Mitsubishi Pajero Wagon 3,2 DI-D - im Test | 02.05.2007
Innenraum
Platzmangel sollte in einem 4,90 Meter langen Auto nicht herrschen und tut es auch nicht im Pajero. Vorne sitzt man bequem auf sehr solidem, ausgewachsenem Ledergestühl, in Reihe zwei muss der mittlere Fahrgast mit einem eher schmalen Sitz vorlieb nehmen, die beiden Äußeren haben es eindeutig besser getroffen.
Sonderfall letzte Reihe: Die kleine, schmale Bank lässt sich zwar mit wenigen Handgriffen aus dem Wagenboden klappen, erinnert aber ein wenig an Puppengestühl. Ebenfalls im Auto-Keller verstaut: Ihre markant hohen Kopfstützen – müssen sein, weil die Banklehne eben so niedrig ist.
Immerhin gestaltet sich der Einstieg nach hinten nicht allzu schwierig: Zwei Hebelzüge, und der gewünschte Teil der mittleren Bank klappt hydraulikunterstützt nach vorne. Trotzdem wäre den meisten Kunden mit fünf Sitzplätzen und mehr Stauraum wohl besser gedient, die Baby-Bank gehört aber zur Standard-Ausstattung.
Apropos Stauraum: Mit 215 bis 1790 Liter setzt der Pajero keinen Meilenstein in seiner Klasse, auch die seitlich angeschlagene Hecktür ist nicht der Weisheit letzter Schluss, verlangt sie doch reichlich Platz zum Hintermann und kann auf leicht schrägem Untergrund schwächer bemuskelten Zeitgenossen schon mal entgleiten.
Ähnliche Schwierigkeiten könnten Letztere mit der hohen Ladekante haben. Ablagen gibt es in den Vordertüren, sowie eine groß geratene zwischen den Vordersitzen. Das Handschuhfach geht als mittelgroß durch.
Zur klassenkonformen Variabilität (Fondbank 2:1 geteilt umleg- und vorklappbar) gesellt sich ein Gag: Das integrierte Doppelbett. Wie bitte? Ganz einfach: Die Lehnen der Bank in Reihe zwei lassen sich neigungsverstellen – nach hinten bis zur Horizontalen.
Tut man Gleiches mit den Vordersitzen (bei abgenommenen Kopfstützen entsteht ein (etwas hügeliges) Doppelbett. Hat man sich beim Kauf des Pajero derart verausgabt, dass man sich keine Schlafgelegenheit mehr leisten kann, oder wurde einem vom Lebenspartner die Tür gewiesen, übernachtet man eben kurzerhand im Auto.
Material- und Verarbeitungsqualität lassen sich nicht mehr toppen, alles wirkt massiv, solide und hochwertig. Die Bedienung ist logisch, sieht man vom tief unter der Lenksäule versteckten Hebel für die Tankklappen-Entriegelung ab.