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Genfer Autosalon 2010

Von Stand zu Stand: Alfa Romeo bis BYD

Audis A1 ist der feschere Polo, Bentley setzt auf Biosprit und brachiale Power, die chinesischen Newcomer von BYD hingegen auf E-Antrieb.

mid/hh, jg; Fotos: Stefan Gruber

Alfa Romeo

Der traditionsreiche Name "Giulietta" feiert ein Comeback als sportliches Designerstück in der Kompaktklasse.

Optisch lehnt sich der Nachfolger des Alfa 147 an den Kleinwagen MiTo mit seinen rundlichen Scheinwerfern und der spitz zulaufenden Motorhaube an. Bei den Motoren besonders erwähnenswert ist der Top-Benziner mit der elektrohydraulischen Ventilsteuerung Multi Air, der es auf zunächst 125 kW/170 PS bringt.

Sowohl die Innenraum- und Kofferraumgröße als auch die Verarbeitung können sich sehen lassen. Der Startschuss erfolgt in Österreich im Juni, die Preisliste beginnt bei knapp über 20.000,- Euro.

Als Hommage anlässlich des 100. Geburtstags der Marke Alfa Romeo hat zudem die Design-Schmiede Pininfarina den Roadster-Klassiker Alfa Spider neu entworfen. Gleichzeitig machen sich die Karosserieschneider damit ein Geschenk zum eigenen 80. Geburtstag. Ob das für 2012 erwartete Serienmodell ähnliche Züge tragen wird, ist noch ungewiss.

Audi

Bei seinem erneuten Anlauf in der Kleinwagenklasse geht Audi einen komplett anderen Weg als beim gescheiterten Versuch Ende der 90er-Jahre. Der in Genf erstmals präsentierte Audi A1 ist kein exzentrisches Öko-Mobil mehr wie der gescheiterte A2, sondern ein Lifestyle-Kleinwagen mit „böse“ (vielleicht schon in Richtung Wörthersee) blickenden Scheinwerfern und coupéhaftem Profil.

Der Neue setzt auf Polo-Technik und Premium-Paraphernalien und soll mit flotten Turbomotoren vor allem dem Mini Kunden ablocken. Preislich lässt sich Audi noch nicht in die Karten schauen, unter 20.000,- Euro sind aber fix.

Auch am anderen Ende der Modellpalette gibt es Neuigkeiten, und zwar in Form der Oberklasselimousine Audi A8., ab 81.150,- Euro.

In der neuen Generation will der Business-Liner an der S-Klasse von Mercedes und dem BMW-Siebener vorbeiziehen; gelingen soll das mit elegantem Design und zahlreichen Hightech-Extras für Sicherheit und Komfort. Motorisch gibt es zunächst nur „das Übliche“ in Form von konventionellen V8- und V6-Dieseln und -Benzinern.

Die angekündigte Hybridversion ist nur als (allerdings sehr seriennahe) Studie zu sehen, ebenso der Audi A1 e-tron mit E-Motor und "range extender".

Als neues Top-Modell in der „Mittelklasse“ (im weiteren Sinne) feiert der Audi RS5 Premiere. Das zweitürige Coupé tritt mit einer auf rund 450 PS aufgerüsteten Version des bekannten V8-Motors nun leistungsmäßig auf Augenhöhe gegen Sportcoupés wie BMW M3 & Co. an. Der Preis: ab. 95.900,- Euro.

Wer noch einmal 101.100,- Euro drauflegt, bekommt den Audi R8 V10 Spyder mit 525 PS.

Bentley

Der anglo-deutsche Luxushersteller setzt auf Ethanol als Umwelttechnologie. Nach dem Coupé ist auch das Cabrio der Continental-Baureihe in der Version "Supersports" mit einem 463 kW/630 PS starken W12-Benziner zu haben.

Der laut Werk schnellste offene Viersitzer der Welt beschleunigt in 4,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 325 km/h. Der Treibstoffverbrauch soll bei 16,7 Litern auf 100 Kilometer liegen, die CO2-Emissionen im Benzinbetrieb betragen 388 Gramm pro Kilometer.

Äußerlich ist das neue Top-Modell unter anderem an vergrößerten Lufteinlässen an der Front zu erkennen, im Innenraum finden sich spezielle Karbonsitze zur Gewichtseinsparung. Außerdem gibt es bei der Traditionsmarke die kurz vor dem Marktstart stehende Luxuslimousine Mulsanne zu sehen.


BMW

Ausgebanglet: Die Zeit des exzentrischen Designs ist bei BMW offenbar vorbei. Die neue Fünfer-Limousine trägt wieder einen eleganten und konventionelleren Business-Anzug, unter dem Blech steckt aber erneut ein sportlich abgestimmtes Prestige-Mobil.

Das Platzangebot für die Passagiere ist gewachsen, der Spritdurst der Motoren ist trotz einer Kraftkur angeblich gesunken. Parallel zu den konventionell mit Vier-, Sechs- und Achtzylindertriebwerken motorisierten Versionen ist erstmals auch die neue Hybridversion zu sehen, die im Laufe des Jahres auf den Markt kommen soll.

Vorerst beginnt die Preisliste des 5er BMW mit dem 523i Benziner bei 46.250,- Euro, ab Juni ist dann der 520d mit 44.100,- Euro das günstigste Modell. Erste Motorline-Fahreindrücke gibt es hier. Anders als im Siebener wird der Elektromotor nicht mit einem V8-Benziner, sondern mit einem Reihensechszylinder-Benzinmotor kombiniert.

Außerdem gibt es die überarbeitete Version BMW X5 (ab 62.900,- Euro, bei der sich vor allem unter dem Blech viel getan hat:

Der Allradler übernimmt die sparsameren Motoren aus der Fünfer-Limousine und erhält eine Achtstufen-Automatik des. Als Top-Motor kommt der aus dem BMW X6 bekannte Biturbo-V8-Benziner mit 300 kW/407 PS zum Einsatz. Dazu gibt es dezente optische Änderungen.

Ebenfalls motorseitig geliftet zeigen sich die Dreier-Cabrio und das Coupé. Neu ist unter anderem die Einstiegsvariante 318i (41.900,- bzw. 33.900,- Euro), zudem wurde das Top-Modell 335i auf mehr Sparsamkeit getrimmt. Beide Modellvarianten verfügen nun auch über Blinker mit LED-Technik. Die Bi-Xenon-Scheinwerfer sind jetzt etwas stärker nach unten gewölbt und die Frontschürze mit horizontal verlaufenden Streben versehen.

An Stelle einer supersportlichen M-Variante des BMW Z4 nehmen die Deutschen eine neue Top-Version unter dem Namen Z4 sDrive 35is ins Programm. Für den Antrieb sorgt ein 3,0-Liter-Turbobenziner mit 250 kW/340 PS, der Preis liegt bei 65.900,- Euro..

So gerüstet beschleunigt der Hecktriebler in Verbindung mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe laut Werk in 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100; bisher hat dies 5,2 Sekunden gedauert. Die Höchstgeschwindigkeit wird weiterhin bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.

Äußerlich erkennbar ist die stärkste Ausbaustufe des Stahldach-Roadsters unter anderem an den neuen Schürzen an Front und Heck, an den Kühlergrillstäben in mattem Aluminium und einem zweiteiligen Diffusoreinsatz am Heck.

BYD

Die chinesische Firma will einer der weltweit führenden Anbieter von Elektroautos werden. In Europa soll ab 2011 der kompakte e6 für Furore sorgen.

Der rund 200 kW/272 PS starke Van-artige Fünftürer soll rein elektrisch bis zu 140 km/h schnell sein und mit einer Akkuladung rund 330 Kilometer weit fahren können. Die Sprint-Zeit von null auf 100 km/h gibt der Hersteller mit rund 14 Sekunden an.

In den USA ist der Marktstart bereits für das laufende Jahr angekündigt. Die Konzentration auf Amerika ist kein Zufall: Zehn Prozent des Unternehmens gehören dem amerikanischen Finanzinvestor Warren Buffett, einem der reichsten Männer der Welt.

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