RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Kolumne: Sportsmanship und schlechte Gewinner ...

Sportsmanship und schlechte Gewinner ...

Bei der Murtal-Rallye am vergangenen Wochenende ging es heiß her, auf der Strecke, aber auch verbal. Achim Mörtl über Unsportlichkeiten eines mehrfachen Rallye-Staatsmeisters.

Achim Mörtl

„Unter Sportsgeist versteht man den Anspruch oder das Ethos, dass eine Sportart oder Aktivität um ihrer selbst willen und unter angemessener Berücksichtigung von Fairness, Ethik, Respekt und einem Gefühl der Verbundenheit mit den Konkurrenten genossen wird.“ Und weiter: „Respekt, Toleranz, Ethik oder auch soziale Kompetenz sind grundlegende Persönlichkeitseigenschaften, die man jungen Sportlern bereits beim Eintritt in den Sport beibringt.“ So weit, so gut.

Hört man sich unter diesen Gesichtspunkten die am abgelaufenen Wochenende getätigten Aussagen von Simon Wagner an – und ja, ich glaube dem Hermann Neubauer – dann sind diese wahrlich letztklassig und eines mehrfachen österreichischen Rallyestaatsmeisters, der für junge Sportler und, noch wichtiger, für junge Fans als Vorbild fungieren soll, absolut unwürdig.

„Ich scheiße Dich mit Protesten zu“? Was soll so eine Aussage gegenüber einem Konkurrenten? Wenn ich mich an die „WRC-Heydays“ der 2000er in der heimischen Meisterschaft erinnere, dann haben wir uns damals auch nichts geschenkt. Sowohl auf den Sonderprüfungen als auch abseits davon. Ganz gleich ob Sperrer, Stohl, Wittmann, Baumschlager oder meine Wenigkeit, auch wir haben uns damals die eine oder andere Spitzfindigkeit über die Presse oder im persönlichen Gespräch ausgerichtet – aber so etwas?

Wobei: Proteste beziehungsweise deren Androhung ziehen sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre von Simon Wagner. Dazu passend auch seine fragwürdige Aussage bei der Jännerrallye, dass Lengauer nur deshalb gewinnen konnte, weil dieser sich ja nur auf diese eine Rallye konzentrieren müsse, während er auf die Meisterschaft achten muss. All das zeigt nicht gerade vom eingangs erwähnten Sportsgeist.

Dabei hätte es Simon Wagner gar nicht nötig, beherrscht er doch die ÖM, fährt von Sieg zu Sieg. Es ist wahrlich kurios: schlechte Verlierer gibt es ja einige, aber schlechte Gewinner? Die sind dann doch eher selten. Aber vielleicht verbirgt sich hinter Wagners Verhalten etwas anderes. Vielleicht sitzt sein Frust um das Wissen, dass er entgegen seinen Aussagen, ERC-Läufe gewinnen zu wollen, meilenweit davon entfernt ist, einfach zu tief.

In diesem Sinne möchte ich mit dem Zitat einer der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten, Steffi Graf, schließen: „Du kannst eine gewisse Arroganz an den Tag legen, das ist denk ich ok. Aber was du nie verlieren solltest, ist der Respekt für die anderen.“

Euer Achim

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Kolumne: Sportsmanship und schlechte Gewinner ...

Weitere Artikel:

Von 18. bis 20. September steigen rund um die Stiftsgemeinde Admont wieder die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ. Einmal mehr verwöhnt Österreichs größtes historisches Rallye-Festival mit charismatischen PilotInnen und legendären Fahrzeugen aus allen Epochen des Rallyesports.

ZM Racing setzte das Siegerauto ein, Ursula Gaßner mit Hermann junior auf Platz zwei. In der Rally4 siegt Zeiringer vor Pröglhöf und Lichtenegger. Insgesamt kamen neun österreichische Teams ins Ziel der Rally Kumrovec.

Beim finalen österreichischen Rallyestaatsmeisterschaftslauf, der OBM Land der 1000 Hügel Rallye rund um Krumbach kam es zur vielbeachteten Premiere eines reinen „Easy Drivers" Fahrlehrerteams.

Alpe Adria Rally Cup: Rally Piancavallo

AARC & AART: Zwei deutsche Teams auf Titelkurs

Nach Rally Piancavallo: Niki Schelle beim „Alpe Adria Rally Cup“ (AARC-2WD) in Führung. Manuel Kössler führt in der „Alpe Adria Rally Thropy“ (AART-4WD)

ORM/ARC, OBM Rallye: Bericht

Wagner siegt vor Lengauer und Waldherr

Sieg für Fünffach-Staatsmeister Simon Wagner. Die famos fahrenden Albert von Thurn und Taxis (Unfall) und Martin Kalteis (Technik, auf letzter SP) fallen aus. Marcel Neulinger wird Junioren Staatsmeister, Günther Königseder Staatsmeister der TEC7 HRM.