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Kahle gewinnt überlegen

Kahle gewinnt die Pneumant-Rallye vor Stölzel und Olaf Dobberkau, in der Gruppe N ist Gaßner nicht zu biegen, Mohe Top bei den 1600ern.

Mit einem nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg für Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) endete der dritte Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) bei der ADMV-Pneumant-Rallye. Nach 188,3 Kilometern konnte der Görlitzer damit seinen eigenen Rekord noch mal ausbauen und sich nun zum siebten Mal als Gesamtsieger in der Lutherstadt Wittenberg feiern lassen.

Mit einem Rückstand von 4:16,9 Minuten liefen vor 30.000 Zuschauern Maik Stölzel / Thomas Windisch (Skoda Octavia WRC) nach einem packenden Sekundenduell auf Rang zwei im Ziel ein.

Dramatische Szenen spielten sich in der Super-1600-Meisterschaft ab: Hinter dem amtierenden Meister Carsten Mohe, der im Super-1600-Clio die Führung von Beginn an übernahm, fielen bereits auf der ersten Etappe Niki Schelle / Katrin Becker (Suzuki Ignis) an zweiter Position liegend nach Fahrwerksproblemen aus. Ein Folgeschaden verhinderte den Re-Start des Bayern auf der zweiten Etappe.

Die als Tabellenführer bei den 1600ern angereisten Sven Haaf / Michael Wenzel (Citroën Saxo) konnten die zweite Position nur kurz besetzen. Sie fielen auf der ersten Prüfung der zweiten Etappe nach einer Kollission mit einem Betonblock mit abgeschertem Vorderrad aus.

Spannender Fight um Platz Zwei

Bei der extrem selektiven Schotter-Rallye in Sachsen-Anhalt erreichte nur rund die Hälfte der 42 gestarteten Teams das Ziel. Umso größer war die Freude bei Matthias Kahle über den blitzsauber herausgefahrenen Rekord-Sieg: "Die Prüfungen waren sehr anspruchsvoll. Dadurch ist auch der fünfte Sieg in Folge einfach toll. Hier ist die Stimmung einfach immer gut, es sind viele Fans an den Strecken. Rund um Wittenberg erlebt man einfach echte Rallye-Begeisterung."

In der Gesamtwertung baut Kahle seine Führung aus und liegt vor dem vierten DRM-Lauf bei der AvD Rallye Sachsenring rund um Zwickau (21. - 22. Mai 2004) mit 140 Zählern vor Hermann Gaßner / Siggi Schrankl im Kathrein-Lancer (112 Punkte). Hinter Kahle gab es einen spannenden Kampf um die zweite Position, den schließlich sein Markenkollege Maik Stölzel im privat eingesetzten Skoda Octavia WRC für sich entschied.

Er profitierte dabei auch vom Ausfall seiner schärfsten Widersacher: Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer mussten ihren Mitsubishi Lancer Evo 6 mit verschmortem Kabelbaum vorzeitig abstellen. Zuvor hatte während der 17 Prüfungen insgesamt elf Mal das zweitplatzierte Team gewechselt - ein Fight, in dem auch Olaf Dobberkau / Tanja Geilhausen im knallroten Automeister-Lancer kräftig mitmischten und schließlich den dritten Platz belegten.

Super 1600: Mohe siegt

Einen unerwarteten Ausgang erlebten die Fans in der Super-1600-Meisterschaft. Carsten Mohe übernahm bereits zu Beginn der Rallye die Führung. Die als Tabellenleader angereisten Sven Haaf / Michael Wenzel (Citroën Saxo) mussten ihre Aufholjagd zu Beginn der zweiten Tagesetappe vorzeitig beenden. "Wir haben den Betonklotz noch gesehen, konnten aber nicht ausweichen", so der enttäuschte Haaf.

"Immerhin, wir führen weiterhin in der Super-1600-Meisterschaft, und bei der nächsten Rallye werden die Karten neu gemischt". Auch die als Tabellenzweite im Super-1600-Feld angereisten Niki Schelle / Katrin Becker (Suzuki Ignis) mussten den extrem selektiven Prüfungen Tribut zollen und schieden nach einem Hinterachs-Schaden aus. "Das war ein Wochenende zum Abhaken", ärgerte sich WM-Heimkehrer Schelle. "Aber jetzt geht der Blick nach vorne und wir hoffen, bei der Sachsenring-Rallye in Zwickau Boden gutmachen zu können."

Steinacker siegt vor Fahrner in der Diesel-Division

Ein abgerissener Turbo-Schlauch dürfte Markus Fahrner / Marcus Poschner (Skoda Fabia RS TDI) in der 2004 neu eingeführten Division für seriennahe Dieselfahrzeuge den Sieg gekostet haben. Der Defekt auf der ersten Prüfung kostete das Team mit dem rasanten Selbstzünder rund drei Minuten Rückstand auf Siegfried Steinacker / Marco Goppel (VW Golf TDI), die im Laufe der Rallye nicht mehr aufzuholen waren.

Insbesondere auf der zweiten Etappe bestimmten Fahrner / Poschner die Pace und holten sich immerhin noch die vollen Punkte für die Tageswertung in der Diesel-Division. Als Sieger in der seriennahen Gruppe N über zwei Liter Hubraum gingen einmal mehr Hermann Gaßner / Siggi Schrankl im Kathrein-Lancer über die Zielrampe. Sie lieferten sich ein sehenswertes Duell mit ihren schwedischen Markenkollegen Tobias Olsson / Jörgen Carlsson, die insbesondere auf der zweiten Etappe das Tempo des amtierenden Meisters mitgehen konnten.

In der "kleinsten" DRM-Division der seriennahen Fahrzeuge bis zwei Liter Hubraum siegten Bernd Knüpfer / Mike Müller (Opel Astra OPC), die in der Schlussabrechnung Rang elf belegten. Sie konnten sich vom saarländischen Duo Lars Mysliwietz / Jörg Bastuck (Honda Civic Type R) nach einem spannenden Fight schließlich um 20 Sekunden absetzen.

Nationale Pneumant-Rallye: Heimsieg für Kosta Tsiflidis und Marco Müller

Der Kampf um den Sieg bei der nationalen Pneumant-Rallye wurde durch die Technik entschieden. Bis zur Halbzeit der parallel zur ersten Etappe der DRM-Rallye ausgetragenen Veranstaltung hatte Wolfgang Meierholz mit Beifahrer Uwe Lehmann (Mitsubishi Lancer Evo 6) einen kleinen Vorsprung herausgefahren. Ein beschädigter Auspuff kostete jedoch die entscheidenden Sekunden und machte den Weg für Konstantinos Tsiflidis / Marco Müller (Subaru Impreza) frei.

Der in Tornau bei Wittenberg lebende Grieche freute sich auf der Zielrampe: "Nach zwei Ausfällen ist heute alles super gelaufen". Bereichert wurde die Veranstaltung durch einen populären Gast: Winnetou-Darsteller Gojko Mitic besuchte die ADMV-Pneumant-Rallye und fuhr sogar eine Wertungsprüfung im Rallye-Trabant mit. "Ein echtes Abenteuer", so der sichtlich beeindruckte Schauspieler anschließend.

ADMV-Pneumant-Rallye: Ergebnisse und Punktestände

Gesamt-Ergebnis nach 17 WPs (188,3 km)


1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) 1:45:33,1 h
2. Maik Stölzel / Thomas Windisch (Skoda Octavia WRC) + 4:16,9 Min.
3. Olaf Dobberkau / Tanja Geilhausen (Mitsubishi Lancer Evo 5) + 5:00,1 Min.
4. Hermann Gaßner / Siegfried Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 6:10,4 Min.
5. Tobias Olsson / Jörgen Carlsson (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 7:34,3 Min.
6. Carsten Mohe / André Kachel (Renault Clio Super 1600) + 10:01,0 Min.
7. Marcus Hesse / Uwe Kunze (Mitsubishi Lancer Evo 6) + 11:02,6 Min.
8. Horst Rotter / Sabrina Berdi (Opel Corsa Super 1600) + 12:00,6 Min.
9. Maik Steudten / Thomas Fuchs (Mitsubishi Lancer Evo 6) + 12:59,9 Min.
10. Herbert von Kaufmann / Max Menz (Mitsubishi Lancer Evo 6) + 17:32,5 Min.

Stand DRM nach 3. von 8 Läufen

1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) 140 Punkte
2. Hermann Gaßner / Siegfried Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo VII) 112 Punkte
3. Olaf Dobberkau (Mitsubishi Lancer Evo V) 86 Punkte
4. Maik Stölzel / Thomas Windisch (Skoda Octavia WRC) 85 Punkte
5. Sven Haaf / Michael Wenzel (Citroën Saxo Super 1600) 71 Punkte
6. Siggi Steinacker (VW Golf TDI) 70 Punkte
7. Carsten Mohe / André Kachel (Renault Clio Super 1600) 67 Punkte
8. Horst Rotter (Opel Corsa Super 1600) 63 Punkte
9. Bernd Knüpfer (Opel Astra OPC) 61 Punkte
10. Armin Holz / Jörn Limbach (VW Golf Kit-Car) 60 Punkte

Stand Super-1600-Meisterschaft nach 3. von 8 Läufen

1. Sven Haaf / Michael Wenzel (Citroën Saxo Super 1600) 20 Punkte
2. Carsten Mohe / André Kachel (Renault Clio Super 1600) 16 Punkte
3. Horst Rotter (Opel Corsa Super 1600) 14 Punkte
4. Nikolaus Schelle / Katrin Becker (Suzuki Ignis Super 1600) 9 Punkte
5. Lars Anders / Jörg-Udo Pfeifer (Peugeot 206 Super 1600) 7 Punkte

Stand Marken-Meisterschaft nach 3. von 8 Läufen

1. Skoda 232 Punkte
2. Citroën 87 Punkte
3. Suzuki 33 Punkte

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