Skoda Octavia Combi TDI PD - im Test | 12.06.2003
Fahren & Tanken
Dass ein Skoda Combi nicht nur zum Transport von Familien, Wochenend-Einkäufen und ganzen Studenten-Wohnungen gemacht wurde, kann er mit dem 1,9 Liter Pumpe-Düse-Aggregat eindrucksvoll beweisen.
Auf den Motor braucht sowieso nicht näher eingegangen werden. Soviel sei gesagt: Den immerhin 1.320 Kilogramm schweren Octavia reißt das Aggregat in 9,7 Sekunden auf 100 km/h – subjektiv geht’s noch schneller, die 310 Newtonmeter Drehmoment, die schon bei 1.900 Umdrehungen auf die Vorderräder jubeln, sind deutlich zu spüren.
Bei Nässe und einem bekannt gefühllosen Gasfuß empfehlen wir daher den zweiten Gang zum Anfahren – Umstehende könnten sonst annehmen, der Fahrer kommt geradewegs vom Wörthersee. Stichwort Getriebe: Ausgezeichnet und hakelfrei, der Schalthebel selbst ist übrigens lederbezogen.
Sensationell der Verbrauch: Der hält sich erfreulich nahe am angegebenen Werks-Durchschnitt von 5,2 Liter. Selbst mit einem Mix aus Stadt- und hurtiger Autobahnfahrt wurden es in unserem Test nicht mehr als 6,6 Liter.
Die Autobahnfahrt selbst kann übrigens ungewollt flott verlaufen: Der Octavia spart nämlich kräftig bei Wind- und Motorgeräuschen. Daher: Obacht! Nicht jeder Polizist zwischen Hainburg und dem Bregenzerwald hält „ich hab’ gar nicht gehört, dass ich so schnell gefahren bin“, für glaubwürdig.
Auch Überland hatten wir großen Spaß – ohne dabei vom Fahrwerk enttäuscht zu werden. Der Octavia liegt auf kurvigem Geläuf satt auf der Straße, fast vergisst man den Rucksack, so limousinenhaft fährt sich der Kombi. Positiv wirkt sich dabei wohl die Reifengröße aus: 205/55 R 16, beim „Success“ serienmäßig auf schicken 16 Zoll Leichtmetallfelgen.
Übertreibt es der Pilot (wobei er sich dann schon ziemlich ungestüm aufführen muss), helfen Scheibenbremsen rundum, ABS mit Bremsassistent und das serienmäßige ESP, das – dem Spaßfaktor dienend – erst erfreulich spät eingreift.