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Red Stag Rallye Extreme: Sigi Schwarz
Fotos: Harald Illmer, Daniel Fessl

Sigi Schwarz: Es steigt Staub auf - bis nach Oberösterreich

Co-Pilot Sigi Schwarz möchte 48 Stunden an Protestfrist nützen, um sich mit seinem Freund Kris Rosenberger über den dritten Platz bei der abenteuerlichen Red Stag Rallye Extreme zu freuen. Denn: „So lange wír fuhren, lagen wir auch auf Platz drei. Dass jetzt wieder Staub aufgewirbelt wird ist für uns okay - der Staub hat es bereits bis nach Steyrling geschafft.“

Weißer Rauch steigt auf, wenn die katholische Kirche sich für einen neuen Papst entscheiden konnte - im Falle der Red Stag Rallye Extreme ist es eher weißer Staub, der aufgewirbelt wurde und emporstieg, und der es mittlerweile auch bis ins oberösterreichische Steyrling geschafft hat...

Copilotenlegende Sigi Schwarz fuhr diesmal mit seinem Freund Kris Rosenberger in einem vom Team speedlife-knobi.at eingesetzten Skoda Fabia rally2 (vormals R5) - angesagt war ein direktes Duell, man könnte sagen ein „Duell in der Familie“, gegen seinen langjährigen Piloten und Freund Gerwald Grössing, der zugleich als Veranstalter der Rallye fungierte und mit dem ebenfalls bereits legendären Fred Winklhofer an den Start ging.

Highnoon: Rosenberger/Schwarz auf P4

Im Mittags-Regrouping, nach SP4 und damit drei gefahrenen Sonderprüfungen, lag Hermann Neubauer voran, nur knapp dahinter ein weiterer Freund von Sigi Schwarz, Simon Wagner, mit dem er 2019 seinen letzten Sieg feiern konnte.

Das Duo Rosenberger/Schwarz wiederum lag nur 4,6 Sekunden hinter dem überraschend starken Philipp Kreisel auf Rang vier - und konnte damit im „Familienduell“ vorerst rund 20 Sekunden Vorsprung herausfahren.

Kris Rosenberger erklärte gegenüber dem Red Stag Rallye Extreme Radio: „Ich bin hochzufrieden, wir sind Vierter, mit keinem erheblichen Rückstand auf den dritten Platz - das Wichtigste ist für mich, dass ich im familieninternen Duell vor dem Gerwald Grössing liege. Aber jetzt kommen natürlich seine Heimprüfungen - das wird jetzt deutlich schwieriger. Doch ich bin froh, dass wir die SP Tiefental überstanden haben, denn die ist sehr tückisch gewesen mit dem rolligen Schottter, dem Wechsel von Asphalt auf Schotter und der schlechten Sicht, denn wir hatten anfangs nur eine Minute Startintervall. Aber wir haben den Vormittag ohne Dramen überstanden und jetzt kommt der Nachmittag - da geht es erst richtig los.“

Wie von Kris Rosenberger prophezeit, schlug Gerwald Grössing auf der SP 5 „Haraseben kurz“ zurück, während Philipp Kreisel wegen Fehlstarts 1:10 Minuten zurückfiel. Somit lagen Rosenberger/Schwarz nun auf Platz drei - doch Grössing/Winklhofer reduzierten ihren Rückstand auf 15,9 Sekunden und lagen direkt dahinter auf Platz vier.

Auf der SP 6 waren Grössing/Winklhofer erneut einen Tick schneller als Rosenberger/Schwarz, die jedoch im Gesamtklassement immer noch hinter Hermann Neubauer und Simon Wagner auf Platz drei lagen.

Vor dem Showdown: Rosenberger/Schwarz auf Platz drei

Doch dann kamen die beiden jeweils rund 25 Kilometer langen Abschlussprüfungen „Haraseben lang“ - der große Showdown hätte es werden sollen, doch dazu kam es nicht. SP7 wurde gecancelt, SP 8 wurde nach fünf Piloten abgebrochen, womit Rosenberger/Schwarz zunächst eine Zeit gutgeschrieben erhielten, die sie von Platz drei auf Platz vier abrutschen ließen.

Weil jedoch die AMF das Offizielle Ergebnis kommentarlos zurückgewiesen hatte, korrigierten die Sportkommissare das Ergebnis - womit Kris Rosenberger und Sigi Schwarz den dritten Platz und auch den Sieg im „Familienduell“ bejubeln können. Allerdings hat das Ergebnis noch einen inoffiziellen Charakter, eine 48 Stunden lange Protestfrist könnte genutzt, die Rallye dann erneut auf dem „grünen Tisch“ entschieden werden...

Sigi Schwarz möchte diese Stunden nützen und sich über den dritten Platz freuen: „Rein vom Fahren her - so lange gefahren werden konnte, lagen wir auf Platz drei. Dass jetzt wieder viel Staub aufgewirbelt wird, hat andere Gründe. Der Staub hat es aber immerhin schon bis nach Steyrling geschafft. Man muss das mit Humor nehmen - und das tun wir.“

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