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FIA-Strafen für „bad language“
Foto: FIA

Willi Singer: „FIA-Strafen in Österreich nicht akut“

Die hohen Geldstrafen für das Anwenden von unangemessener Sprache sorgen für Diskussionen - was sagt der Vorsitzende der Rallyekommission dazu?

Noir Trawniczek

Am vergangenen Wochenende wurde bei der Weltmeisterschafts-Rallye in Schweden der Franzose Adrien Fourmaux zu einer Strafe von 10.000 Euro plus weiteren 20.000 Euro auf Bewährung verurteilt, weil er in einem Live Tv-Interview erklärte: „we fucked up yesterday“.

Hintergrund: Die FIA hat die Strafen wegen der Verwendung unangemessener Sprache mit Beginn der Saison 2025 deutlich verschärft. Mittlerweile drohen den Aktiven weltweit nicht nur gehörige Geldstrafen, sogar Rennsperren sind nun möglich. Die Rallyefans sind von diesen Maßnahmen nicht begeistert, wie man in sozialen Medien wie facebook vernehmen konnte. In einer Zeit, in der die Piloten oftmals aus Vorsicht nur noch Worthülsen von sich geben, sei das kontraproduktiv, man wolle doch die Emotionen der Fahrer miterleben…

Wie sieht das Willi Singer, der Vorsitzende der AMF-Rallyekommission, zugleich Österreichs zurzeit international aktivster FIA-Kommissar (das Foto oben zeigt ihn mit seinen Kollegen beim FIA Officials Summit 2025)? Er bezieht sich zunächst auf FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem, von dem die Verschärfung dieser „Benimmregeln“ ausgeht: „Unser Präsident legt großen Wert darauf, dass FIA-Stewards nicht beleidigt werden, etwa bei F1-Rennen am Funk, und dass das F-Wort nicht öffentlich verwendet wird.“

Wird die verschärfte Regel nun auch in Österreich, etwa in der Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) zur Anwendung kommen? Singer sagt: „Was Österreich anbelangt, sehe ich das nicht so akut. Ich persönlich sehe das auch nicht so hart. Außerdem werden diese Anhänge nur bei FIA-Events zur Anwendung kommen, also bei der Historischen Rallye-Europameisterschaft in Weiz oder bei unserem Formel 1-Grand Prix.“

Worauf man sich in dieser Diskussion wohl einigen kann: Dass das Anwenden von Alltags-Fluchworten wie im Falle von Adrien Fourmaux derzeit eher das geringste Problem des internationalen Rallyesports darstellt - etwa wenn man die Beteiligung von Herstellern in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft heranzieht…

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