück haben wir jetzt eine Verschnaufpause - denn fünf Rallyes in Folge sind schon auch sehr anstrengend. Und es leidet dann auch die Vorbereitung. Vor der Bohemia hatte ich zum Beispiel gar keine Zeit mehr, mir Onboardvideos anzusehen. Das ist schon ein Unterschied - wenn man sich zwei bis drei Wochen Zeit nehmen kann für ein intensives Studium von Onboardvideos.

Du hattest jetzt einen extrem guten Lauf - hat man da nicht Angst, dass dieser Flow nach einer Pause wieder verloren geht?

Eines stimmt: Wenn es einmal läuft, dann läufts! Wir haben jetzt quasi nachgeholt, was uns in den letzten Jahren durch Corona genommen wurde. Und man muss die Chancen nutzen - wir wissen ja auch nicht, was in der Zukunft auf uns zukommt. Aber im Chancennutzen waren mein Bruder Julian und ich eigentlich immer recht gut.

Ich hoffe schon, dass ich im Flow bleiben kann - ich sehe sogar die Chance, dass wir noch stärker werden können. Denn auf diesem Niveau, auf dem in der ERC oder in der Tschechei gefahren wird, zählt die Vorbereitung noch mehr.

Wann kehrst du wieder ins Rallyeauto zurück?

Wir fahren im August die Barum Rallye und auch die Perger Mühlsteinrallye. Und im September steht bereits der nächste Staatsmeisterschaftslauf auf dem Programm, die neue Aspang Rallye. Zudem könnten wir im Herbst eventuell nochmal in Italien oder Kroatien an den Start gehen.

Gibt es schon Pläne für das kommende Jahr?

Noch keine konkreten - aber natürlich schmiedet man immer Pläne...

Am kommenden Wochenende steht die Rallye Weiz auf dem Programm - wirst du sie am Live Timing verfolgen?

Das werde ich ganz sicher tun - schließlich könnte sich dort mein Bruder Julian bereits zum ORM2WD-Staatsmeister krönen. Eigentlich wollte ich mich ja ausruhen und die Rallye von zuhause aus verfolgen - aber wer weiß, vielleicht fahre ich dann ja doch noch einen Tag nach Weiz, um Julian vor Ort die Daumen drücken zu können...

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