RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Australien-Rallye

Kubica: „Dann bin ich halt gecrasht“

Jari-Matti Latvala übernahm auf den ersten Prüfungen des zweiten Tages die Führung, doch Ogier kontert und setzt sich wieder an die Spitze.

Durch zwei gewonnene Sonderprüfungen übernahm Jari-Matti Latvala am Samstagmorgen die Führung bei der Australien-Rallye von seinem Volkswagen-Teamkollegen Sebastien Ogier. Mit nur vier Zehntelsekunden Rückstand auf Ogier in den Tag gestartet, sicherte sich Latvala auf SP9, der längsten Prüfung der Rallye, seinen dritten SP-Sieg, drei Sekunden vor dem Franzosen. Dadurch hatte der Finne 2,6 Sekunden Vorsprung auf den WM-Führenden.

Latvala baute seinen Vorsprung auf SP10 um weitere 1,5 Sekunden aus, sodass er nach der Vormittags-Schleife mit 4,1 Sekunden Vorsprung auf Ogier in den Servicepark gehen konnte. "Nicht perfekt, aber auch nicht schlecht. Das kann ich noch besser", hatte Ogier nach SP9 gesagt. Und nach einem kleinen Fahrfehler (mit beschädigter Stoßstange) auf WP10 ist ihm bewusst: "Jede Sekunde zählt."

Doch Ogier nahm Latvala auf SP11, der fast 50 Kilometer langen Schleife „Nambucca II“, 13,4 Sekunden ab und setzte sich damit an die Spitze der Gesamtwertung. Ein paar Stunden zuvor hatte Latvala das gleiche Teilstück noch um drei Sekunden schneller absolviert als der amtierende WRC-Champion, doch wegen der falschen Reifenwahl hatte er beim zweiten Mal keine Chance mehr.

"Ich habe die falsche Reifenwahl getroffen. Meine Hinterreifen haben überhitzt", so Latvala, der mit zwei weichen Hinterreifen unterwegs war. Ogier hingegen fuhr hinten hart und nur vorne links weich: "Auch nicht optimal, aber zumindest besser als Jari", sagt er.

Neuville rammt einen Postkasten, Kubica einen Baum

In der Gesamtwertung zieht es das WRC-Feld nach der Halbzeit nun erstmals ein klein wenig auseinander. Ogier hat 10,3 Sekunden Vorsprung auf Latvala, weitere 13,6 Sekunden dahinter folgt Kris Meeke (Citroen). Der liegt wiederum nur 1,3 Sekunden vor Mikkelsen und verhindert damit vorerst eine Volkswagen-Dreifachführung. Fünfter ist weiterhin Mikko Hirvonen (Ford), dem Finnen fehlen aber schon fast eineinhalb Minuten auf die Spitze.

Rückschläge gab es auf SP12 für Thierry Neuville, der einen Postkasten rammte und die Front seines Hyundai beschädigte, und für Robert Kubica, der abgelenkt wurde und ein Hindernis rammte. "Die Reifen waren auch schon hinüber. Dann bin ich halt gecrasht", seufzt der Ford-Pilot, der in der Gesamtwertung nun viereinhalb Minuten Rückstand hat und nur noch an zehnter Stelle liegt. Neuville ist nach SP12 Achter (+3:48.1).

Update:

Sebastien Ogier konnte auch die zwei noch ausstehenden "Zuschauerprüfungen" mit einer Länge von 1,56 Kilometer gewinnen. Er baut somit seinen Vorsprung auf Jari-Matti Latvala auf 11,8 Sekunden aus.

Neuer Dritter ist Kris Meeke im Citroen DS3 WRC. Er konnte auf den beiden Mini-Prüfungen Andreas Mikkelsen abfangen. Die beiden trennen 1,5 Sekunden, was einen spannenden Kampf um Platz drei am letzten Tag der Australien-Rallye verspricht.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Australien-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

WRC, Sardinien: Nach SP12

Ogier übersteht brutalen Samstag

Sebastien Ogier geht als Führender in den Schlusstag bei der Rallye Italien, nach einem chaotischen Samstag mit strauchelnden WRC-Konkurrenten

Neuville kritisiert Hankook

"Diese Reifen sind nicht auf WM-Niveau"

Nach einer Serie von Reifenschäden bei der Akropolis-Rallye übt Rallye-Weltmeister Thierry Neuville scharfe Kritik am Reifenhersteller Hankook

AARC: Zagreb Delta Rally

Der Gesamtsieg geht nach Deutschland!

Der Gesamtsieg bei der 51. Zagreb Delta Rally geht nach Deutschland! Manuel Kößler und Alessandra Baumann feiern einen Traumsieg in Kroatien.

Interview mit Günther Knobloch

Das Interview mit dem ORM-Promotor

Die Rallyesaison geht ins letzte Drittel, die ET König Rallye war mit Stadtkurs und Live TV ein Highlight. Zeit für ein Interview mit dem ORM-Promotor.

ERC, Rallye Polen: Bericht

Carlberg gewinnt ERC4 und JuniorERC

Das von Stohl Racing und WMS geführte Opel Junior Team konnte in Polen mit Calle Carlberg erneut einen ERC4-Sieg einfahren. Gesamtsieger wurde Martins Sesks.