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ORM: Wechselland-Rallye

Nach Tag 1: Neubauer führt souverän

Hermann Neubauer kontrollierte den ersten Tag der Wechselland-Rallye und führt vor Julian Wagner und Günther Knobloch.

Fotos: Harald Illmer

Der erste Tag oder genauer acht Sonderprüfungen sind bei der 24. OBM Wechselland Rallye 2019 bezwungen. Rund um Krumbach in Niederösterreich und Pinggau in der Steiermark ließen heute und lassen morgen die besten Rallye-Piloten Österreichs ihre Gasfußmuskeln spielen. Am besten gelang dies bislang dem zweifachen Saisonsieger. Hermann Neubauer. Der Gewinner der Rebenland- und Lavanttal-Rallye ließ sich von den im Wechselland jedes Jahr immer wieder inkonstanten Wetterverhältnissen am wenigsten beeindrucken und hatte seinen Ford Fiesta R5 sowohl im Trockenen als auch im Regen souverän im Griff.

Unter den Kommandos von Christina Ettel, die ihren anderweitig im Einsatz stehenden Mann Bernhard Ettel im Cockpit des Salzburgers ersetzt, markierte das Duo alle acht heute möglichen Bestzeiten und geht mit einem soliden Polster von knapp über einer Minute auf Skoda-Pilot Julian Wagner in den morgigen Entscheidungstag. Dabei deutet der Halbzeit-Leader sogar noch eine Steigerung an. Hermann Neubauer: „Ich bin sehr locker unterwegs, gehe null Risiko und habe noch viel Luft nach oben. Im Regen fühle ich mich sowieso wohl, das Auto ist top und ich bin eigentlich überrascht über den großen Vorsprung.“

In jenem Regen, in dem sich der momentan Führende so wohl fühlt, verlor sein erster Verfolger Julian Wagner kurz die Kontrolle. Nach einem kurzen, aber kräftigen Guss musste er als erstes Fahrzeug in den ersten Rundkurs in Pinggau starten, fabrizierte dort ein Hoppala und verlor 25 Sekunden auf die Bestzeit. Julian Wagner: „Leider ist das Wasser sehr hoch gestanden. Ich habe Aquaplaning gehabt und mich eingedreht. Aber ich habe mir Regen gewünscht, um bei solchen Bedingungen zu lernen, und das tue ich. Ich kann als Zweiter gut schlafen.“

Auf Platz drei übernachtet der Grazer Günther Knobloch im Skoda Fabia R5: „Ich bin super happy mit dem heutigen Tag. Nach meinem Crash im Lavanttal wollte ich es eher saved angehen und habe beim ersten Start gleich einmal den Motor abgewürgt. Aber das war zum Glück das einzige Problem, das ich hatte. Sonst ist alles sehr, sehr gut gelaufen. Zum Teil war ich in den Sonderprüfungen schneller als Julian Wagner.“

Ins selbe Horn stoßen auch die weiteren Anwärter auf einen Podestplatz. Zum einen Vizemeister Johannes Keferböck (Skoda Fabia R5) als Vierter: „Ich habe zum Ende des Tages einen sehr guten Rhythmus gefunden und werde versuchen, diesen in den morgigen Tag mitzunehmen.“ Zum anderen der Birkfelder Gernot Zeiringer im Soda Fabia S2000 als Fünfter: „Ich bin ebenfalls hochzufrieden mit dem ersten Tag. Mein Ziel war, der beste Pilot in einem Nicht-R5-Auto zu sein. Das bin ich im Moment, also gibt es nichts zu bemängeln.“

In der 2WD-Staatsmeisterschaft überzeugte ebenfalls wie erwartet der Favorit. Staatsmeister Luca Waldherr beherrschte bei seiner Rückkehr in die Meisterschaft das Geschehen, das praktisch vor seiner Haustür stattfand. Wie Neubauer bei den Allradlern gewann Waldherr bei den Zweiradlern alle acht bisherigen Sonderprüfungen und führt mit dem brandneuen Ford Fiesta MK8 R2T bereits mit über drei Minuten Vorsprung auf den Burgenländer Andreas Kainer. Dieser hatte jedoch in der letzten heutigen Prüfung, dem zweiten Rundkurs durch Pinggau, technische Probleme mit dem Opel Corsa OPC und verlor allein da eineinhalb Minuten.

Luca Waldherr: „An sich bin ich mit dem Tag natürlich sehr zufrieden. Aber ich hatte zwei Aha-Erlebnisse, die ich zum Glück gut überstanden habe. Das heißt, dass ich mir nicht zu sicher sein darf. Trotzdem gehe ich sehr zuversichtlich und mit viel Freude in den morgigen Tag.“ Luca Waldherr führt auch die Junioren-Staatsmeisterschaft vor Manuel Kurz im (BMW E36) an.

Im Österreichischen Rallye Cup führt nach dem ersten Tag der Niederösterreicher Martin Kalteis im Mitsubishi Evo VII vor den beiden Oberösterreichern Michael Lengauer und Robert Zitta (beide Subaru WRX). - Im Rallye Cup 2000 heißt der momentane Spitzenreiter Alfred Leitner. Der Badener im Peugeot 206 bestreitet im Wechselland seinen 100. Staatsmeisterschaftslauf.

In der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft hält Jürgen Aigner im Porsche 911 die Führung. Der Leader im Historischen Rallye Cup ist Horst Stürmer (Audi Coupe).

Im M1 Rallye Masters führt der Oberösterreicher Michael Lengauer im Subaru WRX überlegen mit 2,29 Minuten Vorsprung auf Andreas Schart (Mitsubishi).

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