RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Wales Rally GB

Ogier feiert dominanten Triumph in Wales

Trotz sechs SP-Bestzeiten am Sonntag von Ott Tänak gewinnt Sebastien Ogier die Wales Rally GB und beschert VW den Titel – Thierry Neuville wird Dritter.

Fotos: VW, Jaanus Ree/RedBullContentPool, Photo4

Volkswagen hat sich zum vierten Mal in Folge den Herstellertitel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gesichert. Nach dem Sieg von Sebastien Ogier bei der Wales Rally GB kann Hyundai den Serienweltmeister beim Saisonfinale in Australien im November rechnerisch nicht mehr einholen. Der Franzose, der bereits zuvor als Fahrer-Weltmeister feststand, rettete am dritten und letzten Tag einen Vorsprung von 10,2 Sekunden vor Verfolger Ott Tänak (Ford) ins Ziel.

Tänak gab am Sonntag noch einmal alles und konnte alle sechs Prüfungen gewinnen. Ogier, der am Samstagabend noch einen Vorsprung von 33,8 Sekunden hatte, erklärte bereits zu Beginn des Tages: "Ich muss noch immer pushen. Ich wusste, dass wir heute Zeit verlieren würden. Deshalb war es wichtig, gestern eine Lücke herauszufahren. Es passt, aber wir müssen weiterhin gut fahren."

Die spätere Startposition war für Ogier bei den sechs Sonderprüfungen (SP) am Sonntag ein Nachteil, doch der Weltmeister behielt die Nerven und sicherte sich letztendlich seinen sechsten Saisonsieg. "Das Hauptziel an diesem Wochenende war es, den Herstellertitel zu gewinnen", erklärt der Franzose und verrät: "Ehrlich gesagt war es nicht einfach. Ich musste das ganze Wochenende pushen."

Tänak findet sich mit Platz zwei ab

"Ott ist wirklich geflogen", lobt Ogier und ergänzt: "Er war sehr konstant und hat keinen Fehler gemacht. Wir mussten eine perfekte Rallye fahren, um ihn zu schlagen." Kurios: Obwohl Tänak am Sonntag eine beeindruckende Leistung zeigte, fuhr er laut eigener Aussage nicht am Limit. "Ich habe gar kein Interesse daran, ans Maximum zu gehen. Ich will jetzt einfach keine Fehler machen. Ich bin zufrieden", erklärte er am Morgen nach SP17 (Clocaenog 1), der ersten Prüfung des Tages.

Der Este hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem zweiten Platz hinter Ogier abgefunden. Trotzdem gewann er anschließend alle Prüfungen inklusive der Powerstage (Brenig 2) am Ende der Rallye. "Ich möchte mich einfach beim Team bedanken. Unsere Startposition war nicht toll, aber wir haben vom Reifen und dem Auto profitiert. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr", erklärt Tänak.

Rang drei ging hinter Ogier und Tänak an Thierry Neuville (Hyundai/+1:35.4 Minuten), der sich im Kampf um den letzten Podestplatz gegen seinen Markenkollegen Hayden Paddon (+1:54.9) durchsetzen konnte. "Es war ein gutes Wochenende für uns", resümiert der Belgier und erklärt: "Ich hatte eine schwierige Woche. Ein guter Freund von mir ist bei einem furchtbaren Unfall gestorben. Dieses Podium ist für ihn."

Punkte für Latvala und Mikkelsen

Platz fünf sicherte sich dahinter Kris Meeke (Citroen/+2:35.2). "Es war toll, zuhause vor meinen Fans zu fahren, aber unsere Startposition hat es uns unmöglich gemacht, die Limitierung des Autos auszugleichen", erklärt der Lokalmatador. Dani Sordo (Hyundai/+4:02.6) schnappte sich Platz sechs und Jari-Matti Latvala (Volkswagen/+4:28.3) konnte Mads Östberg (Ford/+4:38.3) im Kampf um Rang sieben noch abfangen.

Der Finne hatte am Freitag - ebenso wie Teamkollege Andreas Mikkelsen - ein Problem mit der Antriebswelle gehabt und war weit zurückgefallen. Mikkelsen beendete die Rallye schließlich auf Platz zwölf, konnte in der Powerstage als Zweiter aber immerhin noch zwei WM-Pünktchen mitnehmen. Die Top 10 komplettierten Stephane Lefebvre (Citroen/+7:12.2) und Eric Camilli (Ford/+8:19.3) auf den Positionen neun und zehn.

In der WRC2-Wertung konnte sich Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi den Sieg sichern. Er gewann vor seinen beiden Markenkollegen Pontus Tidemand und Teemu Suninen. "Wir haben bei unserem ersten Mal in Wales einen absolut perfekten Job gemacht", lobt Lappi sein Team. Die letzte Rallye der Saison 2016 findet vom 18. bis zum 20. November in Australien statt.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Wales Rally GB

Weitere Artikel:

ARC, OBM Rallye: Bericht Zellhofer

Zellhofer feiert ORM2- und ARC-Sieg

Zum Erfolg beigetragen haben Beifahrer Andre Kachel u. der SUZUKI ZMX - Bilanz: Als 5.ter unter Top 10, ORM2 u. Klassensieger sowie ARC-Gesamtsieger

ZM Racing setzte das Siegerauto ein, Ursula Gaßner mit Hermann junior auf Platz zwei. In der Rally4 siegt Zeiringer vor Pröglhöf und Lichtenegger. Insgesamt kamen neun österreichische Teams ins Ziel der Rally Kumrovec.

Wer kann Wagner schlagen?

Simon Wagner bereits Staatsmeister 2026?

Simon Wagner wurde heuer zum fünften Mal in Folge Staatsmeister - wer könnte 2026 diese Serie beenden? Wer plant, Wagner herauszufordern und wer hätte auch das Zeug dazu? Wir haben uns umgehört…

ARC, OBM Rallye: Bericht Friedl

„Serviceteam – volle Kraft voraus!“

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten trotz Getriebeschaden an Ihrem Mitsubishi Evo IX am 1.Tag Dank dem nächtlichen Einsatz der Service-Crew das Ziel erreichen.

ARC, Herbstrallye: Ausblick

Herbstrallye 2025: Der Countdown läuft…

Mit großer Vorfreude blicken Fans und Aktive der Herbstrallye 2025 (10. & 11. Oktober) entgegen. Eines ist jetzt schon sicher: Es wird wieder ein charismatisches Rallye-Festival auf den Spuren der „goldenen Rallye Jahre“…

ORM/ARC, OBM Rallye: Bericht

Wagner siegt vor Lengauer und Waldherr

Sieg für Fünffach-Staatsmeister Simon Wagner. Die famos fahrenden Albert von Thurn und Taxis (Unfall) und Martin Kalteis (Technik, auf letzter SP) fallen aus. Marcel Neulinger wird Junioren Staatsmeister, Günther Königseder Staatsmeister der TEC7 HRM.