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DRM: Baden-Württemberg-Rallye

"Zebra" galoppiert zum Meistertitel

Ruben und Peter Zeltner sicherten sich in Baden-Württemberg vorzeitig den Meistertitel in der deutschen Rallyemeisterschaft 2015.

Fotos: Sascha Dörrenbächer

Ein dritter Gesamtrang bei der Baden-Württemberg-Rallye (9./10. Oktober 2015) genügte Ruben und Peter Zeltner, um sich bereits beim vorletzten Lauf zur deutschen Rallyemeisterschaft den Titel zu sichern. Im Ziel in Heidenheim an der Brenz mussten sie sich nach 13 Sonderprüfungen über 139 Kilometer hinter den beiden Škoda Fabia R5 von Fabian Kreim/Frank Christian und Sandro Wallenwein/Marcus Poschner einsortieren.

"Das ist ein hart erkämpfter Meistertitel", so der frisch gebackene DRM-Champion 2015 im Ziel der Baden-Württemberg-Rallye. "Die Konkurrenz war noch stärker als bei unserem Gesamtsieg 2014, und der Empfang durch unser Team hier im Ziel war entsprechend emotional." Die spürbare Erleichterung war nicht nur der hohen sportlichen Herausforderung in dieser Saison geschuldet. Bereits am Freitag Abend auf der ersten Sonderprüfung drehte sich Zeltner ein und verlor beim Zurücksetzen etwa 20 Sekunden. Ein weiterer "Verbremser" auf SP 2 demonstrierte die Nervosität des Titelverteidigers.

"So viele kleine Fehler am Stück sind mir im Laufe der kompletten Saison noch nicht passiert", kommentierte Ruben Zeltner seine eigene Fahrt. Das Ergebnis am Freitag Abend war daher lediglich ein vierter Gesamtrang, der allerdings bereits zum vorzeitigen Titelgewinn genügt hätte. Mit konstant guten Zeiten starteten die Zeltners wieder konzentriert in die Prüfungen des Samstag Vormittags und eroberten schrittweise den dritten Gesamtrang. Die Stimmung im sächsischen Team verschlechterte sich jedoch am Nachmittag, als sich Geräusche im Getriebe bemerkbar machten.

"Das Getriebe wurde immer lauter, und die Schläge beim Schalten immer heftiger. Wir hatten schon gefürchtet, nicht ins Ziel zu kommen. Auf der einen Seite waren wir ohnehin kalkuliert langsam unterwegs, haben dann aber noch zusätzlich darauf geachtet, das Getriebe nicht zu sehr zu belasten." Der schonende Umgang mit dem Getriebe sowie das taktisch klug gewählte Tempo verhalfen dem Team, das "Zebra" auf dem dritten Gesamtrang zu halten. Damit sicherte sich Ruben Zeltner seinen zweiten DRM-Titel in Folge.

"Ich war noch nie bei einer Rallye so angespannt wie bei dieser. Als wir die Ziellinie der letzten WP überquerten, sind mir die Tränen die Backen heruntergelaufen. Alle Anspannung fiel an uns ab. Ich habe mich einfach riesig über diesen Erfolg unseres Teams gefreut. Bedanken möchte ich mich bei allen Sponsoren, meiner Servicemannschaft, unseren Technikpartnern und meiner Ehefrau Petra. Ohne deren Unterstützung wäre dieser Titel nicht möglich gewesen", betonte Ruben Zeltner sichtlich berührt. "Es war eine tolle Saison, nur so viel Nervenkitzel auf einmal hätten wir bei dieser Rallye nicht gebraucht. Ich bin absolut happy und freue mich jetzt auf einen schönen Saisonabschluss ab der ADAC Drei-Städte Rallye", ergänzte Petra Zeltner mit Tränen in den Augen im Ziel.

Und dann war noch der frische Huf für das Zebra: Beim schnellen Galopp über die SP 5 zerstörte sich das Zebra eine Hufe an einem unsachgemäß platzierten Kanaldeckel. Beim folgenden Reifen- bzw. Hufenwechsel war der Reiter Ruben Zeltner wohl ein wenig übermotiviert: Nach Aussagen seiner Frau und bestätigten Angaben des Gaßner-Teams ließ er das aufgebockte Zebra einen Tick zu schnell herab – mit dem Erfolg, dass er einen Reifen bzw. die neue Hufe perfekt auf dem Fuß seiner Ehefrau platzierte. Deren lautstarkes Fluchen ließ ihn pfeilschnell reagieren, um den jetzigen Plattenfuß seiner Frau schnellstmöglich wieder zu befreien. Schließlich war der Galoppmeister doch clever genug zu wissen, dass er von ihren Ansagen in den folgenden acht Sonderprüfungen abhängig ist. Der Co-Pilotin halfen Tabletten, die Schmerzen des Plattenfußes in den Griff zu bekommen. Einen Satz frischer Hufen für sich selbst lehnte sie jedoch dankend ab ...

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