Suzuki XL7 V6 - im Test | 22.04.2002
On the road
Mit einer Gesamtlänge von 4,7 Metern zählt der XL7 schon zu den größeren Off Roadern am Markt, was einem spätestens bei der Parkplatzsuche bewusst wird. Hinsichtlich Handlichkeit steht der XL7 dem normalen Grand Vitara dennoch um nichts nach, da Suzuki nicht einfach den Hecküberhang sondern lobenswerterweise auch den Radstand verlängert hat. Der größte Unterschied zu den bisher getesteten Suzuki Modellen liegt aber im Sound. Schon am Stand brabbelt der XL7 munter vor sich hin und wird er erst mal losgelassen so kommt beinahe Sportwagenatmosphäre auf. Zwar handelt es sich trotz der vorhandenen 173 PS um kein Drehmomentwunder, wer den Drehzahlmesser aber jenseits der 2.500 U/min hält bekommt Leistung im Überfluss serviert.
Für die Beschleunigung bis 100 km/h genehmigt sich der Suzuki nur knapp mehr als 10 Sekunden und die Maximalgeschwindigkeit liegt jenseits der 180 km/h, also in einem Bereich in dem sich ansonsten nur deutlich teurere Offroader aufhalten. In der Praxis bedeutet dies, dass es sich beim XL7 um einen wahren Kurvenräuber auf der Landstraße handelt mit dem sich die eine oder andere flotte Landpartie absolvieren lässt und der dank der straffen Federung und des langen Radstandes auch im Grenzbereich gut beherrschbar bleibt. Schwachpunkt dabei sind die hinteren Bremsen. Die gebotenen Trommeln an der Hinterachse sind einfach nicht mehr zeitgemäß und erreichen schon nach mehreren flott angefahrenen Kehren eine funktionshemmende Temperatur.
Ebenfalls eine Domäne des Suzuki sind Langstreckeneinsätze. Im Test musste der XL7 einen Kurztrip nach Rom (Freitag hin – Sonntag zurück) über sich ergehen lassen. Sieht man dabei von den nicht unbedingt luxuriösen, aber dennoch ordentlichen Platzverhältnissen rund um den Fahrerplatz ab, so lässt sich nur gutes über die Langstreckentauglichkeit des XL7 sagen. Die gebotenen Fahrleistungen ermöglichen hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten und auch der Fahrersitz ist nach zehn Stunden Fahrt noch bequem. Wer es allerdings zu flott angehen lässt, wird des häufigeren an die Zapfsäule gerufen, wer sich an die gesetzlichen Limits hält kommt dafür mit rund 11 Litern und somit mit Tankstopp Intervallen von gut 500 Kilometern voran.