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Genfer Autosalon 2010

Von Stand zu Stand: Porsche bis Smart

"Porsche goes hybrid" mit dem 918, alles offen bei Renault, viele Fragen offen hingegen bei Saab, und das große Facelift für Skodas Kleinsten.

mid/hh, jg; Fotos: Stefan Gruber, PHOTO4

Porsche

Im Kampf gegen den Ruf als Öko-Sünder hat der Porsche Cayenne in der neuen Generation kräftig abgenommen – und dies im Gleichklang mit dem technischen Schwestermodell VW Touareg. Trotz eines größeren Innenraumes bringt der Allradler ungefähr 200 Kilo weniger auf die Waage.

Auch optisch ist die zweite Generation des Cayenne - ab 69.350,- Euro - weniger wuchtig, ansonsten bleibt das große SUV aber dem Stil des Vorgängers treu. Neuheit unter dem Blech: Genau wie der Touareg fährt der Cayenne in Hinkunft auch als Hybridmodell vor.

Auch die konventionellen Antriebsalternativen werden sparsamer, der Offroader greift auf die überarbeiteten V8-Motoren aus dem Panamera zurück. Der Allradantrieb wurde überarbeitet und kann jetzt auch die Kraftverteilung zwischen den beiden Rädern der Hinterachse steuern.

Als absolutes Top-Modell des Sportwagens Porsche 911 feiert in Genf die Version Turbo S ihre Wiederauferstehung. Der Turbo-Neunelfer steht ab Mai als Coupé und Cabrio bei den Händlern. Im Heck arbeitet ein von zwei Turboladern beatmeter Sechszylinder-Boxermotor, der mit 390 kW/530 PS um 30 PS stärker ist als im bisherigen Top-Modell 911 Turbo.

Zur Ausstattung des 2+2-Sitzers gehören unter anderem Keramikbremsen, Ledersportsitze, 19 Zoll-Räder und das aktive Fahrwerkssystem "Porsche Torque Vectoring", das die Motorkraft variabel zwischen den Hinterrädern verteilt.

Mit einem Hybrid-Rennwagen auf Basis des Porsche 911 GT3 R will auch die von VW absorbierte Sportwagenfirma das Potenzial des kombinierten Antriebes für die Straße ausloten. Im Mai soll der Bolide beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring an den Start gehen.

Als Energiespeicher dient ein Schwungrad, dessen Rotor die kinetische Energie bei Bedarf in Elektrizität umwandelt. Damit werden zwei je 60 kW/82 PS starke Elektromotoren an der Vorderachse versorgt, die den Sechszylinder-Boxermotor beim Beschleunigen unterstützen.

Die Zusatzleistung steht dem Fahrer jeweils für eine Dauer von sechs bis acht Sekunden zur Verfügung; danach muss das Schwungrad durch Bremskraftrückgewinnung wieder in Rotation versetzt werden. Laut Werk kann der Hybridantrieb je nach Rennsituation entweder leistungssteigernd oder verbrauchsmindernd eingesetzt werden.

Auf einen Hybridantrieb, allerdings als Plug-in, setzt auch das Highlight am Porsche-Stand, die Studie 981 Spyder. Hier werden aus einem 500-PS-V8 und zwei Elektromotoren supersportliche Fahrleistungen bei Verbräuchen um die 3 Liter auf 100 km avisiert.

Renault

Im Zeichen des Frühlings: Gleich zwei neue Cabrio-Modelle feiern pünktlich zum Saisonstart Weltpremiere. Vor allem auf einen günstigen Preis setzt der offene Zweisitzer Wind, der auf dem Kleinstwagen Twingo basiert.

Sein einteiliges Stahldach klappt sich auf Knopfdruck nach hinten auf und verschwindet im Kofferraumdeckel. Die Konstruktion ist deutlich preiswerter als die bekannten mehrteiligen Verdecke und braucht weniger Platz. Es bleiben immerhin Mit 270 Litern Kofferraumvolumen. Der Wind weht allerdings erst im Herbst zu uns, die Preise starten bei rund 17.000,- Euro.

Mit einem aufklappbaren Glasdach will die neue Generation des Renault Megane Coupé-Cabriolet die Grenzen zwischen offener und geschlossener Fahrt verwischen. Die transparente Kuppel verschwindet auf Knopfdruck vollelektrisch im Heck.

Für die Sicherheit sorgen unter anderem ein automatisch ausfahrender Überrollbügel, Seitenairbags mit Doppelkammersystem und Airbags unter der Sitzfläche, die ein Durchtauchen unter dem Sicherheitsgurt verhindern sollen. Marktstart ist im Juni, die Preisliste startet bei rund 26.000,- Euro.

Darüber hinaus zeigt Renault in Genf den Clio Gordini R.S. mit umfangreicher Ausstattung und 203 PS Motor des Clio RS, die GT-Line-Ausstattungslinie für den Mégane sowie das neue Doppelkupplungsgetriebe EDC.

Rinspeed

Die Schweizer Tuning- und Zukunftswerkstadt präsentiert beim Heimspiel nicht nur ein Elektroauto, sondern gleich eine ganz neue Art von Mobilität. Kern des Verkehrskonzepts "UC?" (für "Urban Commuter") ist ein elektrisch angetriebener Zweisitzer, der mit einer Akkuladung bis zu 105 Kilometer weit kommen soll.

Für längere Strecken lässt sich der Wagen in einem speziellen Auso-Reisezug verstauen und per Bahn an sein Ziel bringen. Während der Fahrt werden die Batterien über eine bordeigene Stromtankstelle aufgeladen. Gebucht werden soll die Langstreckenbeförderung bequem über das Internet.

Das Konzept soll ohne großen Aufwand in die Realität umsetzbar sein. Laut Rinspeed gibt es bereits Gespräche auf höchster Ebene über eine Serienfertigung. Gesteuert wird das nur 2,60 Meter lange Stadtauto übrigens per Joystick.

Rolls-Royce

Tradition und Bewährtes statt ständiger Neuheiten-Feuerwerke zeichnen eine Nobelmarke aus. Bei Rolls-Royce gibt es daher Bekanntes zu sehen: das Einstiegsmodell Ghost sowie die große Limousine Phantom.

Saab/Spyker

Nach der Übernahme durch Spyker soll es bei der schwedischen Traditionsmarke jetzt doch weitergehen - als Beleg dafür gibt es in Genf noch einmal den oberen Mittelklassewagen 9-5 zu sehen.

Wann er startet und wo er gebaut wird, ist aber noch nicht bekannt. Der neue Besitzer Syker präsentiert sein aktuell einziges Modell, den Syker C8 Aileron.

Seat

Das Schmuckstück am Messestand der Spanier ist der Elektro-Prototyp namens IBE mit 102 PS starkem Elektroantrieb.

Er gibt auch einen Ausblick auf künftige stilistische Trends bei Seat. Daneben wird aber auch für jedermann Erhältliches ausgestellt.

In der neuen Kombiversion "ST" wird der Kleinwagen Seat Ibiza zum Raumwunder.

Der spanische Polo-Zwilling bietet trotz einer modisch abfallenden Dachlinie bei fünf Sitzplätzen 430 Liter Stauraum. Das ist einer der besten Werte in dieser Klasse.

Für den Antrieb stehen drei Benziner und drei Diesel zur Wahl, darunter auch neue 1,2-Liter-Sparmotoren. Der moderate Kombi-Zuschlag gegenüber der Limousine liegt bei voraussichtlich 550,- Euro.

Zum Start gibt es ein attraktives Österreich-Paket mit Klimaanlage, CD-Radio und Multifunktionslenkrad mit einem Preisvorteil von rund 50 Prozent.

Skoda

Facelift für die Kleinwagenfamilie Fabia: Sowohl der klassische Steilheck-Bestseller als auch der Mini-Van Roomster erhalten eine sanft modifizierte Frontgestaltung und neue Motoren mit Abgasnorm Euro 5. Unter anderem gibt es den neuen 1,6-Liter-Diesel und neue Turbo-Benziner.

Smart

Übersichtlicher Messestand: Der Kleinstwagenspezialist im Hause Daimler hat mit dem Fortwo nur mehr ein Modell im Programm. Als Neuheit gibt es eine grau-gelb lackierte Sonderedition des Zweisitzers.

Am augenfälligsten ist am Smart "Edition Greystyle" die Lackierung der Karosserie in mattem Grau. Die Außenspiegel sind kontrastreich in Gelb gehalten und tragen den Namen der Sonderedition. Die Sechsspeichen-15-Zoll-Räder sind ebenfalls grau lackiert. Im Innenraum finden sich gelbe Ziernähte.

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