RALLYE

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Pech für den Lokalmatador

Lokalmatador Alfred Kramer hatte bei seiner Heimrallye gleich mehrfach Pech, neben Motorproblemen machte auch das Getriebe schlapp.

Nachdem der Mitsubishi in Schweden praktisch neu aufgebaut werden musste (Kenneth Andersson benötigte rund 2 Monate um die unzähligen Fehler des vorherigen Tuners zu beseitigen) und man das Ziel der Sandvikens-Rallye Rallye in Schweden im Februar problemlos erreichte, konnte man der Heimrallye entgegen sehen.

Eine Woche vor der Lavanttal-Rallye machten es Freunde der Perchtengruppe St.Paul möglich, das Auto nochmals ausgiebig zu testen und organisierten einen tollen Shakedown-Tag.

Nach diesem Testtag (rund 130 km) stellte sich heraus, das es Probleme mit der Getriebeumsetzung gab, wobei man betonen muss, dass das Getriebe selbst einwandfrei funktionierte. Das Problem lag an der Umsetzung von H-Schaltung auf sequenziell.

Nachdem dann einige Tage später das Betreuerteam aus Schweden nach Österreich kam und sich dem Problem widmete wurde beschlossen, auf H-Schaltung um zu bauen, da im Fahrzeug leider Komponenten eingebaut waren, die aufgrund der unterschiedlich großen Schaltwege des Getriebes niemals richtig, zusammen mit dem „Sequenziell-Shift“ funktionieren konnten.

Einen Tag vor dem Start der Rallye, machte das Team Kramer dann in St. Veit einen letzten kurzen Funktionstest und war sehr zufrieden. Alles lief so wie man es sich vorstellte. Dann der Start am Freitag.

Auf der Etappe vom Service zur 1. SP wurde festgestellt, dass nur 1.2 bar Ladedruck anstatt 1.6 bar zur Verfügung standen. Die Tatsache, sicher zu wissen „jetzt reissen wir mördermäßig viel Rückstand auf und müssen noch 2 weitere Prüfungen damit fahren“ förderte natürlich keineswegs Motivation und Konzentration!

Doch es sollte nicht das einzige Problem auf den ersten 3 SP´s bleiben. Auf den letzten km der Prüfungen 1 und 3 waren die Bremsen völlig am Ende und es konnte nur mit Mühe ein Abflug verhindert werden! Trotzdem wollte man noch nicht die Flinte ins Korn werfen.

Der Zeitabstand zum Führenden betrug zwar schon fast eine Minute, das Stockerl war aber nur 30 Sekunden entfernt, es wäre also durchaus noch eine gute Plazierung möglich.

Im Service versuchte das Mechanikerteam fieberhaft die Probleme zu beheben, doch schon auf der Etappe zu SP4 war klar, das dies nicht gelungen war. Der Motor lief nicht mehr richtig und das Team verlor weiter sehr viel Zeit auf die Konkurrenz.

Nachdem dann am Ende der 4. SP auf einer schnellen bergab Passage das Bremspedal erneut ins „bodenlose“ fiel, hoffte man auf das 45 min Schluss-Service um dort die Probleme in den Griff zu bekommen. Doch so weit sollte es erst gar nicht kommen.

Ca. Mitte der SP 5 gab es beim Gangwechsel einen lauten Knall und der 3.Gang ließ sich nicht mehr einlegen. Mit den Gängen 2 und 4 und bereits rutschender Kupplung (Öl vom Getriebe) schleppte man sich noch ins Ziel und somit war die Rallye beendet. Es scheint wie verhext!!

Noch in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde das Getriebe von den Mechanikern ausgebaut und zerlegt. Dann war es klar: Auch das letzte eingebaute Teil des vorherigen Tuners gab den Geist auf und man konnte auch hier feststellen, das es sich um keine fachgerechte Bauweise des Getriebeinnenlebens handelte.

Auch die restlichen Probleme konnten im weiteren Verlauf der Reparaturen gefunden und behoben werden. Das Wastegate-Ventil war defekt und so war der Verlust des Ladedruckes zu erklären.
Am MAP-Sensor wurde ein schadhafter Stecker entdeckt, was den nicht richtig laufenden Motor in SP4 und SP5 erklärt.

Das Fahrzeug steht nun schon wieder einsatzbereit für das nächste Rennen (Rallyecross im April in Slowenien) in der Garage. Zwar noch mit Seriengetriebe, doch wie es im Moment aussieht, konnte Kenneth es arrangieren, dass für die nächste Rallye (Rallye Zasavje in Slowenien) ein Testgetriebe zur Verfügung gestellt wird!

Auf diesem Wege möchte sich das Team trotz des nicht allzu erfreulichen Ausganges der Lavanttal Rallye für den tollen Auftritt ihres Fanclub´s, „Die Highlander“ (welche nun weltweit bekannt sind) und für die geleistete Arbeit von Kenneth, Peter, Walter und allen Leuten die sie unterstützt haben, bedanken. Besonderen Dank gilt natürlich den Sponsoren und Fans, die dem Team trotz dieser Probleme die Treue halten!

Auf mehr Glück bei der Zasavje Rallye in Slowenien wird gehofft.

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