Lancia Thesis 2,4 JTD Emblema - im Test | 11.03.2003
Fahren & Tanken
Mit den JTD-Motoren hat Alfa Romeo vor einigen Jahren eine wahre Revolution am Dieselsektor eingeleitet, heute schwören die meisten Hersteller auf das Common-Rail-Prinzip.
So gesehen ist das 2,4 JTD Triebwerk bereits ein alter Bekannter, der aber im Laufe seines Lebens bereits einige Modifikationen erlebt hat und mittlerweile 150 PS leistet. Nicht zuletzt dank eines Drehmoments von 305 Nm ist ein schaltfaules Fahren möglich, meist reicht ein zartes Streicheln des Gaspedals, um genügend Energiereserven freizusetzen.
Der Fünfzylinder entwickelt dabei einen kernigen, aber keinesfalls aufdringlichen Sound, gegen das HiFi-System hat er aber natürlich das Nachsehen.
Mit einer Beschleunigung von 10,1 Sekunden auf Tempo 100 km/h steht der Turbodiesel seinen Benzinbrüdern um fast nichts nach, spart aber sowohl Steuern als auch Treibstoff.
Im Schnitt flossen nur 8,5 Liter auf 100 Kilometer durch den Motor, auf längere Sicht gesehen dürfte aber sogar die Werksangabe von 8,0 Litern zu unterbieten sein.
Das Fahrwerk ist trotz Luftfederung relativ straff, harmoniert aber dennoch ganz gut mit der Limousine. Unterstützt wird der Fahrer mittels ESP, ASR und ABS samt elektronischer Bremskraftverteilung.
Als praktisch hat sich im täglichen Betrieb die automatische, hydraulische Handbremse herausgestellt, allerdings hat das System auch seine Tücken. Nach Abstellen des Motors aktiviert sich automatisch die Handbremse, leider greift das System auch dann ein, wenn der Motor im Stop&Go-Verkehr unerwartet abstirbt.
Eine plötzliche Vollbremsung war die Folge, selbst bei Schritt-Tempo keine angenehme Erfahrung. Zur Verteidigung des Thesis muss man aber sagen, dass sich diese Automatik auch deaktivieren lässt.