RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ÖRM: Niederösterreich-Rallye

Hermann Neubauer gewinnt überlegen

Vierter Sieg im sechsten Staatsmeisterschaftslauf der Saison - nach Differenzial-Problemen drehte Neubauer Rückstand in Vorsprung um.

Foto: Daniel Fessl

Wunderschöne, extrem anspruchsvolle Prüfungen, noch anspruchsvolleres Wetter: Zahlreiche starke Regengüsse machten die Niederösterreich-Rallye, im Kalender der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft sechster von sieben Läufen der Saison 2019, zur großen Herausforderung.

Hermann Neubauer und seine Co-Pilotin Christina Ettel hatten zu Beginn der Rallye aber leider noch ganz andere Sorgen: Trotz perfekter Vorbereitung des Ford Fiesta R5 durch ZM-Racing wollten eine Antriebswelle und danach auch noch das Differenzial nicht so richtig mitspielen – wodurch der Salzburger nach der Auftakt-Sonderprüfung am Freitagabend und der ersten Samstags-Prüfung mit 12,6 Sekunden Rückstand nur auf dem dritten Rang klassiert war.

Doch nach einer unfreiwilligen Rallye-Pause – die dritte Sonderprüfung musste wegen des Abflugs eines Vorausfahrzeugs gestrichen werden – funktionierte die Technik perfekt, Neubauer drehte richtig auf und erzielte in Folge sechs SP-Bestzeiten, die Bestzeit auf der abschließenden PowerStage und einen überlegenen Gesamtsieg, 46,8 Sekunden vor seinem Titelrivalen Julian Wagner. Dank der Maximalpunktezahl von 28 Zählern liegt Hermann Neubauer nun nur mehr acht Punkte hinter Wagner, abzüglich der Streichresultate hat er sogar einen Vorsprung von 12 Punkten.

„Ich freue mich riesig! Nach den Problemen zu Beginn haben wir alles richtig gemacht. Ein großes Dankeschön an meine Jungs, die haben unermüdlich gearbeitet, um die Technik in den Griff zu bekommen, und wie man sieht hat sich das ausgezahlt! Der Regen ist mir auch entgegengekommen würde ich sagen, mein Regen-Set-Up war noch besser als das Set-Up für trockene Verhältnisse, da hatte der Wettergott heute ein Einsehen. Und es hat mir einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht im Auto, das beflügelt zusätzlich. Ich bin zwar ohne an die Meisterschaft zu denken gefahren, aber wenn man jetzt nachrechnet, dann tut der Rückfall von Weiz schon etwas weh, dann wäre es nicht mehr ganz so knapp vor dem Finale.

Jetzt müssen wir im Waldviertel noch einmal alles geben, denn wie man sieht fährt Julian sehr, sehr gut. Auf der PowerStage war ich bei der Halbzeit sechs Sekunden vorne, dann habe ich ein bisschen Speed herausgenommen und am Ende ist es mit der Bestzeit noch einmal ganz knapp geworden – man muss bis zum Schluss auf der Hut sein. Aber mit diesem unglaublich tollen Team schaffen wir das, vielen Dank noch einmal an alle, die hier im Vorder- und im Hintergrund mithelfen! Jetzt freuen wir uns auf ganz viele Fans im Waldviertel und auf ein spannendes Finale!"

Niederösterreich-Rallye, Endstand nach 10 Sonderprüfungen:

1. Hermann Neubauer/Cristina Ettel, Ford Fiesta R5, 1:20:57,0 Std.
2. Julian Wagner/Pirmin Winklhofer, Skoda Fabia R5, + 46,8 Sek.
3. Maximilian Koch/Lisa Brunthaler, Skoda Fabia R5, +1:21,7 Min.
4. József Trencsény/Gábor Verba, Skoda Fabia R5, + 2:25,1
5. Gerald Rigler/Jürgen Heigl, Ford Fiesta R5, + 2:48,0
6. Johannes Keferböck/Ilka Minor, Skoda Fabia R5, + 2:56,6
7. Daniel Fischer/Zoltan Buna, Skoda Fabia S2000, + 5:44,2
8. Roman Mühlberger/Katja Totschnig, Mitsubishi Evo VI, + 7:03,3
9. Michael Lengauer/Daniel Foissner, Subaru Impreza WRX STi, + 7:28,1
10. Luca Waldherr/Claudia Dorfbauer, Ford Fiesta MK8 R2T, + 8:12,3

Punktestand ÖRM (6 von 7 Veranstaltungen):

1. Julian Wagner, 137 Punkte
2. Hermann Neubauer, 129

News aus anderen Motorline-Channels:

ÖRM: Niederösterreich-Rallye

Weitere Artikel:

WRC Japan: Nach Tag 3 (SP 14)

Ogier kontert Evans und baut Führung aus

Sebastien Ogier verteidigt seine Führung bei der Rallye Japan knapp gegen Elfyn Evans: Nur 6,5 Sekunden trennen die beiden Toyota-Piloten

Reifen-Lotterie beim Finale

Fahrer fällen klares Urteil

Die Rallye Saudi-Arabien war extrem und sorgte für Kritik - Fahrer beschweren sich über Reifenplatzer und den Termin - FIA denkt über Verlegung nach

AMF neu goes Sport Austria

Kommt der große Fördergeldregen?

Mit einem neu gegründeten Verein will die AMF endlich Vollmitglied bei Sport Austria werden. Wie stehen die Chancen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich? Wir haben nachgefragt…

Rallyshow Santadomenica/Cro: Bericht

Gebrüder Wagner auf dem Podium

Ein Comeback der „Wagnerei“ gab es beim actionreichen Saisonabschluss bei der Rallyshow Santadomenica. Simon Wagner siegte, Bruder Julian auf Platz drei. Insgesamt waren elf Piloten aus Österreich am Start.

Alpe Adria Rally Cup: Vorschau 2026

AARC: Neues Konzept! Murtal Rallye dabei!

Der Alpe Adria Rally Club startet mit einem neuen Konzept in die Jubiläumssaison 2026. Seit 17 Jahren besteht der Alpe Adria Rally Club (AARC) und der Alpe Adria Rally Cup (AARC) und die Alpe Adria Rally Trophy (AART) wird 2026 zum 15. Mal durchgeführt.

Ott Tänak beendet Ende 2025 seine Karriere als Vollzeitfahrer in der WRC: Der Weltmeister von 2019 will künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen