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Rallye-Größen in Wien

Neben Rallye-Stars in historischen und aktuellen Boliden tummeln sich auch Supermoto-, Quad- Kart- und Paris-Dakar-Piloten sowie Freestyler in der Krieau.

Bereits dreimal in den letzten Jahren war die Wiener Krieau Austragungsort einer Rallye-Sonderprüfung. Anschließend bewegte sich der Tross in die Gegend von Aspang, um den Rest einer Rallye zu bestreiten.

In diesem Jahr musste – wie bereits hinlänglich bekannt – die Aspang-Rallye leider abgesagt werden. Kein Grund für David und Helmut Doppelreiter, auch das Event in der Kriau abzusagen. Gemeinsam mit Subaru als Hauptsponsor bringt das Veranstalter-Duo Rallye-Prominenz erster Güte auf die Sandbahn, zusätzlich gibt es ein attraktives Rahmenprogramm, eine Mixtour aus Motorsport-Trendsportarten

Das „Subaru Super Race“

Höhepunkt der Veranstaltung ist das „Subaru Super Race“: Jeder Fahrer hat vier Starts, je 2x außen und je 2x innen. Die schnellsten vier Fahrer aus der Addition der vier Läufe steigen ins Halbfinale auf.

Im Halbfinale werden die Läufe 1 und 2 addiert (1x Innenbahn, 1x Außenbahn). Die schnellsten Beiden steigen ins Finale auf, in dem die Läufe 1 und 2 addiert (1x Innenbahn, 1x Außenbahn) werden. Sieger des „Subaru Super Race“ ist der Schnellste aus der Addition der beiden Finalläufe.

Kankkunen, Blomqvist und Co

Dabei kommen wahre Rallye-Größen nach Wien: Angeführt wird das Feld vom legendären Finnen Juha Kankkunen, immerhin vierfacher (1986, 1987, 1991, 1993) Rallye-Weltmeister. Nicht minder prominent ist der Schwede Stig Blomqvist, ein Quertreiber der Extraklasse, der im Jahre 1984 den Rallye-WM-Titel holen konnte.

Doch auch die deutschsprachige Konkurrenz kann sich sehen lassen: Armin Kremer war Rallye-Europameister, dreifacher Deutscher Rallyemeister und konnte im letzten Jahr die Asien-Pazifik-Meisterschaft für sich entscheiden. Raimund Baumschlager führt als dreifacher Österreichischer Meister (1993, 2003, 2004) die einheimische Delegation an, „unterstützt“ wird er von Achim Mörtl (Österreichischer Meister 1999) und Kris Rosenberger (Österreichischer Meister 1997). Letzter Kandidat in der Reihe der „großen Acht“ ist Janos Todt, der in seiner Heimat Ungarn ganze sechs Mal zu Meisterehren kam.

Startplatz acht ist noch vakant, David Doppelreiter dazu: „Wir stehen noch mit drei verschiedenen Piloten in Verhandlungen. Es könnte ein sehr bekannter Fahrer dazu kommen, genaueres weiß ich aber leider erst am Montag vor der Veranstaltung...“

Wer diese acht bzw. sieben Herren kennt, der weiß, dass keiner ein Kind von Traurigkeit ist. In top-vorbereiteten Gruppe N-Imprezas von Subaru werden die Piloten um den Sieg kämpfen – doch wie hat Kris Rosenberger auf der Pressekonferenz gesagt: „Es soll nicht darum gehen zu gewinnen, sondern den Zusehern eine gute Show zu bieten…“ – man darf also gespannt sein.

Auch die „Historischen“ sorgen für Action

Von der legendären Besetzung der „Subaru Super Stage“ profitiert auch das Feld der historischen Rallye-Boliden und die Rallye-Legenden aus dem hohen Norden kommen in den Genuss, ihre „alten“ Bekannten zu treffen.

So wird Juha Kankkunen „seinen“ legendären Lancia Delta Integrale bewegen, Stig Blomqvist den nicht minder legendären Audi S1. Der vierfache (vielleicht bald schon fünffache) Deutsche Rallyemeister Mathias Kahle bewegt einen MG Metro, ebenfalls ein Auto aus der Gruppe B-Zeit. Dazu kommt noch ein weiterer Lancia Delta Integrale mit Dirk Richter am Steuer, die bekannten Vorausauto-Piloten aus der österreichischen Meisterschaft, Johannes Huber und Michael Barbach runden mit zwei Porsche 911 das Feld ab – für reichlich Quertreiberei dürfte also gesorgt sein!

Supermoto: KTM bringt seine Werksfahrer in die Kriau!

In letzter Minute konnte KTM für die Kriau gewonnen werden. Die Mattighofener setzen in der Supermoto Weltmeisterschaft ein äußerst erfolgreiches Werksteam ein.

Nach drei Runden gibt es in der Klasse S1 eine dreifache Führung für die Oberösterreicher. Spitzenmann ist der Franzose Boris Chambon mit 113 Punkten vor dem Italiener Ivan Lazzarini (110) und dem Franzosen Thierry van den Bosch mit 103 Punkten.

In der Klasse S2 setzt KTM Fabrice Lecoanet ein, der Franzose liegt in der WM nach drei Runden an dritter Stelle. Teammanager dieser Mannschaft ist der bekannte Österreicher Klaus Kinigadner, selbst sehr erfolgreich als Aktiver.

Gefahren wird in der Klasse S1 mit KTM 660 SMS Motorrädern mit 653,7 ccm, 80 PS und fünf Gängen. In der Klasse S2 mit KTM 450 SMS mit 449,39 ccm, 60 PS und sechs Gängen.

Boris Chambon belegte in der vorjährigen Supermoto-WM den zweiten Platz, Lazzarini gewann im letzten Jahr den Titel in Italien und belegte in der Weltmeisterschaft den sechsten Platz. Besonders erfolgreich war bisher van den Bosch, er gewann im Jahre 2002 die Weltmeisterschaft und möchte dieses Kunststück auch heuer wiederholen.

Auch Teammanager Klaus Kinigadner feierte schon große internationale Erfolge. Der Zillertaler war 2002 Dritter in der Europameisterschaft, in Frankreich 2001 und in Deutschland in den Jahren 2000 und 2001, jeweils Vizemeister.

KTM wird aus dieser Erfolgstruppe einige Fahrer in die Wiener Krieau bringen. Damit haben die Zuschauer die Möglichkeit, absolute Weltklasse-Piloten des Supermoto-Sports zu beobachten.

Paris – Dakar: Von der Wüste auf den Sand der Kriau

Zu sehen sein wird ein Truck, der im letzten Jahr und auch im nächsten Jahr an der berühmt-berüchtigten Wüsten-Rallye teilgenommen hat bzw. teilnehmen wird. Es handelt sich um einen MAN 18285-Truck. Der Wagen weist 450 PS auf und erreicht eine Geschwindigkeit von 170 km/h. Der Truck hat ein Gewicht von acht Tonnen, wenn er voll getankt ist (Volumen 1000 Liter) beträgt das Gesamtgewicht 10 Tonnen.

Gefahren wird dieser Truck vom Ungarn Balazs Szalay. Der 38- jährige Ingenieur hat bereits sechsmal an der Rallye Paris-Dakar teilgenommen. Er ist bisher der einzige ungarische Teilnehmer an diesem Rallye-Klassiker. Darüber hinaus hat Szalay in seiner fast zehnjährigen Karriere, an vielen internationalen Rallyes sehr erfolgreich teilgenommen.

Als Pendant zum Truck wird auch ein Original Paris-Dakar Motorrad zu sehen sein. Es ist eine KTM, die vom legendären Italiener Fabrizio Meoni eingesetzt wurde. In der Krieau wird dieses Motorrad von Kris Rosenberger gefahren.

Der Niederösterreicher war jahrelang bei KTM bei der Rallye Paris-Dakar als Einsatzleiter tätig und hat sich in dieser Zeit neben seinen Qualitäten als Rallyepilot, auch zu einem echten Zweiradspezialisten entwickelt.

Quads: Die Piloten kämpfen um Meisterschaftspunkte

Im Zuge der „Subaru Super Stage“ findet auch der siebente von insgesamt neun Läufen in der heimischen Quad-Meisterschaft statt. Diese Form des Motorsportes zählt zu den neuen Trend-Sportarten, ist äußerst attraktiv und hat in Österreich schon viele Anhänger gefunden.

Zugelassen sind Quad-Fahrzeuge mit max. zwei Zylindern und max. 770 ccm. Im Training sind maximal 20 Starter zugelassen, die Finalläufe werden von 16 Fahrern bestritten. Es erfolgt ein Massenstart, gestartet wird mit laufendem Motor.

In der Krieau finden zwei Rennen im Finale statt, die zur Österreichischen Quad-Meisterschaft zählen. Gefahren wird jeweils über 11 Minuten. Die Startaufstellung für das erste Rennen ergibt sich aus dem Qualifying, die Startaufstellung für das zweite Rennen erfolgt nach dem Ergebnis des 1. Rennens. Das Endergebnis ist der Zieleinlauf des zweiten Rennens. Fast fünfzig Fahrer aus ganz Österreich bewerben sich um den Titel, Langeweile dürfte also auch hier kaum aufkommen!

Freestyle Motocross: Wer springt höher?

Diese Sportart ist mehr als Motorsport, es ist Lifestyle. Es geht um die Faszination des Fahrens, der Dynamik und des Fliegens. Nicht Schnelligkeit, sondern Feeling ist der Maßstab. Nicht der Vergleich mit Anderen zählt, sondern die persönliche Erfahrung, das Heraufsetzen des persönlichen Limits und das Vordringen in neue Grenzen. Freestyle Motocross ist in jeder Hinsicht extrem.

Gefahren wird auf 250 ccm Zweitakt Motorrädern. Diese stellen den besten Kompromiss aus Leistung und Handlichkeit dar. Die meisten Fahrer modifizieren ihren Motor nicht. Üblich sind andere Auspuffanlagen, um etwas mehr Drehmoment zu haben. Beim Freestyle Motocross wird nicht mit hohen Drehzahlen angesprungen, dafür muss man aber ein gutes Gefühl für das Gas haben.

Die Freestyle Starter in der Krieau sind allesamt Pioniere ihrer Sportart, dementsprechend groß sind ihre Erfolge, aber auch ihre Verletzungen auf dem Weg zur Spitze gewsen:

Libor Podmol (CZ), geboren 1. Juni 1984, Wohnort Znosim, Verletzungen: Fünfmal den Fuß gebrochen, gebrochener Arm, gebrochene Schulter, gebrochene Finger, schwere Gehirnerschütterung.

Martin Koren (CZ), geboren 1. November 1982, Wohnort Ostrava, Verletzungen: Fünfmal den Arm gebrochen, gebrochener Fuß, zweimal ausgerenkte Schulter, gebrochenes Schlüsselbein, schwere Gehirnerschütterung.

Marc Fischer (D), geboren 30. März 1977, Wohnort Tübingen, Verletzungen: Handgelenksbruch, Fuß genagelt mit 3 Schrauben, Besonderes Kennzeichen, viele Tattoos am ganzen Körper.

Martin Schenk (A), 24 Jahre, Wohnort Graz, Schenk gilt als Pionier des österreichischen Freestyle Sportes und ist mit Sicherheit der beste heimische Vertreter dieser attraktiven Motorsportart.

Kartbewerb auf Schotter:

Normalerweise wird der Kartsport auf winkeligen, engen, sehr kurvigen Asphaltstrecken ausgetragen. In der Wiener Krieau wird nun ein Demonstrationsbewerb auf reinem Schotter gefahren.

Dies bedeutet, dass die Karts auf diesen Event speziell vorbereitet werden. Man verwendet stärkere Motore von Briggs & Stratton mit 390 ccm und 16 PS. Außerdem werden in Anbetracht des „rollenden“ Untergrundes große Stollenreifen aufgezogen werden.

Einen Zeitplan finden Sie in der rechten Navigation!

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