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WRC 2026 Rally1-Autos der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) im Service-Park
Qian Jun / MB Media via Getty Images

Ruhezeiten und weitere neue Regeln festgelegt

Die Rallye-Weltmeisterschaft wird 2026 mehrere neue sportliche Regeln aufweisen - FIA-Weltrat hat vorgeschlagene Änderungen genehmigt

Die Abläufe in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) sind seit geraumer Zeit ein heißes Thema, wobei das Thema der Ruhezeiten bei der Rallye Portugal im Mai 2025 besonders in den Fokus gerückt ist. Der Zeitplan jener WM-Rallye nämlich sah 15-Stunden-Tage ohne Mittagspause vor, was von den Fahrern scharf kritisiert wurde.

Toyota-Pilot Kalle Rovanperä erklärte in Portugal, der Zeitplan stelle ein Sicherheitsrisiko für die Teams dar, während Teamkollege Sebastien Ogier, der die Rallye für sich entschied, von "einem der körperlich anspruchsvollsten Wettbewerbe meiner Karriere" sprach und für die Zukunft Änderungen an den Zeitplänen forderte.

Die WRC-Kommission legte daraufhin einen Vorschlag vor, Mindestruhezeiten einzuführen, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer und das Personal zwischen den einzelnen Etappen (Tagen) einer Rallye die notwendige Erholungszeit bekommen. Das und mehr wurde am Mittwoch vom FIA-Weltrat (WMSC) abgesegnet.

Der WMSC-Beschluss zu Ruhezeiten 2026

"Anhand von Rückmeldungen von Teams und Teilnehmern bezüglich der verlängerten Rallye-Wettbewerbszeiten in den zurückliegenden Saisons wurde eine neue Regelung eingeführt, die Mindestruhezeiten bei Veranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft festlegt", heißt es im entsprechenden FIA-Statement.

"Die Regelung legt formale Definitionen für Wettbewerbs- und Ruhezeiten bei jeder Rallye fest. Es werden Mindestschwellen für die Erholungszeiten über Nacht festgelegt, wobei die Gesamtruhezeiten während der Rallye mindestens den Gesamtwettbewerbszeiten entsprechen müssen, mit Ausnahme des Eröffnungstages des Wettbewerbs."

"Die täglichen Ruhezeiten dürfen nicht weniger als zehn Stunden betragen, wobei mindestens ein Tag eine Erholungszeit von mindestens zwölf Stunden vorsehen muss. Diese Maßnahmen sollen eine größere Einheitlichkeit der Events gewährleisten und mehr Ruhezeit für die Fahrer, Beifahrer, Teams, Offiziellen und Freiwilligen bieten."

Weitere neue WRC-Regeln verabschiedet

Außerdem hat die FIA neue Vorgaben für Kandidaten-Rallyes - Testveranstaltungen einer Rallye, bevor diese Rallye in den WRC-Kalender aufgenommen werden kann - bekanntgegeben. So müssen künftig im Jahr vor der Aufnahme in den Rennkalender, und spätestens neun Monate vor ihrem Debüt, stattfinden.

Des Weiteren hat man die Regeln für Motorwechsel angepasst. Teilnehmer, bei denen nach dem Start einer Rallye ein Motorschaden auftritt, dürfen ihren Motor wechseln. Ausgenommen von der Regel sind Rally1-Fahrzeuge, die für die Hersteller-WM nominiert sind.

Für jeden Motorwechsel, der nach Beginn des Wettbewerbsteils (erste Sonderprüfung) einer Rallye vorgenommen wird, gibt es eine Zeitstrafe von 60 Minuten. Für jede Crew, die den Motor gewechselt hat, gibt es künftig keine WM-Punkte bei der jeweiligen Rallye. Bei Rally1-Fahrzeugen, die Herstellerpunkte sammeln, dürfen Motoren aber weiter straffrei gewechselt werden, solange man das Kontingent von zwei Motoren pro Saison nicht überschreitet.

Abgesehen davon hat die FIA auch noch die Regeln bezüglich Schikanen angepasst. Beginnend mit der Saison 2026 wird eine Strafe von fünf Sekunden nur dann verhängt, wenn ein Element einer Schikane vollständig aus seiner markierten Position verschoben wurde.

Damit reagiert man beim Automobil-Weltverband auf den Vorfall von der diesjährigen Zentraleuropa-Rallye im Oktober, als Toyota-Pilot Elfyn Evans eine Zeitstrafe erhielt, nachdem er eine Strohballen-Schikane lediglich berührt hatte.

Motorsport-Total.com

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