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ORM: Rallye Weiz

Matchball verwandelt

Raimund Baumschlager hat es geschafft. Mit seinem Sieg bei der Rallye Weiz krönt er sich zum zwölften Mal zum Rallye-Staatsmeister.

Foto: Harald Illmer

Raimund Baumschlager hat es geschafft. Der erste Matchball ist verwandelt. Der 54 Jährige Oberösterreicher aus Rosenau am Hengstpass sicherte sich mit seinem Sieg bei der Rallye Weiz vorzeitig den österreichischen Meistertitel 2014. In einem turbulenten Finale bei Blitz und Donner hatte der bis dahin in Führung liegende Hermann Neubauer auf der vorletzten Sonderprüfung einen Unfall und schied aus. Baumschlager, der diese Powerstage gewann, übernahm wieder die Spitze und krönte sich mit seinem BRR Skoda Fabia S2000 zum 12. Mal zum Meister, was noch keinem anderen Fahrer vor ihm in Österreich gelungen war.

Mit 125 Punkten (ohne Streichresultate) kann Baumschlager in den noch ausstehenden zwei Läufen nicht mehr eingeholt werden.

Dabei hing der Sieg und damit der Titelrekord an einem seidenen Faden. Der Bruch einer Schelle des Wasserschlauchs auf SP 11 brachte Baumschlager in arge Bedrängnis. Notdürftig repariert, fehlte es dann an Wasser und Baumschlager musste auf der folgenden Prüfung zurückstecken um einen Motorschaden zu vermeiden. Dazu kam, dass er zu spät zur Zeitkontrolle kam und dafür Strafzeit kassierte. „Das war eine ganz knappe Kiste, wir haben notdürftig repariert und es war ganz eng, dass wir weiter fahren konnten.“

Baumschlagers Weiz Rallye 2014 war von Beginn an taktisch geprägt. „Auf Platz fahren“ war die Vorgabe für ihn und seinen Kopiloten Thomas Zeltner. Dieser Aufgabe entledigte sich der neue und alte Staatsmeister mit Bravour. Ja selbst als er auf der vierten Sonderprüfung des ersten Tages an die Spitze gespült wurde, behielt er seine Taktik bei und steuerte den BRR Skoda Fabia ohne Risiko sicher ins Ziel. Auch am Samstag schien diese Taktik wieder aufzugehen, Baumschlager blieb mit einer Bestzeit an Neubauer dran bis der Defektteufel zuschlug und das Polster auf den drittplatzierten Mario Saibel von fast eineinhalb Minuten auf 4,1 Sekunden schmolz.

Mit „verschärfter“ Taktik setzte sich der Meister aber wieder von seinem einzigen Konkurrenten im Titelkampf ab und beendete schließlich nach dem Ausfall Neubauer zum dritten Mal hintereinander die Rallye Weiz mit einem Sieg, der ihm 21 Jahre nach seinem ersten Staatsmeisterschafts-Gewinn den 12. Titel bescherte und ihn zum „Meister der Meister“ machte.

„Das war eine der verrücktesten Rallyes seit langem. Zu Mittag fast vorbei und am Ende dann ein Dreifach-sieg der BRR Skodas. Rekord-Staatsmeister ist das höchste, was man erreichen kann und das auch noch mit der eigenen Firma. Ich bin total happy“, strahlte der Staatsmeister im Ziel.

Beeindruckend neben der Anzahl von 12 Titeln ist auch die Konstanz, mit der Baumschlager nach seinem zweiten Championat auftrumpfte: Von 2003 bis 2010 folgten 8 Titel in Serie. Nur Beppo Harrach mischte sich 2011 erfolgreich ein und unterbrach den Durchmarsch von Baumschlager, der 2012, 2013 und jetzt auch 2014 mit Thomas Zeltner wieder den Hattrick schaffte. Es war nach 2009 und 2010 übrigens der 5. Meisterschaftssieg mit dem Skoda Fabia S2000 und der 25. Einzelsieg seit dem ersten Einsatz im Lavanttal 2009.

Copilot Thomas Zeltner, der mit Baumschlager zum siebenten Mal Österreichischer Meister wurde, meinte: „Dieser Titel ist sicher außergewöhnlich, weil das bisher in Österreich noch niemand geschafft hat. Mich fasziniert, auf welch hohem Niveau Raimund mit seinen 55 Jahren noch immer fährt. Chapeau!“

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