Nissan Pickup Navara - im Test | 15.01.2003
Komfortabler Arbeitsplatz
Der Nissan Pickup ist ein Arbeitstier. Als Navara mit Doppelkabine hat er sich allerdings stadtfein gemacht – nicht, dass in der Stadt genug Platz wäre…
Manfred Wolf
Denn der Nissan sieht nicht nur bullig und groß aus, er ist es auch. Über fünf Meter ist der moderne Lasten-Esel lang, über eins-achtzig breit und fast ebenso hoch – viel Spass beim Einparken. Aber wir wollen fair bleiben: Wer kauft sich so ein Auto für die Stadt?
Obwohl er stilmäßig bedenkenlos für den Alltag brauchbar wäre. Die Nissan-Designer haben mit feiner Klinge gewerkelt. Der Pickup sieht nicht so aus, als ob eine Fünf-Meter-Schrankwand ihre Nase in den Wind streckt.
Viel Chrom (Kühlergrill, Außenspiegel, Stoßstange), großzügig geschwungene Kotflügelverbreiterungen, große Klarglas-Augen und die Turbo-Hutze auf der Motorhaube formen gemeinsam mit der klaren seitlichen Linienführung den momentan wohl hübschesten Alltags-Laster.
Da aber 99 Prozent der Pickup-Käufer von hübsch alleine nichts haben, hat Nissan auch bei der Technik, vor allem beim Motor, ordentlich nachgelegt: Der 2,5 Liter Turbodiesel-Direkteinspritzer leistet nun 133 PS.
Das klingt nicht berauschend, dafür gibt’s aber schon bei 2000 Umdrehungen satte 305 Newtonmeter Drehmoment. Damit lässt sich eine gebremste Anhängelast von 3 Tonnen ziehen – ein beeindruckender Wert.
Das hohe Drehmoment hilft auch im steilen oder unwegsamen Gelände, dort kommt dem Nissan zusätzlich seine kompromisslose Leiterrahmen-Bauweise zu Gute.
Ab 22.920,- Euro ist der Allradler zu haben, der Navara mit Doppelkabine schlägt sich mit 30.960,- Euro zu Buche, darin enthalten ist zwar die Mehrwertsteuer, aber keine NoVA: Die braucht man für den Pickup nämlich nicht abliefern.
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