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ORM: Waldviertel-Rallye

Kalteis und das Glück des Tüchtigen

Viele Arbeitsstunden lagen hinter dem Team von Martin Kalteis, um den in Dobersberg verformten Evo 7 fürs Waldviertel fit zu machen.

Fotos: BMP; Bildquelle: Rallye ABST

Viele arbeitsreiche Stunden lagen hinter dem Rallye-ABST-Team, um den bei der Dobersberg-Rallye recht massiv verformten Mitsubishi Lancer Evo 7 für die Waldviertel-Rallye wieder fit zu bekommen. Dass das Kunststück gelang, lag nicht zuletzt an der tatkräftigen Unterstützung von Horst Streitzhofer und seiner Kfz-Werkstätte; doch nicht nur die Frontpartie des Mitsubishis war neu, auch ein neuer Co-Pilot in Person von Markus Kuntner, der seine allererste Rallye überhaupt bestritt, fand sich im Cockpit neben Martin Kalteis ein. Viel Zeit für gemeinsame Trainingsfahrten blieb angesichts der vielen Arbeit am Rallyeauto allerdings nicht.

Ohne Schottertestkilometer musste sich das neue Pilotenteam auf der ersten Sonderprüfung an seine Grenzen erst herantasten, die Ansage funktionierte aber bereits ausgezeichnet. Bei der Zuschauerprüfung im VAZ St. Pölten, die auch in ORF Sport plus live übertragen wurde, traten immer zwei Fahrzeuge 'head-to-head' gegeneinander an, was für zusätzliche Spannung sorgte. Das Rallye-ABST-Team konnte dabei sein direktes Duell für sich entscheiden. Im Abendservice lag das Duo aus Niederösterreich in der Klasse ORC 2 bereits komfortabel in Führung und damit auf Titelkurs.

Am Samstag warteten spektakuläre und tückische Sonderprüfungen auf die Teilnehmer, weshalb Martin Kalteis zügig, aber doch mit Bedacht zu Werke ging. Die fehlende Erfahrung auf schlammigem Schotter machte sich ab und zu bemerkbar, man konnte aber dennoch immer wieder mit den Zeiten von Krisztian Hideg mithalten. Ein kleiner Ausritt in die Wiese bei einem Abzweig auf der Sonderprüfung Wolfshoferamt kostete einige Sekunden, blieb aber ohne Beschädigungen und war der einzige Fahrfehler, der dem Team währen der gesamten Rallye unterlief. Am Ende stand ein Klassensieg in der ORC 2 zu Buche.

Noch im Vorjahr stellte das Rallye-ABST-Team den Mitsubishi nicht in den Parc fermé und verzichtete so auf den Meistertitel, der nur aufgrund eines Rechenfehlers bei einem anderen Meisterschaftslauf an sie gegangen wäre. In diesem Jahr kämpfte man gegen Motorschäden, Reifenschäden, etwaige Verformung durch ungewollte rasante Holzfällerarbeiten und zeigte dazwischen trotzdem mit Klassensiegen und Top-5- bis Top-10-Gesamtplatzierungen auf. Nie verlor man das Ziel aus den Augen, auch wenn die Hürden noch so groß waren.

So war es wohl auch das Glück des Tüchtigen, dass das Rallye-ABST-Team heuer nicht nur den Titel in der Klasse ORC 2, sondern auch den Gesamtsieg im österreichischen Rallyecup für sich entscheiden konnte; letzteres ermöglichte allerdings nur der Ausfall des schnellen Christoph Zellhofer auf der allerletzten Sonderprüfung. Das gesamte Team um Martin Kalteis möchte Zellhofer zu seiner ausgezeichneten Saison gratulieren, in der er diese Meisterschaft so lange angeführt hat, und man ist sich sicher, dass der junge Suzuki-Pilot noch einige Titel vor sich hat.

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