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ORM: Niederösterreich-Rallye

Alpe Adria Cup und Trophy zu Gast in NÖ

Die internationale Niederösterreich-Rallye 2018 zählt neben der Rallye-ÖM und der ARC auch zu FIA Alpe Adria Rally Cup und Trophy.

Fotos: Claudio Pocar

Bei dieser von der FIA genehmigten Rallyemeisterschaft werden je eine Rallye in Slowenien (Vipavska dolina), Kroatien (Delta) und Italien (Valli della Carnia) sowie drei Rallyes in Österreich ausgetragen. Neben dem St. Veiter Rallyesprint in Kärnten steht nun mit der Niederösterreich-Rallye der zweite Lauf in Österreich auf dem Programm; bei der Herbstrallye Dobersberg am 20. Oktober findet dann das Finale des AARC und der AART statt.

Piloten aus Italien, Ungarn, Deutschland und Österreich kämpfen um den Titel im AARC und in der AART – einige davon könnten bei der Niederösterreich-Rallye bereits den Sack zu machen. In der AARC (2WD) geht Michael Kogler mit seinem Citroën DS3 R3 als Führender nach vier Läufen bei seiner Heimrallye an den Start. Mit insgesamt 231 Punkten und drei von vier möglichen Siegen in den vergangenen Rallyes könnte er bereits in Melk seinen Titelgewinn von 2016 wiederholen.

Seine schärfsten Konkurrenten Boscariol/Fiorot aus Italien (213 Punkte), die ebenfalls einen Citroën DS3 R3 an den Start bringen werden, wollen versuchen, ihren Punkterückstand von 18 Punkten auf Kogler/Kachel zu verringern, weil für die beiden Italiener durch die zwei möglichen Streichresultate zumindest noch eine theoretische Chance auf den Gesamtsieg besteht. Dazu müsste Kogler aber mindestens einen Ausfall bei den nächsten beiden Rallyes verzeichnen sowie Boscariol in Melk und Dobersberg gewinnen. Das Boscariol trotz dieser geringen Chance nicht aufgibt und in Niederösterreich am Start ist, zeugt von seinem Kämpferherz, denn seinen AARC-Juniortitel hat er bereits in der Tasche.

Auf dem sensationellen dritten Gesamtplatz der AARC findet man derzeit Peter Schöller und Theresa Krautsieder, die mit ihrem Ford Escort RS 2000 bei allen vier bisherigen Rallyes Kontinuität bewiesen haben und derzeit mit dem wahrscheinlich schwächsten Auto mit 157 Punkten vor dem viertplatzierten Italiener Marco Crozzoli im Opel Astra GSI liegen, der mit 136 Punkten auf Angriff fahren muss. Crozzoli/Zamparutti werden gewiss alles versuchen, um noch den dritten Gesamtplatz zu erreichen. Sollte Peter Schöller seinen dritten Platz aber bis nach der Herbstrallye verteidigen können, dürfte man wahrlich von einer Sensation sprechen.

Es zeigt auf jeden Fall, dass man im Alpe Adria Rally Cup auch mit unterlegenem Material ganz vorne dabei sein kann – und das zeigt wiederum, dass diese Serie und ihr Reglement treu dem Motto "attraktiv, anspruchsvoll, leistbar" auf dem richtigen Weg ist.

In den verschiedenen Klassen gibt es noch einige heiße Kämpfe, doch bei der Niederösterreich-Rallye könnten bereits einige Entscheidungen fallen. Lukas Stengg wird in Melk und Dobersberg versuchen, seinen zweiten Platz in der Juniorenwertung gegen den Ungarn Martin László zu verteidigen. Martin Kronabeter wird sicherlich nichts unversucht lassen, um in der AARC light noch den dritten oder sogar zweiten Platz einzufahren. Reschenhofer/Meindl müssen ihren zweiten Platz in der Klasse verteidigen. Klaus Demuth und Kurt Jabornig werden aus Budgetgründen erst in Dobersberg wieder dabei sein.

In der AART (4WD) sieht es derzeit ganz so aus, als würde der Titel nach Italien gehen, denn das Team Zanon/Piceno hat mit seinem Peugeot 208 R5 drei von vier Rallyes gewonnen und liegt derzeit mit 181 Punkten 24 vor Rigler/Ettl, die mit 157 Zählern den zweiten Platz halten. Gerald Rigler, der die Delta-Rallye im Umland von Zagreb leider auslassen musste und nun wegen einer Bandscheiben-OP auch in Melk fehlen wird, verliert dadurch wichtige Punkte. Bernd Zanon könnte daher bereits nach der Niederösterreich-Rallye mit dem AART-Titel 2018 im Gepäck seine Heimreise nach Südtirol antreten.

Auf dem dritten Gesamtrang in der AART liegt derzeit mit seinem Subaru Impreza GC8 das ungarische Team Fischer/Buna mit 118 Punkten. Auch diese Beiden haben noch die Möglichkeit, in der Gesamtwertung der 4WD-Klasse auf den zweiten Platz nach vorne zu kommen, da sie ihre beiden Streichresultate bereits genutzt haben. Markus Steinbock und Sabine Knogler belegen mit ihrem Hyundai NG i20 R5 derzeit den vierten Platz der AART, was aber auf einen Ausfall bei nur zwei Starts zurückzuführen ist.

Walter Mayer wird seinen Peugeot 208 T16 R5 nach längerer, krankheitsbedingter Pause in Melk wieder zünden. Ein toller Wiedereinstieg, viel Erfolg und vor allem Spaß bei der Niederösterreich-Rallye 2018 ist ihm von ganzem Herzen zu wünschen. Einer spannenden Niederösterreich-Rallye steht also nichts mehr im Wege, und die Veranstalter von AARC und AART wünschen ihren Teams (wie natürlich allen anderen Startern auch) eine unfallfreie Rallye und viel Erfolg beim Punktesammeln.

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