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Genfer Autosalon 2010

Von Stand zu Stand: Cadillac bis Fiat

Cadillac startet wieder durch, Ferrari 599 fährt mit Hybridantrieb, und Fiat zeigt eine völlig neue Generation von Zweizylinder-Motoren.

mid/hh, jg; Fotos: Stefan Gruber

Cadillac

Rechtzeitig zum großen Neustart in Europa: Mit dem CTS Coupe komplettiert Cadillac im Frühjahr 2010 sein Angebot in der oberen Mittelklasse. Der Zweitürer präsentiert sich mit kantig gestalteter Karosserie und mächtigen Sechs- und Achtzylindermotoren.

Die Top-Version wird von einem 6,2-Liter-V8-Benziner mit Kompressoraufladung angetrieben, der den 2+2-Sitzer über die Hinterräder in rund vier Sekunden von null auf Tempo 100 beschleunigt. Äußerlich erkennbar ist die Top-Version unter anderem an einem vergrößerten Kühlergrill und einem Powerdome auf der Motorhaube.

In den USA startet das Hochleistungscoupé im Frühsommer; ob bzw. wann das Modell auch nach Österreich kommt, will General Motors im Laufe der Messe bekannt geben. Gleichzeitig will der Konzern erläutern, wie der Vertrieb in Europa nach der Insolvenz des früheren Importeurs in Zukunft geregelt werden soll. Zurzeit sind Neuwagen der Marken Cadillac und Corvette in Österreich nur bei einzelnen Händlern zu bekommen.

Carlsson

Der Tuner mit dem Namen des verstorbenen Rallye-Stars zeigt seinen ersten selbst entwickelten Sportwagen. Der 554 kW/753 starke Zweitürer hört auf den Namen C25 und soll nur 25 Mal gebaut werden.

Dass der Veredler normalerweise Hand an Autos von Mercedes-Benz legt, kann auch die Eigenentwicklung optisch nicht ganz verhehlen. Von Daimler stammt auch die Antriebstechnik; das 6,0-Liter-Biturbo-Triebwerk katapultiert den 1.950 Kilo schweren Boliden über die Hinterachse in 3,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

Maximal sollen 352 km/h möglich sein. Trotz der immensen Fahrleistungen war eine hohe Alltagstauglichkeit das Entwicklungsziel für den ab Werk über eine halbe Million Euro teuren C25.

Chevrolet

Mit der Studie Aveo RS gibt die GM-Tochtermarke einen Vorgeschmack auf das Design seines 2011 startenden neuen Kleinwagenmodells. Der Fünftürer auf Basis des aktuellen Aveo tritt betont aggressiv auf. Den Antrieb übernimmt ein 103 kW/140 PS starker 1,4-Liter-Turbobenziner.

Der kommende Aveo ist das zweite Kleinwagenmodell der General Motors-Einstiegsmarke, das auf ein besonders extrovertiertes Design setzt. Eine Nummer kleiner fällt der ebenfalls in Genf gezeigte Chevy Spark aus, der seit kurzem vor allem junge Kunden locken will.

Am anderen Ende des Spektrums residiert die Corvette – und auf besonders sportliche Optik setzt man bei der neuen Variante Grand Sport. Der US-Klassiker setzt sich vorne und hinten durch verbreiterte Kotflügel von der Basisversion ab.

Bissigere Bremsen und ein härter abgestimmtes Fahrwerk sollen die Straßenlage des Hecktrieblers deutlich verbessern. Aus dem Rennsport gibt es Trockensumpf-Ölschmierung und Differenzial-Kühler. Für den Antrieb sorgt der bekannte 6,2-Liter-V8-Benziner mit 321 kW/437 PS.

Citroen

Citroen gibt einen Ausblick auf sein neues Top-Modell in der Kompaktklasse mit dem Konzeptfahrzeug DS High Rider. Der Dreitürer dürfte Anfang kommenden Jahres als Citroen DS4 auf den Markt kommen.

An der Front mit dem großen Kühlergrill erinnern die seitlichen Lufteinlässe und der große Doppelwinkel an das unlängst präsentierte Kleinwagenmodell Citroen DS3. Das zum Heck hin abfallende Dach ist mit Stoff bespannt und erweckt so den Eindruck eines Cabrios. Die aufsteigende Fensterlinie sorgt für eine sportliche Keilform, der Verzicht auf eine B-Säule lässt den Dreitürer wie ein Coupé wirken.

Motorisiert ist die Studie mit einem Dieselhybridantrieb; dabei wird die Vorderachse von einem konventionellen Verbrennungsmotor angetrieben, während die Hinterachse von einem Elektromotor bewegt wird.

Ein Eyecatcher auf dem Stand von Citroen ist ohne Frage die Studie Survolte. Mehr zum Elektroflitzer gibt es hier.

Dacia

Schlichte und unlustige Autos bauen ist für die Renault-Tochtermarke Dacia nicht mehr genug. Mit dem Kompakt-SUV Duster bringen die Rumänen jetzt ihr erstes Lifestyle-Modell auf den Markt.

Auch für die gelegentliche Fahrt im Gelände soll sich der 4,31 Meter lange Wagen mit seinen 20 Zentimetern Bodenfreiheit eignen, denn auf Wunsch gibt es einen zuschaltbaren Allradantrieb des Allianz-Partners Nissan. Konkurrenz hat der Neue in seiner Klasse jedenfalls preislich wohl kaum zu fürchten: Der Einstandspreis in Österreich liegt bei sensationellen 11.990,- Euro, dann aber mit reinem Frontantrieb.

Das Topmodell mit 110 PS Diesel und Allrad kommt auf immer noch interessante 18.190,- Euro.

Ferrari

Auch Luxussportwagen sollen umweltfreundlicher werden. Ferrari hat den Trend erkannt und dem V12-Supersportler 599 GTB Fiorano einen Elektromotor verordnet, der den Verbrennungsmotor unterstützt.

Damit soll der Verbrauch um bis zu 30 Prozent sinken. Der kleine E-Motor soll vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten eingreifen; seine Batterien finden neben dem Getriebe an der Hinterachse Platz.

Fiat

Gleichzeitig mit dem Marktstart zeigt sich der Fiat Dobló mit mehr Raum und verbesserter Sicherheitsausstattung. Im Hochdach-Kombi mit Nutzfahrzeug-DNA finden serienmäßig fünf Insassen und 790 Liter Gepäck Platz. Gegen Aufpreis ist auch eine dritte Sitzreihe zu haben.

Optisch orientiert sich der Neue an der nüchternen Kastenform des Vorgängers; weit in die Flanke gezogene Scheinwerfer und die leicht ansteigende Fensterlinie sorgen für etwas mehr optischen Schwung. Zwei seitliche Schiebetüren sorgen für leichten Einstieg ins Fond. Und anders als beim Vorgänger ist ein ESP jetzt Standard.

Beim aktuellen Downsizing-Trend ist Fiat konsequent wie kaum ein anderer Hersteller. Im Kleinstwagen Fiat 500 präsentieren die Italiener ihren neuen Zweizylindermotor mit nur 0,9 Litern Hubraum und der neuartigen vollvariablen Ventilsteuerung "Multi Air".

Der aufgrund der geringen Größe besonders sparsame Zweizylindermotor wird zukünftig Kleinwagenmodelle des Konzerns bis hinauf zum Punto antreiben. Gegenüber den relativ rauen Dreizylindermotoren der Konkurrenz soll das neue Triebwerk zudem deutlich leiser und kultivierter arbeiten.

Bei Abarth wird im Zuge einer Modellpflegeaktion aus dem Abarth Grande Punto der Abarth Evo. Wie bereits beim Standardmodell gibt es neue Leuchten, einen geänderten Kühlergrill und eine modifizierte Heckansicht. Außerdem übernimmt auch in dem Power-Kleinwagen jetzt ein Multi-Air-Benziner mit 1,4 Litern Hubraum und 125 kW/170 PS Leistung den Vortrieb.

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