
Lavanttal-Rallye: Vorschau | 02.04.2025
Das Lavanttal wird wieder Jagdgebiet
Auf geht’s zur nächsten Entscheidung in der TEC7 ORM. Nur 14 Tage nach der Rebenland Rallye ist es die Region um Wolfsberg, die den besten Piloten des Landes, garniert durch einige starke Ausländer, die dafür zu bewältigenden Aufgaben stellt.
13 Sonderprüfungen in zwei Tagen warten auf die Protagonisten und lassen dabei wieder mit der Frage nach den Siegern in den verschiedenen Kategorien spekulieren.
TEC7 ORM
In die Favoritenstellung hat sich dabei in der stärksten Klasse der Champion himself gebracht. Nach seinem überlegenen Sieg am vergangenen Wochenende im Rebenland ist der vierfache Staatsmeister Simon Wagner im Hyundai i20 Rally2 auch im Lavanttal Titelverteidiger. Dafür, dass dies in Kärnten kein Selbstläufer wird, wollen aber viele bei ORM-Läufen ebenfalls schon höchst erfolgreiche Piloten sorgen.
Mit dem zweifachen Jännerrallye-Sieger Michael Lengauer im Skoda Fabia Rally2, steht auch der Gewinner der letztjährigen 1000-Hügel-Rallye und Vizestaatsmeister Luca Waldherr im Citroen C3 Rally2 am Start. Zudem gibt mit Raimund Baumschlager im Skoda Fabia Rally2 ein Mann Gas, der die Lavanttal Rallye schon neun Mal gewinnen konnte, zum ersten Mal 1992, also vor 33 Jahren und damit ein Jahr, bevor Simon Wagner erst geboren wurde. Ein weiterer Staatsmeister (2002 Gruppe N und 2012 2WD) und wie Waldherr und Baumschlager mittlerweile auch erfolgreicher Chef eines eigenen Racing-Unternehmens ist Max Zellhofer. Er setzt sich in Wolfsberg selbst ins Cockpit eines firmeneigenen Ford Fiesta Rally2. Mit dem Salzburger Gerold Neumayr in einem Ford Fiesta Rally2 und dem Steirer Enrico Windisch (ebenfalls ehemaliger nationaler 2WD-Champion, 2019) im Audi A1 Rally2 komplettiert sich das Feld der Österreicher mit den stärksten Allrad-Boliden.
Von den ausländischen Toppiloten kommt mit Philip Geipel im Toyota Yaris Rally2 der deutsche Meister 2022 und auch der Sieger des heurigen DRM-Auftakts letztes Wochenende im Erzgebirge. Erstmals in Österreich am Start, aber nicht weniger interessant ist Kenneth Madsen aus Dänemark. Er ist doppelter Staatsmeister in Heimat (2022 und 2024) und zündet einen Citroen C3 Rally2. Der Deutsche Ralf Mangertseder (Skoda Fabia Rally2), der Slowake Robert Kolcak (Skoda Fabia Rally2) sowie vor allem der Ungar Zoltan Laszlo (Skoda Fabia Rally2) sind schon von einigen heimischen Läufen bekannt.
Stimmen vor der LASERHERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg
Simon Wagner (Hyundai i20 N): „Aktuell ist es so, dass ich dieses Wochenende noch beim EM-Lauf in Spanien am Start bin und mich erst nächste Woche mit der Lavanttal Rallye beschäftigen kann. Aber natürlich bin ich mir bewusst, dass wir dort die Gejagten sein werden.“
Michael Lengauer (Skoda Fabia RS Rally2): „Am Wochenende im Rebenland hat uns ein technisches Problem mit den Bremsen gequält. Aber nachdem dieses behoben war, sind wir in sieben Prüfungen vier Bestzeiten gefahren. Das stimmt mich für meinen zweiten Start in Wolfsberg sehr optimistisch. Letztes Jahr bei meiner persönlichen Lavanttal-Premiere hatten wir auch leichte Schwierigkeiten, sind aber immerhin Vierter geworden.“
Luca Waldherr (Citroen C3 Rally2): „Ich habe einen Kärntner Sponsor, und mein Bewerberteam im Lavanttal ist der RS Club Wolfsberg. Umso mehr freue ich mich also über meinen Start bei dieser schönen und herausfordernden Rallye. Leider ist nach dem zweiten Ausfall heuer am Wochenende in Leutschach die Meisterschaft für uns praktisch gelaufen. Andererseits kann ich jetzt befreit und ohne jegliche taktische Gedanken Gas geben. Das werde ich auch tun.“
Raimund Baumschlager (Skoda Fabia RS Rally2): „Ich freue mich wie immer auf die Lavanttal Rallye und hoffe in erster Linie auf besseres Wetter als zuletzt im Rebenland. Von der Herangehensweise werde ich gegenüber unseren letzten Starts nicht viel ändern. Einfach Freude haben, die Leistung abrufen und realistisch einschätzen, was möglich ist. Wenn dann am Ende wieder ein Top-5-Platz rausschaut, nehme ich diesen gerne.“
Max Zellhofer (Ford Fiesta Rally2): „Mit dem Start bei der Lavanttal Rallye stille ich zum einen meine persönliche Gier, wieder einmal persönlich einen Wettkampf zu bestreiten. Andererseits haben wir bei ZM Racing mittlerweile recht viele Top-Autos im Fuhrpark. Die gehören, wenn sie schon einmal frei sind, auch bewegt.“
TEC7 ORM 2
Auch in der ORM 2 gibt es einen potenziellen Siegertipp. Dieser kommt aus Deutschland und hat bereits die ersten zwei ORM-Saisonläufe auf seiner Erfolgsliste. Hermann Gassner jr. im Renault Clio Rally3 gewann sowohl die Jänner- als auch die Rebenland Rallye und konnte sich dort mitten unter die Spitzenboliden aus der Rally2-Gruppe platzieren. Aus österreichischer Sicht können hier am annähernsten der Niederösterreicher Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX) oder der Steirer Peter Hopf (Skoda Fabia Proto) mithalten. Beide haben den Österreichischen Rallye Cup bereits gewonnen. Die beiden Kärntner Andreas Schart (Mitsubishi Evo IX) und Michael Hübler (Mitsubishi Evo VI) können als gefährliche Lokalmatadore geführt werden, ebenso wie die Oberösterreicher Jan Dolzer und Robert Zitta in ihren zwei Subaru Impreza als Außenseiter.
Ein unbeschriebenes Blatt ist der Däne Jacob Madsen, wie Gassner jr. in einem Renault Clio Rally3 sitzend. Die zwei Deutschen Hermann Gassner sen. (Mitsubishi Evo X) und Florian Auer (Mitsubishi Evo VIII) hingegen sind definitiv zwei Top-ten-Piloten im Lavanttaler Teilnehmerfeld.
TEC7 ORM 3
In der ORM 3 zeigen so wie in der ORM ebenfalls einige Oberösterreicher ihre Muskeln. Im Fokus steht der doppelte Saisonsieger Marcel Neulinger im Opel Corsa Rally4. Er wird von Markenkollegen Raphael Dirnberger (Opel Corsa) bedrängt und muss sich in Wolfsberg u. a. mit Ex-2WD-Champion Roland Stengg aus der Steiermark oder auch den zwei schnellen Slowenen Simon Roncel und Domen Mihevc (beide Peugeot 208 Rally4) messen. Auch der Norweger Martin Stenberg (Peugeot 208 R2) ist ein rasantes Talent. Neben den ebenfalls stark einzuschätzenden Kärntnern Andreas Mörtl (Peugeot 208 Rally4) und Michael Penz (Opel Corsa Rally4) sucht auch Raphaels Bruder Lukas Dirnberger (Peugeot 208 Rally4) seine Chance. Ob diese auch der Kärntner Thomas Traussnig wahrnehmen kann, ist noch nicht sicher. Er fabrizierte im Rebenland mit dem Peugeot 208 Rally4 einen vierfachen Überschlag, der Copilot Jürgen Pilz (gute Besserung an dieser Stelle!) ins LKH Graz und das Team ins Out beförderte. Somit fehlt Traussnig momentan sowohl noch ein Auto als auch ein(e) Beifahrer(in).
winterfahrtraining.at ORM Junior powered by TEC7
Mit neuem Sponsor und finanziell lukrativ aufgewertet präsentiert sich heuer die Junioren Rallye Staatsmeisterschaft. Hier führt wie in der ORM 3 der regierende Champion und also Titelverteidiger Marcel Neulinger. Insgesamt stehen in Wolfsberg mit ihm auch die Nachwuchstalente Nico Neulinger, Lukas Dirnberger, Martin Stenberg und Thomas Traussnig(?) am Start.
TEC7 HRM
In der Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft versucht nach seinem Fehlversuch in Leutschach der hinter dem ORM-Seriensponsor TEC7 stehende fünffache Historic-Europameister Karl Wagner in Wolfsberg sein Glück.
Karl Wagner (Porsche 911): „Nachdem wir im Rebenland wegen einem technischen Defekt gar nicht bis zum Start der Rallye gekommen sind, freue ich mich umso mehr auf die Lavanttal Rallye. Hier bin ich zuletzt, ich glaub‘ 2019 gefahren, einige Prüfungen hab‘ ich noch so halbwegs im Gedächtnis. Was mir aber immer in Erinnerung blieb, war erstens die riesige Stimmung unter den Kärntner Rallye-Fans und andererseits, dass die Rallye immer irgendwie auch mit zeitweisem Regen verbunden war. Aber egal, wie es kommt, ärger als zuletzt im Rebenland kann’s eh nicht werden. Sowohl vom Wetter her als auch vom sportlichen.“
Auf Wagner warten in Kärnten attraktive Konkurrenten in ebenso attraktiven Autos von Günther Königseder (Lancia Delta Integrale), Titelverteidiger Lukas Schindelegger (Ford Escort RS 2000), Patrik Gaubinger (Audi Quattro Gr4) über den Sohn von Lavanttal-Rallye-Organisationschef Helmut Klösch, Patrik Hochegger (Opel Kadett C GT/E), Alois Nothdurfter (Ford Sierra), Horst Stürmer (Audi Quattro), Thomas Klösch (Opel Kadett C GT/E), Jörg Schieder (BMW E28), Kurt Jabornig (Peugeot 205 GTI), Walther Stietka (VW 1302) oder auch den Italiener Rino Muradore (Ford Escort RS 2000) u. a.
TEC7 ORM Trophy
Die Österreichische Rallye Trophy wurde für Piloten ab 50 Jahren gegründet. Hier finden sich u. a. prominente Namen wie Raimund Baumschlager, Max Zellhofer, Karl Wagner, Horst Stürmer, Robert Zitta, Günther Königseder, Eugen Friedl, die Kärntner Legende Kurt Jabornig oder auch das italienische Urgestein Rino Muradore wieder.
ARC feiert in Kärnten den Saisonauftakt
Zum ersten Mal wird die Saison der Austrian Rallye Challenge im Rahmen der Lavanttal-Rallye eröffnet. Die kostengünstige Serie für den Breitensport erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
„Kompakt“ ist so etwas wie das „Zauberwort“ der Austrian Rallye Challenge - die ARC-Teams lieben das kompakte, kostengünstige Eintages-Format, das eine typische ARC-Rallye ausmacht. Neben den reinen Challenge-Läufen wie der Perger Mühlsteinrallye oder dem ARC-Finale bei der Herbstrallye wird heuer noch stärker mit Veranstaltern der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft (ORM) kooperiert - so wird bei drei ORM-Rallyes das Eintages-Format der ARC umgesetzt.
ARC-Saison startet am zweiten Tag der Lavanttal-Rallye
So wird die neue Saison der Austrian Rallye Challenge bereits im April eingeläutet - ARC-Obmann Georg Gschwandner erklärt: „Die ARC-Organisation hat bei dem Veranstalterteam der Lavanttal Rallye angefragt, ob man als ARC willkommen sei. Da es sofort positive Signale aus Kärnten gab, haben wir uns entschlossen, die Saison der Austrian Rallye Challenge am zweiten Tag der Lavanttal Rallye zu starten.“
Die Austrian Rallye Challenge startet daher im Rahmen der Lavanttal Rallye am zweiten Tag in die Saison 2025. Die Vorfreude ist nicht zuletzt auch bei ARC-Obmann Georg Gschwandner groß:„Ich freue mich schon sehr darauf, wenn bei der Lavanttal Rallye in Kärnten die neue Saison eingeläutet wird, die ARC-Einschreibungen werden täglich mehr. Die Symbiose mit den ORM-Veranstaltungen und unseren neuen Partnern stellt eine großartige Win-Win Situation aller Beteiligten dar - vor allem wenn man folgende Faktoren, insbesondere auch als ORM-Teilnehmer berücksichtigt.“
ARC auch für ORM-Teilnehmer wertvoll - Einschreiben bringt’s!
"Rein aus sportlicher, aber eigentlich auch wirtschaftlicher Sicht, ist nämlich meiner persönlichen Meinung nach jeder ORM - Starter gut beraten sich auch in die ARC einzuschreiben. Fällt man aktuell nämlich am ersten Tag einer ORM-Veranstaltung aus, hat man die Möglichkeit am zweiten Tag mit dementsprechender Strafzeit wieder zu starten und in der Regel keine Chance mehr auf eine adäquate Platzierung. So gut so schlecht.“
„Für die eingeschriebenen Teilnehmer der ARC die am ersten Tag der ORM gestartet sind und den Vorteil der Mehrfachbewerbe nutzen möchten, wird am zweiten Tag der ORM eine eigene Auszugswertung erstellt, heißt im Klartext in dieser Auszugswertung wird für alle Teilnehmer des ersten Tages, welche auch einen Re-Start in Anspruch genommen haben, die ORM-Strafzeit bezüglich des Ausfalls am ersten Tag nicht berücksichtigt. Es starten die ARC Teams auch aus der ORM ohne Strafzeitbelastung in die Austrian Rallye Challenge Wertung.
Somit besteht im Rahmen der Austrian Rallye Challenge auch für Teilnehmer der ORM am zweiten Tag eine gehobene sportliche Wertigkeit, welche einen Re-Start in jedem Fall auch wirtschaftlich sinnvoller erscheinen lassen.“
Raimund Baumschlager startet in der ART
Und so freuen sich bereits namhafte ARC-Protagonisten wie etwa Christoph Zellhofer, Gerold Neumayr, Kurt Jabornig, Robert Zitta oder die Hauptprotagonisten der HRM, Günther Königseder, Patrik Gaubinger sowie Lukas Schindelegger auf ihre ARC-Saison. Und: Erstmals hat sich heuer auch der Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager in die Austrian Rallye Challenge eingeschrieben, er startet in der Austrian Rally Trophy.
Eine ausführliche sportliche Vorschau auf den großen ARC-Saisonauftakt folgt in den kommenden Tagen.
Mitropa Rally Cup 2025
Inoffizielle Europameisterschaft für Amateure u. Privatfahrer feiert 60. Geburtstag
Heuer werden insgesamt neun Läufe in sechs verschiedenen Ländern gefahren
Viele der späteren Rallye-Superstars starteten ihre Karriere im Mitropacup. Dieser Cup ist eine von der FIA genehmigte internationale Serie die vor allem den Aktiven, den Teams, den Veranstaltern und damit auch den Fans sorgen soll, möglichst viele internationale Teilnehmer in den einzelnen Ländern an den Start zu bringen. Dank der Zusammenarbeit mit den Veranstaltern ist es möglich den Aktiven, Rallyesport auf hohem Standard anzubieten. Die sechs besten Ergebnisse werden für die Jahres-Endwertung herangezogen. Viele Piloten haben den Mitropa Rally Cup dafür verwendet später eine internationale Karriere zu starten.
Der Start im heurigen Jahr erfolgt mit zwei Rallyes in Österreich. Im März ist dies die Rebenland Rallye mit Start und Ziel in Leutschach in der Südsteiermark und nun im April mit der LASERHERO Lavanttal Rallye in Wolfsberg in Kärnten, als Start- und Zielort.
Bisher erfolgreichster Starter im Mitropacup war der Deutsche Hermann Gassner senior, der mit Karin Thannhäuser als Co-Pilotin, die Gesamtwertung nicht weniger als sieben Mal für sich entscheiden konnte.