Ford Ranger - im Test | 04.08.2003
Arbeitstier im Velourspelz
Ford hat dem Ranger ein Facelift verpasst. Die Hemdsärmligkeit des Pick-Ups ist dabei aber nicht verloren gegangen – er ist und bleibt ein Arbeitstier.
Manfred Wolf
Förster, Landschaftsgärtner, Bauunternehmer oder Bergbauer. Dort ist der Ford Ranger immer zu Hause gewesen. In letzter Zeit verspürt aber auch der ein oder andere abenteuerlustige Großstädter das Verlangen nach Allrad-Pick-Ups.
Diesem Umstand muss nach und nach jeder Hersteller der praktischen Allradler Tribut zollen, den verwöhnten Städtern fehlen Serienausstattung, Chrom, Design. So hat auch Ford nachgebessert, chromblitzend und veloursgepolstert steht das fünf Meter-Trumm nun recht ansehnlich auf seiner 265er Bereifung.
„Doppelkabine XLT“ nennt Ford diese Überdrüber-Version des Ranger, der Kunde bekommt eine vollwertige zweite Sitzreihe, verchromte Seitenschutzrohre, Rückspiegel und Stoßstangen, einen verchromten Sportbügel hinter der Kabine, Zweifarben-Lackierung, Klimaanlage und sämtliche elektrische Helfer serienmäßig.
Der Aufputz des Arbeitstiers ist allerdings nicht billig: 29.820,- Euro soll der Spaß kosten, dafür kann dann jeder top-chic im Gatsch wühlen.
Dabei unterstützt der 2,5 Liter Turbodiesel nach bestem Wissen und Gewissen, der Motor ist zwar schon älter, gehört aber noch nicht zum alten Eisen. Bei 109 PS bringt er immerhin 266 Newtonmeter Drehmoment auf die Räder, das hilft beim Einsatz im Gelände.
Dort stößt der Ranger auf wenig Gegenwehr – solange das Einsatzgebiet nicht zu extrem wird. Dann sind nämlich der lange Radstand und die doch recht langen Überhänge hinderlich, auch fehlen manuelle Sperren für wirklich harte Touren.
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