AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Genfer Autosalon 2011

Von Stand zu Stand: Abarth bis Fiat

Drehen Sie mit Motorline eine Runde auf dem Genfer Automobilsalon, der erste Teil führt von Abarth über Audi, Bentley, BMW, Chevrolet & Ferrari bis Fiat.

mid/bp; Fotos: Stefan Schmudermaier, Georg Koman

Abarth

Mit dem Abarth 695 Tributo Ferrari zeigt der Haustuner von Fiat erneut das 180 PS starke Sondermodell des kleinen Abarth 500. Es ist nun in den Karosseriefarben Abu Dhabi Blue und Grigio Titanio zu sehen. Die dazu passende Cabrio-Version stellt der Abarth 500C esseesse, der von einem 1,4-Liter-Triebwerk mit 160 PS angetrieben wird.

Audi

Sportlich präsentiert sich die Vier-Ringe-Marke: Der neue Audi RS3 Sportback verspricht leistungsstarkes Fahrvergnügen bei kompakten Abmessungen. Die schnelle Version des A3 Sportback schöpft aus den 2,5 Litern Hubraum des Turbobenziners 340 PS. In 4,6 Sekunden gelingt der Spurt von null auf 100 km/h, Schluss ist erst bei elektronisch abgeregelten 250 km/h.

Einen Ausblick auf den neuen Audi A3 bietet der "A3 Concept" - mit schärfer geschnittenen Scheinwerfern und einem neu geformten Kühlergrill. Interessanterweise hat die Studie ein Stufenheck. Dieses ist wohl - zumindest in Europa - eher nicht für bare Münze zu nehmen.

Gediegen gibt sich der Audi A6, der sein Europadebüt feiert. Optisch ein bisschen straffer modelliert, stehen für den Antrieb ein Vierzylindertriebwerk und vier Sechszylinder-Motoren zur Auswahl. Den Einstieg übernimmt ein turbogeladener Selbstzünder, der aus vier Zylindern und zwei Litern Hubraum 177 PS schöpft. Er wird mit einer Sechsgang-Handschaltung angeboten und soll nach EU-Norm nur 4,9 Liter Diesel je 100 Kilometer verbrauchen. Marktstart ist für Ende März geplant.

Um alternative Antriebe kommt aber auch der Ingolstädter Autobauer nicht herum. Das grüne Gewissen besänftigt das Kompakt-SUV Q5 Hybrid Quattro. Angetrieben wird es von einem Zweiliter-Turbobenziner und Elektroaggregat. Bei einer Systemleistung von 245 PS ist der Voll-Hybrid in der Lage rein elektrisch bis zu 100 km/h zu fahren und bei konstant 60 km/h eine elektrische Reichweite von bis zu drei Kilometern zu erzielen.

BMW

Im Mittelpunkt des Messeauftritts von BMW steht die Roadsterstudie Vision Connected Drive. Der Zweisitzer versteht sich als "mobiler Bestandteil in einer vernetzten Welt" und wartet dementsprechend mit viel Technik auf. Bei roadstertypischem Design blickt der Fahrer unter anderem auf ein erweitertes Head-Up-Display, mit dem die Wahrnehmung relevanter Informationen vereinfacht werden soll.

Mit Elektroantrieb präsentiert sich das BMW 1er Coupé unter dem Namenszusatz "Active E". Der E-Motor leistet 170 PS und erlaubt eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in ordentlichen neun Sekunden. Die verwendeten Lithium-Ionen-Speicher erlauben eine Reichweite von rund 160 Kilometern im Alltagsbetrieb. Der alternativ angetriebene Kompaktklässler ist an der kleinen Hutze in der Motorhaube und dem mit 200 Litern Volumen kleineren Kofferraum zu erkennen. Im Innenraum stehen vier Sitzplätze zur Verfügung.

Doch auch Verbrennungsmotoren sind noch nicht ausgereizt: Dies beweist BMW mit dem 3er Efficient Dynamics Edition Touring. Dank Spritspartechnik wie unter anderem Start-Stopp-System, Bremsenergie-Rückgewinnung und Schaltpunktanzeige benötigt der von einem 163 PS starken Vierzylinder-Diesel angetriebene Mittelklässler im Schnitt 4,3 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern. Nach Herstellerangaben weist er damit in seinem Wettbewerbsumfeld die mit Abstand günstigste Relation zwischen Fahrfreude und Spritverbrauch auf.

Chevrolet

Bei der GM-Tochter Chevrolet finden sich mit der viertürigen Aveo-Limousine und dem kompakten Cruze mit Schrägheck gleich zwei Fahrzeuge, die bereits Mitte des Jahres auf den österreichischen Markt kommen.

Die Stufenheckversion des Aveo feiert Europapremiere. In neuem Gewand zeigt sich der modifizierte Kühlergrill und die überarbeiteten Scheinwerfer. Die Motorenpalette umfasst nun nur noch Vierzylinder-Triebwerke. Die Ottomotoren mit Hubräumen von 1,2 Litern, 1,4 Litern und 1,6 Litern verfügen über ein Leistungsspektrum von 70 bis 115 PS. Das 1,3-Liter-Common-Rail-Dieseltriebwerk wird beim Verkaufsstart mit 75 und 95 PS ausgeliefert.

Große Hoffnungen setzt der Hersteller in den Chevrolet Cruze. Als direkter Konkurrent des Verkaufschlagers VW Golf soll er in einem prestigeträchtigen, aber hart umkämpften Wettbewerbsumfeld wildern. Charakteristisch für die Schräghecklimousine sind das weit nach hinten ausladende Heck, eine leicht abfallende Dachlinie mit abschließendem Spoiler und kurze Karosserieüberhänge.

Für den Wochenendeinkauf stehen standardmäßig 400 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung, mit Umklappen der teilbaren Rückbanklehne steigt die Ladekapazität. Für die Power unter der Motorhaube werden voraussichtlich die bereits im Fünftürer eingesetzten Triebwerke sorgen: ein Dieselmotor und zwei Ottoaggregate mit einer Leistung zwischen 124 und 163 PS.

Citroen

Mit ausgefallenen Konzeptfahrzeugen sorgt der französische Autohersteller Citroen bei Messen stets für Aufsehen. In Genf wird deshalb einmal mehr ein Showcar vorgestellt, das sich diesmal an die asiatischen Bedürfnisse richten soll. Die Luxuslimousine Metropolis wurde bereits im vergangenen Jahr in Shanghai präsentiert. Bei 5,30 Meter Länge und großem Radstand ist sie ein Fahrzeug, mit dem die wichtigen Personen im Fond transportiert werden können.

Auch den kompakten Citroen DS4 gibt es zu bestaunen - und erstmals können die Besucher einen Blick in den lichtdurchfluteten Innenraum des Lifestyle-Kompaktwagens werfen. Viel Leder und Chrom wollen dem Auge schmeicheln.

Für den Wohlfühlfaktor während der Fahrt platzieren sich die Insassen vorne auf Massagesitzen, deren erhöhte Sitzposition zudem einen guten Blick auf den übrigen Straßenverkehr zulässt.

Daimler

Mit der Weltpremiere des sportlich-eleganten C-Klasse Coupés ist Mercedes-Benz angerückt. Lang streckt sich die Motorhaube des neuen Mittelklässlers, während das Heck knackig-kurz gehalten ist. Aus der stark geneigten Windschutzscheibe erwächst die nach hinten sanft abfallende Dachlinie.

Im Innenraum des Viersitzers herrschen edle Materialien und der bekannte Komfort vor. Der Fahrer kann sich von diversen Fahrerassistenzsystemen wie einem Müdigkeitswarner, einem Totwinkel-Assistenten und einem Spurhalte-Assistenten unterstützen lassen.

Zum geplanten Marktstart im Juni stehen drei Benzinmotoren und zwei Dieselaggregate mit Leistungswerten von 156 bis 306 PS zur Auswahl. Um deren Kraftstoffdurst möglichst gering zu halten, verfügen alle Aggregate serienmäßig über ein Start-Stopp-System, das beim Halt an der Ampel den Motor abschaltet.

Für die Kraftübertragung sorgt in der Regel ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe. Wer lieber schalten lassen möchte, kann gegen Aufpreis die Siebengang-Tronic-Plus wählen.

Leistungsstarkes Fahrvergnügen verspricht der Mercedes C63 AMG, der im Sommer auf den Markt kommt. Angetrieben von einem 6,3-Liter-V8-Saugmotor mit 457 PS sprintet der sportliche Mittelklässler als Limousine binnen 4,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Schluss ist erst bei elektronisch abgeregelten 250 km/h.

Optisch zeichnet sich das Kraftpaket unter anderem durch breitere Kotflügel, eine Aluminium-Motorhaube mit Powerdomes und Klarglasscheinwerfer aus. Am Heck findet sich ein schwarzer Diffusoreinsatz und verchromte Doppelendrohre.

Neben den verschiedenen Varianten der C-Klasse zeigt Daimler zum Start der Open-Air-Saison auch seinen Mercedes SLK. Gewachsen in Aussehen und Abmessungen soll er nun auch Männerherzen erobern.

Gleichzeitig gibt sich die dritte Generation des Roadsters sparsamer als ihre Vorgänger. Für den Einstieg gibt es jetzt Vierzylinder-Ottomotoren mit 184 beziehungsweise 204 PS, beherzter zur Sache geht der 306 PS starke 3,5-Liter-V6-Benziner.

Weg von der PS-Protzerei geht Smart mit seiner völlig lautlos daherkommenden Elektroauto-Studie "forspeed", die einen Ausblick auf künftige Stromer des Konzerns gibt. Der bereits 2012 in Serie gehende lautlose Smart Electric Vehicle wird von einem 41 PS starken Motor angetrieben. Rund 135 Kilometer können so absolviert werden, ehe der E-Flitzer an die Steckdose muss. In der Spitze sind Geschwindigkeiten von 100 km/h möglich.

Ferrari

Familien sind bei Ferrari bisher an der falschen Adresse gewesen. Dies ändert sich mit dem "FF", der wie das für "Ferrari Four" stehende Kürzel verrät, Platz für bis zu vier Personen samt Gepäck bietet. Der Nachfolger des Scaglietti schluckt mit seinem geräumigen Kofferraum standardmäßig 475 Liter Volumen, erweiterbar ist er gar auf stolze 800 Liter Stauraum.

Für gewaltige Power sorgt der neue direkteinspritzende V12-Motor, der aus 6,3 Litern Hubraum 660 PS schöpft. Seine Kraft wird von einem Siebengang-Direktschaltgetriebe gleich auf alle vier Räder übertragen, womit der "FF" der erste Ferrari-Allrader ist. Das maximale Drehmoment von 683 Nm liegt bei 6.000 U/min an, der Startsprint gelingt in 3,7 Sekunden.

Fiat

Aus der Kooperation mit dem US-Autobauer Chrysler erntet Fiat nun auch für die eigene Marke erste Früchte. Der neue Familien-Van Freemont ist eigentlich ein Dodge Journey, der nun das italienische Logo trägt. Im Innenraum wurde er allerdings deutlich kräftiger an den europäischen Geschmack angepasst.

Bei einer Länge von 4,89 Meter bietet er serienmäßig Platz für bis zu sieben Personen. Werden so viele Sitze nicht gebraucht, kann die dritte Reihe mit wenigen Handgriffen umgelegt werden.

Die Folge ist mehr Laderaum. Motorseitig kann der Ulysee-Nachfolger aus dem Vollen schöpfen: Zunächst wird ein Zweiliter-Multijet-Selbstzünder in den Leistungsstufen 140 und 170 PS angeboten, ein starker Benziner folgt. Der Einstiegspreis liegt unter 30.000 Euro.

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf den "My Life"-Sondermodellen von Punto, Qubo, Doblo und Bravo. Sie verfügen beispielsweise über Klimaanlage, Sound- oder Navigationssysteme, in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger oder Leichtmetallräder.

Dem Downsizing-Trend zahlt Fiat ebenfalls Tribut und zeigt einmal mehr seinen Zweizylinder-Motor Twinair. Er kommt unter anderem im Cityflitzer Fiat 500 zum Einsatz. Bei einem Hubraum von 0,9 Litern leistet das Triebwerk 85 PS. Der Spritverbrauch beschränkt sich dadurch auf nur rund 3,6 Liter Benzin auf 100 Kilometer.

News aus anderen Motorline-Channels:

Genfer Autosalon 2011

Weitere Artikel:

So wurde der Lamborghini Diablo zum Pop-Hit

Eine Dekade alt: "Maschin" von Bilderbuch

Autos in Musikvideos sind nicht neu. Doch wie die österreichische Band Bilderbuch den gelben Sportwagen in ihrem Musikvideo zu "Maschin" einsetzte, definierte die Grenzen zur Kunst neu. Wir feiern das Video, die Band und den Diablo bis heute – mit euch!

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.