Daewoo Rexton 2,9 TD-DLX – im Test | 06.02.2003
Fahren und Tanken
Schon die Eckdaten zeigen, dass dieses Kapitel nicht wirklich das glorreichste des Rexton ist. Der 2,9 Liter Dieselmotor, mit seinen bescheidenen 120 PS, müht sich mit dem knapp zwei Tonnen schweren Rexton wahrlich ab. Dabei knabbert die Automatik nochmals an der Leistung und macht den großen Geländewagen zu einem relativ trägen Gefährt.
Ein Dieselmotor mit rund 170 bis 180 PS könnte hier sicherlich weit mehr überzeugen. Um doch zügig voranzukommen ist ein kräftiger Tritt aufs Gaspedal notwendig. Die Rechnung dafür wird einem dann jedoch an der Tankstelle präsentiert. Mit einem Verbrauch von rund 13 bis 14 Litern Diesel zählt der Rexton nicht gerade zu den zurückhaltendsten Vertretern seiner Klasse.
Zur Verteidigung müssen wir jedoch sagen, dass wir aufgrund der Witterungsverhältnisse fast nur im Allradmodus unterwegs waren, was uns gleich zu den positiven Seiten dieses Kapitels bringt.
Unter normalen Umständen lässt es sich im Rexton auch mit zwei angetriebenen Rädern sehr gut leben. Kommt dann der große Schneefall, ist man froh, per Knopfdruck auf Allrad wechseln zu können. In diesem Modus zeigt dann der Koreaner seine Vorzüge. Nicht nur, dass auf diese Weise die Traktion auch auf verschneiten Straßen fantastisch ist, der Rexton gräbt sich auch ausgezeichnet durch Tiefschnee.
Selbst bei flotterer Fahrt auf schneebedecktem Untergrund bleibt der Rexton im Allradmodus gut beherrschbar und zeigt seine Grenzen rechtzeitig an. Wer es noch extremer angehen möchte, kann noch den Knopf „4WD Low“ drücken, um dann wirklich auch aus der größten Schneewehe zu entkommen.
So verliert selbst in Wien der Winter und die daraus resultierende Parkplatznot ihren Schrecken – selbst wenn der Parkplatz vom Schneepflug „einbetoniert“ wurde, kommt man mit dem Rexton noch hinein bzw. auch wieder heraus.
Nicht ganz so überzeugen können die Bremsen, welche sich mit dem schweren Geländewagen etwas abmühen. Leider muss der Rexton auch ohne ESP auskommen, was im Allrad-Betrieb weniger stört als mit Heckantrieb.
Mit einigen Änderungen hätte der Rexton auch in diesem Bereich recht gute Chancen. Ein stärkerer Diesel, bessere Bremsen und noch ein paar technische Helferlein könnten schon Wunder bewirken.