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Genfer Autosalon 2011

Von Stand zu Stand: Ford bis Kia

Weiter geht's mit Ford, Gumpert, Honda, Hyundai, Jaguar, Jeep, Infiniti und Kia, auch hier gibt's eine Menge neuer Modelle zu bestaunen.

mid/bp; Fotos: Stefan Schmudermaier, Georg Koman

Ford

Highlight des Ford-Standes ist ohne Frage die Stude des B-MAX. Der auf der Fiesta-Plattform basierende Minivan überrascht mit Schiebetüren und der Abwesenheit einer B-Säule, das relativ seriennahe Fahrzeug könnte in einem Jahr starten.

Erstmals das Licht der Öffentlichkeit erblickt der neue Ford Ranger Wildtrak. Der sportlich ausgelegte Pick-Up wurde grundlegend überarbeitet und vereint nun souveräne Kraftentfaltung mit einem hohen Maß an Sicherheit und Vielseitigkeit.

An Bord ist nun der Schleuderschutz ESP, ein Rückfahrkamera-System, dessen Bilder vom Rückspiegel dargestellt werden, erleichtert das Rangieren. Grundlegend überarbeitet ist die Motorenpalette. Auf den Markt kommt der neue Pritschenwagen im Laufe des Jahres.

Die erstmals in Detroit gezeigte Studie des kompakten SUV Vertrek gibt ihr Europadebüt. Das auf der neuen weltweiten C-Segment-Plattform basierende Fahrzeug ist deutlich dynamischer gestaltet als das bisherige Kompakt-SUV Kuga, das im kommenden Jahr abgelöst werden könnte.

Die Scheinwerfer sowie der obere Kühlergrill sind schmale Schlitze, darunter prangt ein dreigeteilter weit geöffneter Lufteinlass. Auf der Motorhaube finden sich zwei markante, längs verlaufende Sicken. Zum Vortrieb kommt ein sparsamer 1,6-Liter-Ecoboost-Benziner mit vier Zylindern und Start-Stopp-Automatik zum Einsatz.

Ebenfalls erstmals in Europa steht der Ford Focus Electric. Das kompakte Elektroauto kommt im Jahr 2012 auf den europäischen Markt und unterscheidet sich optisch nur unwesentlich von dem konventionell angetriebenen Focus der dritten Generation. Die mit den Lithium-Ionen-Batterien mögliche Reichweite soll für den Alltag europäischer Autofahrer mehr als ausreichen. Danach wird ein Stopp an eine Steckdose notwendig.

Mit alternativem Antrieb zeigt sich auch der Ford C-Max. Unter dem Namenszusatz "Energi" wird der Kompakt-Van zum Plug-in-Hybriden, der streckenweise rein elektrisch fährt. Ist die in den Lithium-Ionen-Akkus gespeicherte Ladung verbraucht, können die Energiespeicher an der Steckdose geladen werden. Eine Weiterfahrt ist mittels Verbrennungsmotor jedoch weiterhin möglich.

Gumpert

Ein leistungsstarkes Gran-Turismo-Fahrzeug namens "Tornante" bringt die kleine deutsche Sportwagenschmiede Gumpert nach Genf.

Als Antrieb kommt der V8-Biturbo- Motor zum Einsatz, der auch im Sportwagen "Apollo" aus gleichem Haus seinen rasanten Dienst versieht. Die genauen Leistungswerte stehen noch nicht fest, sie werden sich aber wohl auf rund 700 PS belaufen. Ab 2012 wird der für Individualität bürgende Sportflitzer erhältlich sein.

Honda

Aufgefrischt zeigt sich der leicht überarbeitete Honda Accord. Der Mittelklassler kommt bereits im Frühjahr zu den Händlern. Vorher reckt er auf der Messe seine neue Front mit dem voll verchromten Kühlergrill und den neuen Scheinwerfer mit Klarglasblinkern ins Rampenlicht. Modifiziert sind auch die Stoßfänger. Dank einer verbesserten Schallisolierung und einer neu abgestimmten Federung rollen die Insassen des neuen Accord zudem deutlich ruhiger, sicherer und komfortabler über die Straßen. Die Motoren arbeiten nun effizienter.

Einen Schwerpunkt legt der japanische Hersteller auf alternative Antriebe. Ein kleines Stadt-Elektroauto stellt die Studie "EV Concept" dar, die auf dem Kleinwagen Jazz aufbaut. Für den Vortrieb steht ein koaxialer Elektromotor parat, der eine Höchstgeschwindigkeit von 144 km/h erlaubt.

Die als Energiespeicher eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien ermöglichen eine Reichweite von bis zu 160 Kilometer je nach Fahrstil, Außentemperatur und Nutzung elektrischer Verbraucher wie die Klimaanlage.

Wie es in Sachen Hybridantrieb weitergeht, verrät die neue Plug-in-Hybridplattform. Sie wird bei den Hybridautos kommender Generationen verwendet. Als Antrieb arbeiten künftig zwei Elektromotoren und ein Benzinmotor zusammen.

Der Fahrer kann allerdings wählen, ob er rein elektrisch, ausschließlich mit Verbrennungsmotor oder mit der Kombination beider Alternativen fährt. Ebenfalls am Stand stehen der kleine Jazz Hybrid, der im April auf den Markt kommt, und das Hybrid-Sportcoupé CR-Z.

Eine Alternative unter den Alternativen ist das Brennstoffzellenauto. Einmal mehr gibt es deshalb den FCX Clarity zu bestaunen, der in den USA und Japan bereits im Leasingpaket erhältlich ist.

Hyundai

Mit dem Mittelklasse-Kombi Hyundai i40 cw schickt der südkoreanische Autobauer ab Juli den Nachfolger des in die Jahre gekommenen Sonata ins Rennen. Der Konkurrent von Fahrzeugen wie dem Opel Insignia Sports Tourer oder dem Renault Laguna Grandtour punktet mit einem gefälligeren, den europäischen Geschmack treffenden Design.

Das coupéhaft wirkende, zum Heck hin leicht abfallende Dach kokettiert mit der ansteigenden Schulterlinie und versprüht eine Spur Dynamik. Der große Kühlergrill ist von nach innen spitz zulaufenden Scheinwerfern umgeben. Die Motorenpalette umfasst zum Marktstart zwei Benziner und einen Dieselmotor, die ein Leistungsspektrum von 115 bis 170 PS abdecken. Eine Limousinen-Version kommt ebenfalls, aber erst zum Jahresende 2011.

Daneben gibt das athletische Sportcoupé Veloster sein Europadebüt - und das bereits im Mai. Breit grinst der Kühlergrill, der von langgezogenen Scheinwerfern flankiert ist. Ein besonderer Hingucker des 2+2-Sitzers ist jedoch das Türkonzept: Während auf der Fahrerseite lediglich eine Tür zu finden ist, gibt es auf der Beifahrer-Seite gleich zwei. Dies soll den Einstieg auf die Rückbank erleichtern. Angetrieben wird der Veloster zunächst von einem 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit 140 PS, der Einstiegspreis wird bei rund 21.000 Euro liegen.

Mit dem bereits in Detroit gezeigten Curb Concept zeigen die Südkoreaner ihre Interpretation eines Kompakt-SUV. Es gibt einen Ausblick auf Fahrzeuge, mit denen vor allem jüngere Fahrer und zukünftige Generationen geködert werden sollen. Auf 22-Zoll-Räder gestellt beeindruckt der Südkoreaner mit einer markanten Linienführung und einer um die A-Säule herumlaufenden Frontscheibe. Die Scheinwerfer und Heckleuchten sind betont schlank gehalten.

Jaguar

Jaguar präsentiert einen blitzblauen XKR-S, mit 550 PS einer der stärksten Serienwagen der Unternehmens-Geschichte. Zum EInsatz kommt der bekannte Fünfliter-Kompressormotor, nur eben leistungs- und Drehmomentgesteigert (680 Nm). Die Höchstgeschwindigkeit wird nicht abgeregelt und liegt bei exakt 300 km/h. Der ab sofort erhältliche Top-Coupé kostet 161.600 Euro.

Jeep

Bei Jeep steht der neue Grand Cherokee im Mittelpunkt, der mit einem neuen Dieselmotor vorfährt. Das 3,0-Liter-Turbo-Triebwerk stammt von VM Motori, leistet 239 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 550 Nm ab 1.800 U/min. Der Verbrauch soll bei 8,3 Liter je 100 Kilometer liegen, was einer CO2-Emission von 218 Gramm je Kilometer entspricht. Neben der 239 PS-Version wird es auch eine leistungsreduzierte Variante des Motors mit 190 PS und 440 Nm geben.

Zurück nach Europa kommt das Kompakt-SUV Jeep Compass. Nach der Auto Show in Detroit zeigt sich der Neue auf dem Genfer Salon nun auch dem europäischen Publikum. Optisch nimmt der Compass deutliche Anleihen beim Grand Cherokee.

Angetrieben wird das SUV von einem 156 PS leistenden Zweiliter-Vierzylinder-Benzinmotor mit einem maximalen Drehmoment von 190 Nm. Alternativ steht ein 2,4-Liter-Benziner mit 170 PS zur Wahl. Dieselseitig gibt es einen 2,2-Liter-Motor mit 163 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Nm.

Infiniti

Den Brückenschlag zwischen Luxusfahrzeug und Kompaktklasse wagt Infiniti mit dem neuen Konzeptfahrzeug "Etherea". Das 4,40 Meter lange Fahrzeug versteht sich als Synthese aus Coupé, Limousine, Fließheck und Crossover.

Die bogenförmig nach hinten abfallende Schulterlinie und die schmalen Seitenfenster betonen im Zusammenspiel mit der geschwungenen C-Säule das muskulöse Heck des Infiniti. Im Verbund mit den Tagfahrlichtern wirken die Scheinwerfer wie die Augen eines Raubvogels. Das "marktfertige" Konzept könnte ein Indiz für eine baldige Serienreife sein.

Kia

Klein, kleiner, Kia. Bei den Südkoreanern dreht sich alles um die beiden kompaktesten Modelle im Sortiment: den Picanto und den Rio.

Der kleine Picanto zeichnet sich unter anderem durch eine markante, zum Heck hin ansteigende Schulterlinie und einen großen Lufteinlass an der Front aus. Länge und Radstand sind gewachsen. Neben der fünftürigen Version wird der Koreaner in Europa nun auch als sportlicher Dreitürer angeboten.

Angetrieben wird er von einem 1,0- oder einem 1,2-Liter-Benzinmotor mit 69 beziehungsweise 85 PS. Zusätzlich steht eine BiFuel-Version zur Auswahl, die mit Benzin oder Flüssiggas angetrieben werden kann und 82 PS leistet.

Dynamisch kommt die dritte Generation des kompakten Rio daher. Flach ist die Front, die Schulterlinie steigt zum Heck hin an. Das schmale hintere Seitenfenster und der kurze hintere Überhang sorgen für einen sportiven Auftritt. In den Abmessungen ist er zudem leicht gewachsen.

Der Radstand misst nun 2,57 Meter und damit sieben Zentimeter mehr als bei seinem Vorgänger. Das erlaubt ein größeres Platzangebot sowie mehr Gepäckraumvolumen von je nach Ausführung 292 bis 390 Litern. Für den Vortrieb stehen verschiedene Verbrennungsmotoren zur Auswahl.

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