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Franz Sonnleitner feiert Klassensieg im Schneebergland

Mit einem Klassensieg und einem starken 7. Gesamtrang bei der hochkarätig besetzten Veranstaltung rund um Rohr im Gebirge (NÖ) meldeten sich Franz Sonnleitner und sein Co-Pilot Walter Pfaffenhuemer eindrucksvoll in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft zurück.

Fotos: Daniel & Dominik Fessl

Von der zweijährigen Pause des Niederösterreichers in der ÖM war von Beginn nichts zu merken. Trotz fehlender Tests und neuem Beifahrer gelang gleich zum Auftakt eine 6. Gesamtzeit, mitten im Feld der WRC, R5 und S2000 Fahrzeuge. Die anschließende SP „Jagahütt“ über 28 km groben Schotter forderte bei mehr als 60 Grad Innentemperatur Mensch und Material gleichermaßen. Auch in dieser Prüfung konnte das Duo im seriennahen Mitsubishi Evo IX mit einer weiteren Top-10 Zeit überzeugen. Der Wanger zeigte sich im ersten Service überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass es gleich zu Beginn so gut läuft. Meinen neuen Beifahrer Walter Pfaffenhuemer habe ich ja erst einen Tag vor der Rallye kennengelernt. Die 6. Gesamtzeit in der ersten SP hat aber gezeigt, dass das Zusammenspiel sehr gut funktioniert hat. Und ich bin in der Zwischenzeit anscheinend auch nicht eingerostet.“

Vor dem zweiten Befahren der Königsprüfung wurden die Fahrzeuge am Start angehalten, da sich Teamkollege und Sponsor Gerald Rigler mit seinem Peugeot 207 S2000 nach wenigen Kilometern spektakulär mit mehrfachen Überschlägen aus der Rallye verabschieden musste. Für den KFZ-Werkstattbesitzer Sonnleitner bedeutete dies eine zusätzliche Herausforderung: „Zuerst wussten wir nicht, was passiert war. Als wir dann erfuhren, dass unsere Teamkollegen verunfallt sind, hat uns das schon etwas beunruhigt. Zum Glück hat man uns am Start noch gesagt, dass ihnen nichts passiert ist. Trotzdem haben wir aufgrund der extrem tiefen Spurrillen und des losen Gerölls ein wenig Tempo herausgenommen, um keinen Unfall oder Ausfall zu riskieren.“

Aufgrund der Tatsache, dass die Rettungsfahrzeuge im tiefen Schotter stecken geblieben wären, wurde die dritte Fahrt der 28 km langen Extremprüfung – dieses Mal in die andere Richtung – abgesagt. Für Sonnleitner die richtige Entscheidung: „Ich habe bereits im Mittagsservice gesagt, dass die Strecke unfahrbar sein wird. Selbst die Topfahrer mit den WRC und R5 Autos hatten bei der zweiten Durchfahrt ihre Probleme. Da schaut es für die seriennahen Fahrzeuge noch viel schlimmer aus. Jetzt freue ich mich auf die kurzen Prüfungen, wo ich noch einmal den Hammer raus hole!“

Diesen Worten ließ der Niederösterreicher Taten folgen und zauberte zum Abschluss sogar eine 5. Gesamtzeit in den Schotter. Das Ergebnis der beherzten Fahrt konnte sich im Ziel sehen lassen. Das Duo wurde mit dem Mitsubishi Lancer Evolution IX als bestes seriennahes Fahrzeug mit dem Klassensieg und dem 7. Gesamtrang abgewunken. Sonnleitner abschließend: „Das ist schon ein richtig gutes Gefühl, dass ich auf Anhieb mit der Spitze mithalten kann. Ich möchte mich beim gesamten Team mit meinen unermüdlichen Mechanikern, meiner Familie und Freunden sowie bei Walter für die Unterstützung bedanken. Ein besonderer Dank geht an Gerald Rigler und seinen Beifahrer Martin Rossgatterer, die uns trotz ihres Ausfalls motiviert haben und sogar für eine Sektdusche auf der Zielrampe gesorgt haben.“

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