
Nissan Navara Pickup LE Double Cab Aut. - im Test | 11.04.2008
Dreckwühlen im Smoking
Seit Jahren in den USA schwer im Trend, schwappen Pick-Ups mittlerweile vermehrt auch über den großen Teich bis zu uns.
Die bislang eher wenig begehrte Gattung der Pickups erlebt momentan dank Vorsteuerabzug und NoVA-Befreiung einen regelrechten Boom. Hinzu kommt noch der nicht zu unterschätzende Trend-Faktor: Während vor einigen Jahren die Ladefläche genauso cool war wie ein Eiterwimmerl auf der Stirn und eher an Installateur und Co. gemahnte als an Strand und Oper, zieht heute ein moderner Pickup die Blicke anderer geradezu magisch auf sich.
Nissan hat dies zeitgerecht erkannt und schickt mit dem aktuellen Navara seit 2005 einen absoluten Beau des Nutzfahrzeugmarktes auf unsere Straßen. Besonders in dunklen Farben und geschmückt mit allerlei Chromzierrat ist der Japaner bei erfolgreichen Jungunternehmern als Statussymbol sehr gefragt. Durchaus verständlich, verschafft einem solch ein Koloss doch einen präsenteren Auftritt als es ein Porsche Cabrio tun würde. Auch der Neidfaktor ist ein wesentlich geringerer.
Ende letzten Jahres erfuhr der Navara ein leichtes Facelift. Offensichtlichstes Kennzeichen der Verjüngungskur sind neue Chrom-Außenspiegel mit integrierten Blinkern. Daneben finden sich geänderte Alufelgen, Umfeldbeleuchtung, neue Trittbretter und eine serienmäßige Bluetooth Freisprecheinrichtung.
Im motorline.cc-Test musste das Topmodell LE Double Cab mit 171 PS Vierzylinderdiesel, Dieselpartikelfilter und 5-Gang-Automatik beweisen, ob sein vielversprechendes Äußeres auch seine inneren Werte widerspiegelt.
Mit einem Preis von € 38.164,- (inkl. MwSt.) für das Topmodell ist der Nissan einer der teuersten Pickups in seiner Klasse. Dafür erhält der geneigte Käufer aber auch eine komplette Serienausstattung, die sich in so manchem PKW der oberen Mittelklasse gut machen würden:
Neben ABS mit Bremsassistent, sechs Airbags, Geländeuntersetzung, Dual-Zone-Klimaautomatik, CD Wechsler, Bordcomputer, Funk-ZV, 17“ Leichtmetallfelgen, Licht- und Regensensor, sind auch ein Tempomat sowie abgedunkelte Seitenscheiben fix mit an Bord.
Gegen Aufpreis lassen sich unter anderem Ledersitze mit elektrischer Verstellung und ein Schiebedach um zusammen € 2.400,- ordern. Ein DVD-Navi mit Sprachsteuerung und großem Farbmonitor ist um € 2.520,- wohlfeil. Mit € 600,- steht eine 100%-Hinterachsdifferentialsperre in der Liste. ESP gibt es leider in keinem Modell, weder serienmäßig, noch gegen Aufpreis. Für einen heckgetriebenen Zweitonner heutzutage nicht mehr zeitgemäß.
Der Einstieg in die Welt der Navaras beginnt übrigens bei 28.002,- Euro (inkl. MwSt.) für den King Cab XE mit ebenfalls 171 PS, dafür ohne Partikelfilter. Die 600,- Euro Aufpreis für den Staubfänger sollte der geneigte Käufer jedoch auf jeden Fall aufbringen.
Weitere Testdetails:
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