BMW X1 xDrive25e – im Test | 14.12.2020
Weite Spreizung
Markentypisch bietet der BMW X1 xDrive25e die Wahl zwischen vollem Schub oder bequemen Gleiten. Wir haben natürlich auch ausprobiert, was passiert, wenn auf das Laden verzichtet wird.
Mag. Severin Karl
Diese Antwort geben wir sofort, wir wollen ja niemanden auf die Folter spannen. Bewegt man den BMW X1 xDrive25e, ohne sich mit der Suche nach einer Ladesäule zu beschäftigen, wird man im Schnitt etwa 6,7 Liter Benzin verbrauchen. Das finden wir schwer in Ordnung. Was man weniger mögen darf, ist die Begrenzung des Tempomats: Über 140 km/h muss man selbst die Kontrolle über die Geschwindigkeit übernehmen. Ja, in Österreich sollte sogar bei 130 km/h Schluss sein, doch wer immer wieder in Deutschland unterwegs ist, oder schlicht mit den Messtoleranzen der Radargeräte jongliert, wird im Alltag genervt sein.
Der Dreizylinder hält sich zurück
Mit 57 Kilometer E-Reichweite soll man laut BMW rechnen können, wenn man den 10-kWh-Akku voll geladen hat. Die großen Gleiter unter uns mögen das erreichen, realistisch sind für alle anderen etwa 45 Kilometer. Für die regulären Wege eines Tages total ausreichend.
Unterwegs stört es nicht, dass sich als Partner des Synchron-Elektromotors bloß ein Dreizylinder-Benziner unter der Haube befindet. Er hält sich vornehm zurück, solange nicht gerade die volle Leistung abgerufen wird. Aber sogar dann bleibt die Geräuschentwicklung im Rahmen. Mit verschiedenen Fahrmodi lässt sich eine breite Spreizung zwischen leicht künstlich wirkendem Powerschub und entspannt-weicher Fuhre hinbekommen. Ein Individual-Programm wie in anderen BMW hat uns leider gefehlt. Über den Seitenhalt der M-Sitze kann man sich nicht beschweren, auf Knopfdruck greifen sie fester zu. Auch optisch hält mit dem M-Paket Sportlichkeit Einzug. Obwohl wir uns im kleinsten SUV der Marke befinden, wird selbst den Passagieren in der zweiten Reihe mehr als ausreichend Platz geboten. Vom Kofferraum aus lassen sich die Sitze rasch umlegen, es entsteht eine schräge Ebene. Der Allradantrieb entsteht durch das Zusammenspiel des Benziners (Kraft auf die Vorderachse) und des E-Motors (Kraft auf die Hinterachse).
Technische Daten:
Hubraum | Zylinder: 1.499 cm3 | 3
Leistung: 220 PS (162 kW)
Drehmoment: 385 Nm
0–100 km/h | Vmax: 6,9 s | 193 km/h
Getriebe: 6-Gang aut.
E-Reichweite: 57 km (WLTP)
Ø-Verbrauch: 1,9 l Super |13,8 kWh/100 km
Länge | Breite | Höhe: 4.447 | 1.821 | 1.582 mm
Ladedauer: ca. 3,2h (3,7 kW 1-phasig)
Leergewicht: 1.820 kg
Kofferraum | Zuladung: 450–1.470 l 585 kg
Anhängelast: 750 kg
Basispreis | NoVA: 44.700 € (inkl.) | 0 %
(Werksangaben)
Das gefällt uns: Platzangebot, sportliche Beschleunigung
Das vermissen wir: Fahrmodus-Individualabstimmung
Die Alternativen: Jeep Compass, Peugeot 3008