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ÖRM: Niederösterreich-Rallye

HT Racing: Vollbad nach getaner Arbeit

Nach einem gelungenen Auftritt könnten Manfred Hinterreiter und Christian Tinschert ein positives Resümee ziehen, wäre da nicht ...

Fotos: René Rossmann

Was konkret das Sportliche betrifft, so war die Niederösterreich-Rallye die logische Fortsetzung des Erfolgskurses, auf dem sich das Team HT Racing in der laufenden Saison befindet. Manfred Hinterreiter und Christian Tinschert zeigten sich einmal mehr blendend disponiert, und auch technisch lief im Wesentlichen alles reibungslos. Die erfolgreiche Zielankunft war in keiner Phase der Rallye gefährdet.

Etwas hektisch wurde es lediglich nach Beginn der Rallye, als der Mercedes auf dem Rundkurs Maria Laach nur noch auf drei Zylindern lief. Die Ursache lag darin, daß ein Teil der Einspritzanlage gebrochen war und dadurch die Steuerungselektronik in ihrer Funktion gestört wurde. Mit einer 26. Gesamtzeit hielten sich Hinterreiter/Tinschert noch recht schadlos, und das kaputte Teil konnte im Service durch Lötarbeiten wieder instandgesetzt werden.

Zu Beginn der Samstagsprüfungen quälte den Mercedes noch ein leichter Ölverbrauch, denn offensichtlich hatten die Kolbenringe an jenem Zylinder, an dem die Einspritzdüse streikte, einen leichten Schaden genommen. Der Motor regenerierte sich jedoch sehr rasch, sodass Manfred Hinterreiter und Christian Tinschert wieder angreifen konnten – so weit dies eben ging, denn die überwiegend regennassen Strecken mit einigen schmutzigen Stellen forderten den Fahrern alles ab. Der Traktionsverlust speziell bei Wagen mit Heckantrieb machte sich stark bemerkbar, und natürlich war auch die Neigung zum verstärkten Ausbrechen der Hinterachse verstärkt gegeben. "Wie eine Jännerrallye ohne Schnee", lautete somit die Charakterisierung der Bedingungen.

Gerade unter diesen Umständen war es besonders beeindruckend zu sehen, wie Manfred Hinterreiter die etwa 250 PS kontrollierte. Sein Fahrstil hatte deutliche Anleihen an dem von Harald Demuth, einem der erfolgreichsten Teilnehmer mit der Rallyeversion des Mercedes 190; in der Tat hatte der zweifache deutsche Meister auch mit dem Mercedes einige beachtliche Triumphe gefeiert. Dass das Modell auch heute noch so schnell und robust ist, zeigt, dass der Firma Daimler-Benz mit dem siegreichen Tourenwagen auch ein wunderbarer Wurf für die Rallyestrecke gelungen ist, den man durchaus intensiver nützen hätte können.

Als 20. der Gesamtwertung und mit Abstand erfolgreichste Teilnehmer der Niederösterreich-Rallye mit Heckantrieb dürfen Manfred Hinterreiter, Christian Tinschert und ihre Betreuer von HT Racing auf das Ergebnis stolz sein. Sie konnten im Übrigen auch einen R5-Konkurrenten der Austrian Rallye Trophy hinter sich lassen und wurden drittbeste Teilnehmer dieser Kategorie; ebenso wurde die Klasse 9 gewonnen. In der Subwertung C1 des Alpe Adria Rally Cups ist sowieso alles klar, in der man die einsame Führung innehat. Also ein alles in allem problemloses, glückseliges Wochenende?

Leider nicht ganz – so toll die Rallye war, so desaströs war das, was im Anschluss daran passierte: Beim Heimtransport geriet der Anhänger, in dem sich der Rallyewagen befand, nach einer Fräskante der Straße gewaltig ins Schlingern; offensichtlich mit so starker Energie, dass der Anhänger aus seiner Verbindung mit dem Zugfahrzeug gerissen wurde und sich selbständig machte. Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden, aber der Hänger wurde samt Inhalt magisch vom Wasser der Donau angezogen. Von dort musste er durch Spezialisten der Feuerwehr geborgen werden.

Das Team von HT Racing wird alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um den Mercedes bis zur Herbstrallye am 19. Oktober dieses Jahres wieder flott zu bekommen, da ansonsten ein Mietwagen zum Einsatz kommen müsste.

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