Neuer Lada Niva Travel | 22.12.2020
No-Nonsense Off-Roader für wenig Geld
Namen können manchmal irreführend sein. So ist dieser neue Niva Travel nicht "wirklich" der Nachfolger seines ursprünglichen Namensgebers, der heute als "4x4" verkauft wird und noch auf eine Neuauflage wartet. Dennoch ist der neue Niva Travel ein fähiger Geländewagen für kleines Geld geworden.
Die Produktion des Lada Niva Travel hat diese Woche in Russland begonnen, wo als erstes Fahrzeug eine Variante der hemdsärmeligen Off-Road-Version mit serienmäßigen Schnorchel, unlackierten Kunststoffverkleidungen und Geländereifen vom Band lief; serienmäßiger, permanenter Allradantrieb versteht sich quasi von selbst.
Das Design der Frontpartie des neuen Niva Travel, der übrigens eigentlich ein Facelift des Chevrolet Niva ist, der seinerzeit in einem Joint Venture mit GM entstand und erst seit Juli wieder als Lada verkauft wird, erinnert ein wenig an den Toyota RAV4, darf also durchaus als modern bezeichnet werden. Die gewisse Ähnlichkeit mit dem Japaner bringen auch die eckig gehaltenen Radkästen mit sich. Am Heck sind die Rückleuchten jetzt in Voll-LED-Technik ausgeführt, und auch an der Stoßstange hat Lada einige Änderungen vorgenommen.
Bilder des Innenraums wurden noch nicht veröffentlicht, soll sich Berichten zufolge aber kaum verändert haben. Selbes gilt für den Antriebsstrang: ein 1,7-Liter-Benzinmotor mit mächtigen 80 PS und 127 Newtonmetern leitet hier seine Kraft über ein Fünfgang-Schaltgetriebe an beide Achsen weiter. Erwartet also nicht, bald zu lesen, dass Lada versucht die Norschleifen-Rekordzeit für SUVs zu brechen. Der Lada Niva braucht 19 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern.
Die Preise wurden nicht bekannt gegeben, aber das Vorgängermodell begann bei 726.000 Rubel (7.908 Euro) und konnte für das Top-Modell auf bis zu 869.000 Rubel (9.465 Euro) hochgeschraubt werden.
Zum Schluss aber noch einmal zurück zum "echten Niva": Ein wahrhaftiger Nachfolger für das berühmte Gelände-Urviech aus Mütterchen Russland wurde, zumindest als 4x4 Vision genanntes Konzeptfahrzeug, 2018 auf der Moskau Motor Show vorgestellt. Das Serienmodell blieb man aber bis heute schuldig. Aber gut: Bei Land Rover hat es ja auch eine ganze Weile gedauert, bis endlich mal ein neuer Defender fertig war ...