Mazda MX5 - im Test | 21.07.2003
Innenraum
Auf der einen Seite merken die Insassen im Innenraum die Reife des MX5 im positiven Sinn: Wo du in anderen Roadstern und Cabrios verzweifelt nach Ablagen oder Fächern suchst, bist du hier schon fündig geworden. Es gibt sogar einen Getränkehalter, dahinter sitzt ein versperrbares Fach in der Mittelkonsole, das – aufgepasst, wichtig – auch die Öffner für Kofferraum und Tankdeckel enthält. Merken, sonst findet sich der MX5-Neuling an der Tankstelle beim Studieren der Bedienungsanleitung wieder…
Im negativen Sinn: Manche Schalter und Knöpfe oder auch das ein oder andere Plastik-Teil sehen genau so alt aus, wie der Mazda ist. Aber das ist kein wirklicher Kritikpunkt, denn erstens merkst du das nach ein paar Minuten nicht mehr, zweitens ist alles solide verarbeitet und klasse zu bedienen.
Tolle Sitze. Das Gestühl für den Fahrer schafft beispielsweise das Kunststück, nur in der Länge arretierbar zu sein, bei einer gleichzeitig nur in der Höhe verstellbaren Lenksäule, und trotzdem passt die Sitzposition.
Auch größere Piloten haben weder damit, noch mit dem geschlossenen Verdeck zu kämpfen. Stichwort „Verdeck“: Mazda rühmt sich damit, dass es „in wenigen Sekunden geschlossen bzw. geöffnet werden kann“. Dem können wir nur beipflichten, ein einfacher zu bedienendes manuelles Verdeck wird schwer zu finden sein. Ebenfalls toll: Die beheizbare Glas-Heckscheibe.
Die einzige Schwäche leistet sich nicht das Verdeck selbst, sondern die Persenning. Deren Montage ist dermaßen umständlich und nervig – aber sind wir uns ehrlich: Wer braucht schon eine Persenning?
Und wenn wir gerade in der Beschwerde-Ecke sind: Liebe Mazda-Leute, wie wär’s mit einer serienmäßigen Klimaanlage? Glaubt uns, damit macht ihr euch viele Freunde. Denn durch das dünne Stoffverdeck hindurch heizt die Sonne den Innenraum dermaßen auf, dass sogar auf den Stoffsitzen Spiegeleier gebraten werden können.
Und es gibt niemanden, der nur offen durch die Gegend fährt. Wenn aber offen gefahren wird ist der Frischluft-Genuss perfekt, bei höheren Geschwindigkeiten wird’s dann allerdings sehr windig, da lohnt sich ein Windschott, das es jetzt übrigens bei einigen Sondermodellen serienmäßig dazu gibt.
Bei allen Modellen an Bord: Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Seitenaufprallschutz in den Türen, Gurtstraffer, auch an eine ISOFIX-Kindersitz-Befestigung am Beifahrersitz wurde gedacht. Für die nächste Modellpflege empfehlen wir zusätzlich Seitenairbags, die sollten nach und nach bei allen Autos Standard werden.