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IRC: Curitiba

Kris Meeke war nicht zu bremsen

Im Monte-Siegerauto von Sébastien Ogier kontrollierte Peugeot-Pilot Kris Meeke die Brasilien-Rallye rund um Curitiba von Beginn an.

Michael Noir Trawniczek

Weil sich Monte-Sieger Sébastien Ogier voll auf seine WRC-Einsätze im Citroen Junioren Team konzentriert, durfte Kris Meeke in Brasilien jenen Peugeot 207 Super 2000-Boliden steuern, mit dem Ogier den umjubelten IRC-Auftakt für sich entscheiden konnte.

Der Monte-Siegerwagen des Kronos-Teams hat Meeke offenbar Glück gebracht – beim zweiten IRC-Lauf der noch jungen Saison, der Schotter-Rallye rund um Curitiba konnte der Brite von Beginn an das aus nur wenigen IRC-Stammpiloten bestehende, mit südamerikanischen Talenten aufgefüllte Feld kontrollieren.

Meeke stampfte eine Bestzeit nach der anderen in den Schotter, gefolgt von Fiat Abarth Grande Punto Super 2000-Pilot Anton Alen. Der Zweite der Meisterschaft, Peugeot-Pilot Freddy Loix litt unterdessen unter seiner Rolle als „Staubsauger“ und lag nach zwei Prüfungen bereits etwas mehr als eine halbe Minute zurück.

Auf SP 3 krachte Alen gegen einen Stein, was zu einem Reifenschaden und einem Aufhängungsbruch und vor allem zu einem großen Zeitverlust führte. Alen war nun weit von seinem Ziel entfernt, es seinem Vater Markku Alen gleichzutun, der 1979 die erste Brasilien-Rallye für sich entscheiden konnte.

Vouilloz und Basso kämpften um Platz 2

Unterdessen setzte Meeke seine Bestzeitenserie auf den restlichen Prüfungen des ersten Tages fort – dahinter lagen Fiat-Pilot Giandomenico Basso und Nicolas Vouilloz im Peugeot mit einem Rückstand von rund einer halben Minute knapp hintereinander, der harte Kampf um Platz 2 sollte am Samstag fortgesetzt werden. Beeindruckend fuhr der Argentinier Alejandro Cancio, der nach dem ersten Tag auf einem herkömmlichen Mitsubishi Lancer Evo IX den vierten Rang belegen konnte.

Der zweite Tag begann mit zwei Bestzeiten von Basso, auf SP 9 musste Anton Alen nach einem Überschlag endgültig aufgeben, Pilot und Co-Pilot blieben unverletzt. Auf SP 10 konterte Vouilloz seinerseits mit der Bestzeit, blieb aber auf Rang drei hinter Basso zurück. Der formidabel fahrende Evo IX-Pilot Cancio wurde unterdessen von Loix überholt, belegte Rang fünf.

Weil Basso auf Rang zwei nur noch 22,7 Sekunden zurück lag, reagierte Meeke mit einer Bestzeit auf SP 11. Vouilloz übernahm den zweiten Platz, doch Basso fehlten nur 2,3 Sekunden auf seinen Widersacher. Mit der Bestzeit auf SP 12 sicherte Vouilloz schließlich den zweiten Platz ab. Auf der letzten SP konnten Meeke und Vouilloz zeitgleich die Bestmarke setzen.

Am Ende gewann Peugeot-Pilot Kris Meeke die „Rally de Curitiba“ 26,2 Sekunden vor Markenkollege Nicolas Vouilloz und 47,9 Sekunden vor Gandomenico Basso im Fiat Grande Punto S2000. Peugeot-Pilot Freddy Loix belegte den vierten Platz, Alejandro Cancio belegte im Mitsubishi Evo IX Platz fünf, dahinter reihten sich mit Raul Martinez, Gustavo Saba und Sebastian Abramian drei Subaru Impreza WRC STi-Piloten auf den Plätzen 6 bis 8 ein.

“Eine der besten Rallyes!“

Sieger Kris Meeke strahlte – und sprach den Veranstaltern großes Lob aus: „Das ist eine der besten Rallyes, die ich je erlebt habe. Vom Start bis ins Ziel – einfach fantastisch! Die Prüfungen sind unglaublich, das Fahren bereitet so viel Spaß. Ich hatte wirklich ein gutes Gefühl im Auto und mit dem Team und am Ende haben wir das perfekte Resultat erzielt.“

Im Anschluss an die Rallye-Zieldurchfahrt wurde auf dem Curitiba International Circuit das Qualifying für die WTCC in Angriff genommen – die beiden Serien haben im fernen Brasilien eine Doppelveranstaltung gewagt.

In der IRC-Tabelle konnte Freddy Loix mit 13 Punkten die Führung übernehmen – dahinter liegen Sébastien Ogier, Kris Meeke und Giandomenico Basso mit je zehn Zählern auf den Rängen zwei bis vier.

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