4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Nissan Navara Pickup LE Double Cab Aut. - im Test

Fahren und Tanken

Ein erhebendes Gefühl ist es jedes Mal aufs Neue, wenn man mit dem Navara unterwegs ist. Die hohe Sitzposition und die massive Motorhaube, die sich wie ein riesiger Teppich vor einem ausbreitet vermitteln selbst dem bodenständigsten Lenker ein Gefühl von prickelnder Überlegenheit.

Dass Hektik im Verkehr aufkommt, verhindert alleine die schiere Größe des Nissan, man ist vollkommen entspannt unterwegs. Entkoppelt schwimmt in der Masse der Autos mit, bekommt beim Spurwechsel meist genügend Platz geschenkt -schließlich wollen die anderen in ihren Bürgerkäfigen nicht überrollt werden- und hat niemals auch nur ansatzweise die Ambition, Erster zu sein.

Dabei ist der Navara keineswegs lahm: Sein 171 PS starker, 2,5 Liter fassender Common-Rail-Vierzylinder stemmt bereits bei 2.000 U/min ganze 403 Nm auf die Kurbelwelle. Auch in weit tieferen Drehzahlregionen besitzt das Aggregat stets genügend Schmalz. Leider weiß das die 5-Stufen-Automatik nicht. Sie schaltet zwar sehr geschmeidig, dreht den Motor jedoch in den meisten Betriebszuständen zu hoch.

Das nervt zum einen, da das Verbrennungsgeräusch durchaus als kernig bezeichnet werden kann - Und zum anderen, weil in den oberen Drehzahlregionen relativ schnell die Kraft schwindet. Dahinsurfen auf der Drehmomentwelle wäre eine schlüssigere Abstimmung gewesen. Immerhin rennt der dicke Brocken 170 km/h und wälzt sich in guten 13 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.

Als echten Kritikpunkt sollten sich die Nissan Leute den Verbrauch noch einmal genau ansehen: Im motorline.cc-Test schöpfte der Navara aus dem Vollen – 13,9 Liter Testverbrauch bei ruhiger Fahrweise sind um mindestens drei Liter zu viel.

Wenig Kritik gibt’s am komfortabel abgestimmten Fahrwerk mit Blattfedern hinten. Irgendwie müssen die 800 Kilo Zuladung ja auch gehandled werden. Zwar wird der Navara mit zunehmender Beladung immer bequemer, die berüchtigte Bockigkeit bei Leerfahrten ist bei ihm jedoch nicht zu erkennen. Standardmäßig mit Hinterradantrieb unterwegs, lässt sich während der Fahrt per Drehschalter der Kraftschluss zur Vorderachse herstellen. Selbst dann verspannt sich der Nissan in engen Kurven nur marginal – Was jedoch nichts am riesenhaften Wendekreis von 14 Metern ändert.

Schnell genommene Kurven werden untersteuernd absolviert. Auf nasser Fahrbahn lässt sich das Heck mit Gewalt zum Ausbrechen bringen, ist jedoch dank des langen Radstandes und trotz der mäßig direkten Lenkung relativ leicht wieder einzufangen. Ein ESP wäre ungeachtet aller Gutmütigkeit ein Muss. Bitte unbedingt nachbessern!

Mindestens 23 Zentimeter Bodenfreiheit und üppige Böschungswinkel gepaart mit gelenkiger Verschränkungsfähigkeit machen den Navara auch abseits der Straße zu einem rüstigen Begleiter. Schade nur, dass die meisten Exemplare asphaltiertes Terrain niemals verlassen werden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Nissan Navara Pickup LE Double Cab Aut. - im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.

Fords Aushängeschild für Inklusion

Goodwood: Ford zeigt den "Very Gay Raptor"

Einfach nur cool, dieses Gefährt: Ford wird bei dem diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood (bis 26. Juni 2022) unter anderem mit dem besonders kräftigen Ranger Raptor-Pick-up der nächsten Generation vertreten sein. Und zwar mit einem ganz besonderen Exemplar.

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Acht "Grenadiere" stehen zur Verfügung

Ineos Grenadier am Red Bull Ring erlebbar

Der Red Bull Ring ist erneut um eine Attraktion reicher. Ab April darf der neue Ineos Grenadier auf dem Offroad-Gelände von Österreichs berühmtester Rennstrecke zeigen, was er kann.

Limitierter Retro Defender zum 75ten

Land Rover Works V8 ISLAY EDITION vorgestellt

Land Rover Classic präsentiert sein erstes Heritage-Sondermodell. Mit dem Classic Defender Works V8 Islay Edition feiert der britische 4x4-Spezialist seinen 75-jährigen Geburtstag. Die Retroausgabe startet in zwei Karosserievarianten zum Preis ab rund 263.000 Euro.

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.