Subaru Forester 2.0X - im Test | 23.01.2006
Fahren & Tanken
Schlechtes Wetter, Stau, Zeitdruck – Die Umstände können noch so widrig sein, der Klang des Vierzylinder-Boxermotors wird dem Fahrer jedes Mal aufs Neue ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Der wohlig dumpf klingende Benziner dreht nahezu vibrationsfrei bis 8.000 U/min und überzeugt dabei noch durch spontane Gasannahme.
Seine 158 PS wollen dennoch durch fleißiges Drehen zu Tage gebracht werden, müde 186 Nm werden durch die lange Übersetzung des angenehm zu schaltenden 5-Gang-Getriebes noch weiter zurückgehalten.
Besonders in der Stadt würde man sich eine etwas bulligere Leistungsentfaltung wünschen. Auf der Autobahn hingegen ist man durch das allgemein höhere Drehzahlniveau durchaus flott und munter unterwegs.
Die Werksangabe für den Sprint von 0-100 km/h in 9,7 Sekunden erreichten wir nur mit einiger Übung. 189 km/h Spitze waren allerdings mit etwas Anlauf in Deutschland problemlos realisierbar.
Erwähnenswert ist neben dem Untersetzungs-Getriebe auch noch der Hill-Holder: Diese praktische Einrichtung verhindert das Zurückrollen des Fahrzeuges beim Anfahrvorgang am Berg. Anders als elektronisch gesteuerte Hill-Holder funktioniert dieses System sehr feinfühlig und ohne lästige Verzögerungen.
Auf der komfortablen Seite liegt die gekonnte Abstimmung des Fahrwerks: Lange wie auch kurze Tücken der Fahrbahn werden ohne Stuckern und Poltern glatt gebügelt. Der Fahrkomfort ist nicht zuletzt dank des niedrigen Geräuschpegels im Innenraum sehr hoch.
Die leichtgängige Servolenkung ist angenehm präzise, könnte jedoch etwas direkter übersetzt sein. Provozierte Lastwechselreaktionen nimmt der Forester auch ohne ESP relativ gelassen. Normalerweise untersteuernd, zeigten sich bisweilen auch leichte Tendenzen, das Heck etwas gegen Kurvenaußenrand wandern zu lassen. Dies ist jedoch auch für Amateure problemlos zu handlen.
Mit 10,3 Litern Durchschnittsverbrauch zeigte sich der Japaner durchaus sparsam. Wer es ruhiger angehen lässt, darf auch mit Werten um die neun Liter rechnen.
Dank seines permanenten Allradantriebs und der erhöhten Bodenfreiheit eignet sich der Subaru durchaus auch für die Fahrt abseits befestigter Wege. Selbstsperrende Differenziale und die zuschaltbare Untersetzung sorgen für sicheres Vorankommen, wenn einen wieder einmal die Abenteuerlust gepackt hat.
Im täglichen Fahrbetrieb glänzt der Allrad übrigens durch das Fehlen von Verspannungen und durch die gesteigerte Spurtreue in Kurven.