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WRC: Wales Rally GB

Sechster Saisonsieg für Ott Tänak

Ott Tänak gewinnt die Rallye Großbritannien 2019 und verschafft sich damit im WM-Kampf gegen Ogier wieder mehr Luft: Starkes Comeback von Evans.

Toyota-Pilot Ott Tänak hat die Rallye Großbritannien, zwölfter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2019 gewonnen. Der Este hatte im Ziel nach 21 Sonderprüfungen über 305,02 Kilometern (die 20. SP "Great Orme" musste am Sonntag aus Sicherheitsgründen abgesagt werden) 10,9 Sekunden Vorsprung auf Thierry Neuville (Hyundai). Sebastien Ogier (Citroen) belegte mit 23,8 Sekunden Rückstand Rang drei.

Durch seinen sechsten Saisonsieg, den insgesamt zwölften in seiner WRC-Karriere, und den Sieg bei der Powerstage baute Tänak seine Führung in der WM-Wertung aus. Bei noch zwei in dieser Saison zu fahrenden Rallyes liegt er mit 240 Punkten 28 Zähler vor Ogier, Neuville hat als WM-Dritter mit 41 Rückstand auf Tänak.

Am Freitag hatte bei sehr nassen Bedingungen zunächst Tänaks Teamkollege Kris Meeke die Nase vorne, während Tänak nach einem Fahrfehler bei der ersten SP am Donnerstagabend Zeit aufholen musste. Das gelang dem Esten im Verlauf des Freitags, bei der zehnten WP übernahm er die Spitze - und gab sie nicht mehr ab.

Neuville zum ersten Mal seit Mai auf dem Podium

Neuville gelang mit Platz zwei das erste Podiumsresultat seit der Rallye Portugal im Mai, doch die Hoffnungen des Belgiers auf den WM-Titel schmelzen immer weiter. Er muss bei den letzten beiden Rallyes in Spanien und Australien auf Probleme von Tänak und Ogier hoffen.

Letztgenannter konnte einmal mehr das Tempo von Tänak nicht ganz mitgehen, betrieb dank einer konstanten Fahrt aber erfolgreiche Schadensbegrenzung. Aus eigener Kraft kann der Franzose seinen siebten WM-Titel in Folge aber nicht mehr gewinnen.

Meeke konnte sein starkes Tempo zu Beginn der Rallye im weiteren Verlauf nicht halten, sicherte Toyota als Vierter aber wichtige Punkte für die Herstellerwertung. Jari-Matti Latvala war im dritten Toyota am Freitag bei der siebten WP nach einem wilden Abflug ausgeschieden.

Grandioses Karriereende für Petter Solberg

Stark zurück meldete sich Lokalmatador Elfyn Evans (M-Sport), der wegen einer Rückenverletzung zuletzt drei WRC-Läufe hatte auslassen müssen. Der Waliser gewann sieben SP und damit mehr als jeder andere Fahrer. In den Kampf um den Sieg konnte er aber nicht eingreifen, nachdem er am Freitag bei der dritten SP bei einem Ausrutscher die Radaufhängung beschädigt und infolge dessen mehr als 40 Sekunden verloren hatte. Letztlich kam er auf Rang fünf ins Ziel.

Andreas Mikkelsen (Hyundai) wurde Sechster. Im dritten Hyundai zeigte Craig Breen erneut eine gute Leistung, leistet sich bei der zwölften SP am Samstag aber einen spektakulären Abflug mit mehreren Überschlägen. Dabei wurde aber nur der Karosserie des i20 WRC beschädigt, sodass Breen weiterfahren konnte und als Achter hinter Pontus Tidemand (M-Sport) WM-Punkte gewann.

Die Top 10 komplettierten Kalle Rovanperä (Skoda), der die WRC2-Pro für Werksfahrer gewann und Petter Solberg (Volkswagen), der in der WRC2 triumphierte. Dieses Ergebnis war für den Weltmeister von 2003 bei seinem letzten Start als Profi ein perfektes Ende seiner glanzvollen Karriere, in der er auch zwei WM-Titel im Rallycross gewann. Rovanperä sicherte sich mit dem Klassensieg den WRC2-Pro Titel.

Spannung im Kampf um die Hersteller-WM

In der Herstellerwertung führt nach zwölf von 14 Rallyes Hyundai mit 340 Punkten vor Toyota (332), Citroen (278) und M-Sport (200).

Weiter geht es mit der Rallye-WM 2019 in drei Wochen. Dann steht mit der Rallye Spanien (24. bis 27. Oktober) der einzige WM-Lauf auf dem Programm, bei dem auf unterschiedlichen Untergründen (Schotter und Asphalt) ausgetragen wird.

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