RALLYE

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Hoch auf dem gelben Wagen...

...sitzt der Thomas beim Wagner vorn. Ja, sie waren bei den Volvos wieder erfolgreich, der Profi-Mechaniker aus Teesdorf und der Polizist aus Bad Vöslau.

Steinmayer/Wagner sind momentan das absolute Maß der Dinge bei den Volvo-Glühern in Österreich. Nach dieser Steiermark-Rallye der ÖRM-Saison 2007 gelten die Rallye-Volvos noch mehr als Publikumslieblinge als bisher – es macht einfach Spaß, ihnen zuzusehen, und auch die Fahrer selbst empfinden es als Genuß. Kaum irgendwo ist die Stimmung so gut wie bei den Volvo-Fahrern. Sie spüren natürlich auch, dass das Publikum sie liebt, und geben es wiederum mit einem beherzten Fahrstil zurück. Natürlich verkörpert Thomas Steinmayer diesen Spirit besonders genial, sein bislang im VOC-Cup unübertroffenes Talent und sein spaßiges, offenes Wesen geben den Auftritten den richtigen Drive. Die Verhältnisse des Freitages waren wie für ihn bestellt, lediglich mit Schneekanonen hätte man die „Hetz“ noch toppen können. Einen Spritzenwagen konnte man sich ersparen.

Schon auf der Eröffnungsprüfung Bärndorf – eine besonders wilde Partie übrigens – zeigte sich, dass Thomas Steinmayer trotz der monatelangen Abwesenheit nichts verlernt hatte, und distanzierte Gschwandner, Stachl und Co um gar nicht wenige Sekunden. Wie zu erwarten war, wurde es für seine Gegner mit Fortdauer der Rallye nicht besser – im Gegenteil, Thomas Steinmayer und Herbert Wagner bestätigten ihre Dominanz unter den Volvos auf jeder Prüfung und bauten ihren Vorsprung ebenso beständig aus. Ein Höhepunkt war sicher die 43. Gesamt-Zeit auf der dritten Prüfung (wieder Bärndorf), für Volvo-Verhältnisse bei einer Rallye, die überwiegend auf Asphalt gefahren wird und wo zu diesem Zeitpunkt noch 73 Wagen mitgefahren sind, ein sensationelles Ergebnis. Und wenn man bedenkt, dass ein Teil der Prüfung ja auch bergauf gefahren wurde und dort sicherlich eine Menge Zeit liegen geblieben ist – wie schnell wäre er dann erst im Vergleich zu seinen Konkurrenten gewesen, wenn man nur den Bergabteil gestoppt hätte...?

Bemerkenswertes Detail: Thomas Steinmayer war auf dieser so fulminanten dritten Prüfung nahezu zeitgleich unterwegs wie sein RG Triestingtal-Teamkollege Gerhard Openauer mit dem Ford Escort. Thomas war aber leicht schneller! Dass die Zeiten von Steinmayer/Wagner in der Gesamtwertung – relativ betrachtet – am Samstag leicht schwächer waren, hat einleuchtende Gründe: Die Strecken präsentierten sich aufgetrocknet, niedriges Leistungsgewicht gewann an Bedeutung. Mit Serienbremsen bei 1300 Kilogramm – Fahrer nicht mitgerechnet – kämpft man hier natürlich auch deutlich mehr. Bei den Volvos blieben Thomas Steinmayer und Herbert Wagner jedoch die Schnellsten, aber damit war ja zu rechnen. Lediglich auf dem Rundkurs Hall – es grenzte fast schon an ein Wunder – war Andreas Schögler mit dem 244er schneller: Um eine ganze Sekunde, immerhin! Hier hatte Thomas Steinmayer wohl den Dreher. Ein Streifschuß an einem Brückengeländer bei Weng hatte hingegen keine Auswirkung auf die VOC-Bestzeit. Und über den Ausgang der Rallye aus Sicht der Volvo-Wertung gab es sowieso keinen Zweifel – nicht, was den ersten Platz unter den Schwedenrennern betrifft. Auch der zweite Platz von Andreas Schögler hatte sich während des zweiten Tages relativ schnell herauskristallisiert. Woran sich zeigt: Sowohl mit dem 740er- als auch mit dem 244er-Volvo kann man Rallyespaß im Überfluß genießen. Das kann auch als Aufruf an alle interpretiert werden, die an einer Rallye-Teilnahme zu möglichst geringen Kosten interessiert sind: Nützt diese Chance!

Alleine schon das Feedback von den Rallye-Besuchern ist so überwältigend, dass dieser Entschluß ratsam erscheint. Die Stimmung wurde noch angeheizt, als bekannt wurde, dass einige der Volvos bei einer Geschwindigkeitsmessung an einer rasanten Stelle des Rundkurses Hall unter den schnellsten Fahrzeugen waren. Wenn sie einmal ihre Geschwindigkeit erreicht haben, dann sind auch die Volvos Top im Speed. Und Thomas Steinmayer und Herbert Wagner waren Top bei den Volvos. So wie immer. Die Steiermark brachte ihnen viel Glück und Freude. Sie wären so gern noch geblieben, aber der Wagen, der rollt - von einem Sieg zum nächsten. Möglicherweise auch bei der Herbst-Rallye am 6. Oktober, wo Thomas Steinmayer und Herbert Wagner ihren nächsten Start haben.

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