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Rallye Schweden: Rentiere sorgen für Änderungen Im Februar 2022 gastierte die WRC zum letzten Mal in Schweden
Motorsport Images

Rallye Schweden: Rentiere sorgen für Absage einer Wertungsprüfung

In diesem Jahr gastiert die Rallye im schneereicheren Norden Schwedens - Allerdings sorgen Wanderungen von Rentierherden für Änderungen im Prüfungsplan

Am kommenden Wochenende findet zum 69. Mal die Rallye Schweden statt. Im Vorjahr fiel diese Traditionsveranstaltung aufgrund der Coronavirus-Pandemie aus. Beim Comeback der traditionellen Winterrallye gibt es neue Strecken, denn die Veranstaltung findet rund 700 Kilometer weiter nördlich statt als in der Vergangenheit.

Dieser Schritt war notwendig geworden, da in der Region Värmland Schneemangel immer mehr zu einem Problem geworden ist. Deshalb übersiedelte die Rallye in die nördlichere Västerbotten-Gegend. Der Servicepark befindet sich in der Stadt Umea, die am Bottnischen Meerbusen liegt.

Von dort geht es ins Hinterland. Ursprünglich waren 19 Wertungsprüfungen geplant. Im Vorfeld musste allerdings die Örträsk-Prüfung aufgrund außergewöhnlicher Umstände abgesagt werden. Es sind nämlich Rentierherden in die unmittelbare Umgebung gezogen.

"Leider haben sich die Landwirte aufgrund unerwarteter Rentier-Wanderungen, die durch das aktuelle Wetter verursacht wurden, bei uns gemeldet. Sie haben uns mitgeteilt, dass der Zugang zu den Straßen nicht mehr möglich ist", sagt Rallye-Direktor Glenn Olsson.

Das ist auch positiv zu sehen, denn die Rentiere wanderten von offenen Flächen in die Wälder, weil in dieser Region zuletzt viel Schnee gefallen ist. Deshalb sollte die Rallye am kommenden Wochenende auch ein richtiger Winterlauf werden.

Da die Rallye in einer komplett neuen Gegend stattfindet, mussten auf lokaler Ebene viele Vereinbarungen getroffen werden, damit man die Feldwege als Rennstrecke nutzen darf. "Es gibt aber Umweltfaktoren, die den Zugang zu ländlichen Gebieten beeinträchtigen können", so Olsson.

"Das ist eine Tatsache, die wir respektieren müssen und auch tun. Über einen langen Zeitraum wurde viel gearbeitet, um eine erfolgreiche Rallye zu ermöglichen. Aber in diesem Fall müssen wir leider akzeptieren, dass die Straßen in diesem Gebiet für 2022 nicht zugänglich sind."

Die Örträsk-Prüfung wäre 20,52 Kilometer lang gewesen. Sie stand am Samstag als neunte und 13. Prüfung im Plan. Kurzfristig wird es keinen Ersatz geben, womit die Rallye nun 17 Wertungsprüfungen umfassen wird.

Motorsport-Total.com

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