RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Dakar: Mission 1.000 Der HySe-X1 ist ein Wasserstoff-Fahrzeug der großen japanischen Marken
Toyota

Mission 1.000: Klasse für Fahrzeuge mit experimentellem Antrieb bei der Dakar

In einer eigenen Klasse treten Fahrzeuge mit experimentellem Antrieb an, darunter Wasserstoff - Ein Projekt ist eine Zusammenarbeit der großen japanischen Marken

Bei der Rallye Dakar 2024 gibt es in Saudi-Arabien eine neue Kategorie, um alternative Antriebe zu testen. Es handelt sich dabei um die "Mission 1.000". Prinzipiell ist es kein sportlicher Wettbewerb, sondern die Intention ist es, Tests unter realen Wettbewerbsbedingungen durchzuführen.

Drei Antriebsarten sind bei der Mission 1.000 zugelassen: vollelektrisch, Wasserstoff oder Hybrid. Sechs Motorräder, vier Autos und ein LKW haben sich eingeschrieben. An jedem Tag werden neben der eigentlichen Rallye 100 Kilometer für die Mission-1.000-Fahrzeuge zurückgelegt.

Schaft man die kompletten 100 Kilometer, so erhält der Teilnehmer 100 Punkte. Gelingt nur die Hälfte, dann kommen nur 50 Zähler auf das Konto. Bonuspunkte gibt es für die Fahrweise. Ist man zehn Prozent schneller als die Referenzzeit, gibt es zehn Punkte.

Dazu gibt es Beschleunigungsrennen über 100 Meter von einem stehenden Start. Das schnellste Fahrzeug bei den Motorrädern und Autos erhält dafür zehn Bonuspunkte. Zweimal können auch Fans über Social Media für ihren Favoriten abstimmen. Dafür gibt es fünf Bonuspunkte.

Im Feld der Motorräder sind drei Marken vertreten: Tacita, Arctic Leopard und Zero. Die italienische Firma Tacita arbeitet bereits seit 2012 an dem Elektromotorrad. Es soll eine nominale Reichweite von rund 200 Kilometern haben.

Arctic Leopard ist eine chinesische Marke. Dieses Elektromotorrad soll rund 150 Kilometer schaffen. Während Tacita zwei Motorräder ins Rennen schickt, sind es von Arctic Leopard drei. Das Green-Power-Team hat ein Elektromotorrad von Zero, einer US-Firma.

Bei den Autos liegt der Fokus auf SSV-Fahrzeugen. Jean-Michel Paulhe hat ein Can-Am mit einem Hybridmotor ausgestattet. Der Verbrennermotor wird mit Bioethanol betrieben. Mit dem Elektromotor soll der CO2-Fußabruck um bis zu 90 Prozent sinken.

Interessant ist ein SSV-Projekt mit dem Codenamen HySE-X1. Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb. Es ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der japanischen Marken Toyota, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha.

Für die mechanischen Teile dieses Side-by-Side ist das Overdrive-Team von Jean-Marc Fortin zuständig. Der Fahrer ist Jamie Campbell. Ein weiteres SSV mit Wasserstoffantrieb fährt Camelia Liparoti. Dieses Projekt ist in den USA von George La Monte entstanden.

Abgesehen von diesen drei SSV ist auch ein herkömmliches Auto dabei. Die niederländische Firma E-Lions hat einen VW Amarok mit einem Wasserstoffantrieb umgebaut. Dick Zuurmond fährt das Auto. Teammanager Simon Koetsier ist sein Beifahrer.

Und dann gibt es noch den LKW von Jordi Juvanteny und Jose Luis Criado. Juvanteny hat seit 1991 nur eine einzige Dakar verpasst. Criado steht vor seiner 32. Teilnahme. Niemand hat mehr Dakars bestritten wie der Katalane, der im täglichen Beruf Notar ist.

Das zweite Jahr in Folge treten sie mit einem Epsilon MAN 6x6 an. Dieser LKW verfügt über ein Wasserstoff-Diesel-Antriebssystem. Im Vorjahr bewältigten Juvanteny, Criado und Mechaniker Jordi Ballbe die komplette Distanz. Sie mussten aber außerhalb der LKW-Wertung fahren.

Diesmal fungiert Xavier Ribas als Mechaniker. Er sammelt für die Entwicklungsfirma EVARM Daten und überwacht den Antrieb. Obwohl der Motor des LKW sechs Zylinder umfasst und rund 800 PS leistet, können mit dem speziellen System bis zu 80 Prozent Diesel gespart werden.

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 3 (SP 14)

Rovanperä klar auf Siegkurs

Kalle Rovanperä steht kurz vor seinem dritten Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft und hat seine Titelchancen damit deutlich verbessert

WRC, Zentraleuropa: Nach SP5

Sebastien Ogier führt - Neuville patzt

Sebastien Ogier baut bei der Rallye Zentraleuropa am Freitagvormittag seine Führung aus: Thierry Neuville fällt nach Fahrfehlern deutlich zurück

"Es hätte schlimm enden können"

Wie ein Strohballen Neuville rettete

Nach einem heftigen Crash mit einer Brücke blieb Thierry Neuville unverletzt: Jetzt erklärt er, warum ein Strohballen vielleicht sein Leben gerettet hat

M-Sport will 2027 ein neues WRC-Auto bauen statt den Rally2 aufzurüsten - Teamchef Richard Millener nennt die Upgrade-Option ein Heftpflaster

ARC, Herbstrallye: Bericht Friedl

„Es war eine besondere Atmosphäre"

Eugen Friedl und Helmut Aigner, beide vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf, haben die Rallye sehr genossen und mit einem guten Gesamtergebnis bei Eugens 100. Rallyestart zum persönlichen Highlight werden lassen.