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Riesiger Fan-Andrang bei der Rallyeshow

Rund 8.000 Rallyefans pilgerten nach Sankt Pölten, sie alle wollten sich die Premiere der Rallyeshow nicht entgehen lassen – damit wurden die Erwartungen übertroffen. Großes Lob gab es auch von Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager und den Legenden rund um Franz Wittmann und Gabi Husar, die übrigens beide Lust auf ein Comeback äußerten…

Fotos: Hansjörg Matzer

An einem strahlend schönen Herbsttag fand auf dem Gelände des VAZ Sankt Pölten die Premiere der Rallyeshow statt – das bunt gemischte Programm und eine gefinkelte Kombination aus einem Show-Programm mit der Historic Rallyeshow und der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft fand regen Anklang bei den heimischen Rallyefans: Rund 8.000 Zuschauer kamen nach Sankt Pölten und wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen.

Veranstalter Helmut Schöpf erklärte zufrieden: „Damit wurden unsere Erwartungen sogar noch übertroffen, da können wir tatsächlich sehr zufrieden sein.“ Zudem wurde die auf der Rallyeshowstrecke gefahrene Superspecialprüfung der ORM live auf ORF Sport plus übertragen, als Co-Moderator fungierte niemand geringerer als Ex-Staatsmeister Beppo Harrach.

Begeistert zeigte sich auch Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager: „Das war eine super Idee, die Rallye am Freitag in Sankt Pölten starten zu lassen – man hat gesehen, dass der Zuschauerzuspruch vorhanden war, das war absolut okay und ich hoffe, dass man in diese Richtung weiterarbeiten wird.“

Rallye-Legenden: „Wie in alten Rallyezeiten“

Für großes Zuschauerinteresse sorgten die Rallye-Legenden, die auf der Showbühne in der Halle C des VAZ die „goldenen Rallye-Zeiten“ aufleben ließen. Christoph Dirtl sprach den Veranstaltern großes Lob aus: „Ich finde es ganz toll, dass die Rallye in meine Heimatstadt Sankt Pölten gekommen ist – da brauch ich nicht mehr hinfahren. Nein, im Ernst: Es hat mir wirklich gut gefallen, da kann man wirklich nur gratulieren. In der Halle wurden viele tolle Rallyeautos ausgestellt, so eine Anhäufung von Rallyegeschichte sieht man nicht alle Tage.““

Gabi Husar zeigte sich als „Grande Dame“ des Rallyesports – angesprochen auf mögliche Comeback-Gelüste, und ob diese zwingend mit einem Porsche stattfinden müssten, erklärte die bislang einzige Siegerin eines ORM-Laufs neckisch: „Es muss nicht ein Porsche sein, aber es wäre schön, wenn es einer wäre. Im Endeffekt würde alles mit Heckantrieb okay sein.“

Sein großes Comeback, den geplanten Start bei der Safari-Rallye, hat Rudi Stohl vorerst verschoben: „Die politische Lage ist mir in diesen Ländern derzeit einfach zu riskant - ich habe schon so viele großartige Abenteuer bei Rallyes wie der Safari erlebt, da brauche ich jetzt keine unnötigen Risiken eingehen.“ Auch Rudi Stohl zeigte sich vom Zuschauerandrang bei der Rallyeshow beeindruckt: „Wie ich immer sage: Das Interesse des Publikums ist vorhanden, man muss die Leute nur motivieren - wenn sie sehen, dass hier in einer Kurve mehr los ist als in einem ganzen Formel 1-Rennen.“

Der sechsfache Staatsmeister Raphael Sperrer erklärte auf der großen Showbühne: „Man muss verstehen, dass sich die Lage für Medien, Teilnehmer und Veranstalter geändert hat – oft kannibalisieren sich diese verschiedenen Interessensgruppen – aber man hat gesehen, dass man gemeinsam etwas erreichen kann.“

Georg Fischer fand nur lobende Worte für die Rallyeshow: „Es war eine tolle Idee, so etwas an einem Freitagnachmittag in der Landeshauptstadt zu veranstalten – ich finde das wirklich großartig.“ Franz Wittmann stimmte zu: „Es waren so viele Zuschauer hier, dass man beinahe keinen Parkplatz gefunden hat – es ist wirklich wie in den alten Rallyezeiten.“

Im Live-Internet-Talk erklärte der 65-Jährige, dass er einem Comeback nicht abgeneigt wäre – in wie fern er das mit einem Augenzwinkern meinte, war nicht wirklich abzuschätzen. Wittmann erklärte: „Ich würde sicher ein halbes Jahr Training benötigen, bis ich wieder fit wäre - aber es täte mir nicht schaden. Toyota steigt ja wieder ein und ich bin ja sehr gut mit Toyota – mal sehen, ob man schon ein Auto bekommt, vielleicht ergibt sich ja etwas.“ Sicherlich wäre aber 2017 besser als Zeitpunkt für das große Wittmann-Comeback geeignet, meinte der bislang einzige Österreicher, der eine WM-Rallye gewinnen konnte. Auf die Frage, ob Toyota nicht gleich beiden, Franz Wittmann senior und junior ein Auto zur Verfügung stellen sollte, antwortete der zwölffache Staatsmeister gewohnt schlagfertig: „Franz wäre noch besser, weil er ist derzeit wirklich schnell – nur beide in einem Team wäre gar nicht gut, weil dann will der eine Wittmann den anderen schlagen – da schlage ich lieber einen anderen Spitzenmann.“

Eberherr/Wallner gewinnen Historic Rallyeshow

Die Historic Rallyeshow auf dem Gelände des VAZ Sankt Pölten konnten Christian Eberherr und Eric Wallner auf einem Ford Escort RS2000 MKII gewinnen – den beiden gelang zweimal exakt die gleiche Zeit von 2:50,1 Minuten. Dahinter landeten Matthias Knar/Bernhard Haider (Toyota Celica GT-Four) mit einer Abweichung von 0,2 Sekunden sowie Matthias Grass/Martin Sahl (Ford Escort RS2000 MKII) mit 0,3 Sekunden Abweichung.

Den Wettbewerb der quattrolegende, die auch zum Anlass des 35-jährigen Jubiläums des quattro-Antriebs zahlreiche tolle Ausstellungsexponate der Marke Audi beisteuerte, konnten Jürgen Stoitzner und Silvia Stoitzner-Fichtinger für sich entscheiden. Auf Platz zwei landeten Reini Sampl und seine prominente Copilotin Laura Kraihamer im Audi quattro TTS mit einer Abweichung von 0,3 Sekunden.

Gut angekommen ist auch das Charity Drift Taxi: Die Staatsmeister der Drift Challenge stellten sich für einen guten Zweck als „Taxler im Driftwinkel“ zur Verfügung, Champion Günther Denk erklärte: „Es saßen die unterschiedlichsten Menschen bei mir im Auto, aber ich glaube, dass es ihnen allen sehr gut gefallen hat.“ Insgesamt wurden bei dieser Aktion 1.305 Euro für die KIWANIS St. Pölten eingenommen.

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