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Das Duell der Kleinen und Kompakten

Das spannendste Duell auf dem Pariser Automobilsalon 2008 fechten sicher die neu aufgelegten Bestseller VW Golf und Renault Mégane aus.

mid/sta; Fotos: Motorline.cc/Stefan Gruber

Hier sehen Sie die besten Fotos vom Automobilsalon Paris 2008!

Statt mit attraktiven Mannequins und teurer Mode locken die Laufstege von Paris zu Zeiten des Automobilsalons mit aufregenden Kurven auf vier Rädern. Auf dem Pariser Automobilsalon sind 362 Marken aus 25 Ländern vertreten.

Neben den Fahrzeugpräsentationen der Hersteller bietet die Messe ihren Gästen auch die Gelegenheit zu Probefahrten mit Elektroautos sowie Spritspar-Fahrertrainings an. Ausstellungen können ebenfalls besucht werden, wie zum Beispiel die Taxi-Schau, bei der 40 Taxis aus 20 Ländern vorgestellt werden.

Auf dem Laufsteg der Auto-Schau an der Seine finden sich viele neue Gesichter; ein Großteil stammt dabei aus den Reihen der Kleinen und Kompakten, die vor allem mit Sparsamkeit und Zwergen-Ausmaßen erfolgreich sein wollen.

Mégane vs. Golf

In diesem Jahr ist der Pariser Automobilsalon in erster Linie der Austragungsort für das Duell zweier automobiler Giganten: Der neue VW Golf und der Renault Mégane lassen hier erstmals für die Öffentlichkeit die Hüllen fallen.

Angesichts der Verkaufszahlen des vergangenen Jahres mag das zwar wie ein ungleicher Kampf erscheinen, doch noch 2003 war der Mégane Europas meistverkauftes Auto. Das extravagante Blechkleid der zweiten Mégane-Generation war jedoch zu viel "Haute Couture" und zu wenig " Prêt-à-porter" und ließ die Verkaufszahlen des Franzosen rapide schrumpfen.

Den frei gewordenen Platz hat sich der unauffällige Wettbewerber aus Deutschland geschnappt. Jetzt legen beide Hersteller ihre Bestseller neu auf und präsentieren sie zeitgleich auf der wichtigsten Automesse des Jahres.

Während VW nur vorsichtig Hand angelegt hat, um die Kundschaft bei Laune zu halten, rollt der Franzose mit einem völlig neuen Design auf den Laufsteg. Statt auf ein ausladendes Heck setzt der neue Mégane auf Sportlichkeit, statt auf Polarisierung auf Gefälligkeit.

Damit hat Renault die sichere und wenig experimentierfreudige Route eingeschlagen, auf der sich der Golf seit Langem bewegt. Zeitgleich mit der "Normal-Version" debütiert in Paris auch der aufgemascherlte Golf GTI, der einen Zuschlag von zehn PS auf den Top-Motor der Baureihe erhält und es somit auf 155 kW/210 PS bringt.

Aber nicht nur VW und Renault wollen in der verkaufsstarken Kompaktklasse durchstarten. Citroen hat den C4 einer kosmetischen Auffrischung unterzogen und ihn mit stärkeren Motoren ausgerüstet.

Nicht mit den kompakten Giganten misst sich hingegen Mazda, die Japaner präsentieren ihren neuen Mazda3 erst auf der Autoshow in L.A. ab 21.11.

Skoda poliert im Rahmen einer Modellpflege sowohl das Design als auch die Technik des Octavia (Bild) auf. Mit der Stufenhecklimousine Cruze schickt Chevrolet seinen mittlerweise dritten Kandidaten an den kompakten Start, der mit eleganter Sportlichkeit ab kommendem Frühjahr zeigen soll, wie schön Fahrzeuge der GM-Tochter sein können.

Weltmeisterschaft im Fliegengewicht

Doch auch andere Pariser Schauplätze haben Reizvolles zu bieten. Gleich zwei Nummern kleiner als bei den Kompakten streiten sich der neue Ford Ka (Bild) und der Suzuki Alto um die Aufmerksamkeit des Messepublikums.

Der Kleinstwagen von Ford hat nach über zwölf Jahren sein kugeliges Blechkleid an den Haken gehängt und rollt ganz zeitgemäß als sportlich gezeichneter Flitzer daher.

Der Suzuki Alto und sein baugleicher Bruder Nissan Pixo (Bild) hingegen wollen mit ihren abgerundeten Formen und großen Scheinwerfern vor allem durch Niedlichkeit überzeugen. Beide stammen aus indischer Produktion und rollen im kommenden Jahr auf den Markt.

Generell weht in der Klasse der verbrauchsarmen und agilen Klein- und Kleinstwagen in diesem Jahr viel neuer Wind: Bei Kia heißt der Newcomer Soul, der als kantiges Lifestyle-Modell vornehmlich junge Leute ansprechen will.

Honda fährt mit dem neu aufgelegten Jazz vor, der mit stärkeren Motoren und einem nochmals vergrößerten Raumangebot auf Zuspruch hofft. Mazda zeigt die futuristisch gezeichnete City-Flitzer-Studie Kiyora mit verglaster Seitenpartie und fließenden Formen, aus der einmal ein neues Einstiegsmodell der japanischen Marke entstehen soll.

Sport & Sparen

Als Sportler und als Sparer hat sich der Seat Ibiza auf den Weg in die Stadt der Liebe gemacht: Mit einem doppelt aufgeladenen 1,4-Liter-Benzinmotor und 132 kW/180 PS tritt der Spanier unter der Bezeichnung Cupra an.

Für das andere Extrem der Antriebspalette steht der Seat Ibiza Ecomotive mit seinem 59 kW/80 PS starken 1,4-Liter-Dieselmotor, der nur 3,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen soll. In die Fußstapfen des Hyundai Getz tritt kommendes Frühjahr der i20, der vor allem mit großzügigem Raumgefühl der Kundschaft gefallen will.

Erstmals in die Klasse der Kleinwagen wagt sich die Fiat-Tochter Alfa Romeo mit dem sportlich gezeichneten Mito (Bild), der künftig gegen Prestige-Winzlinge wie den Mini antritt. Endlich mit der fertigen Serienversion des iQ im Gepäck reist Toyota an die Seine; der 3+1-Sitzer macht mit seinen Zwergen-Maßen dem smart Konkurrenz.

Ebenfalls noch Zukunftsmusik ist der Audi A1, der sich in Paris als viertürige Studie den Besuchern vorstellt und erst im kommenden Jahr von den Produktionsbändern laufen soll.

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