
BMW 740i - im Test | 02.09.2009
Sportliches Flaggschiff
Die neue BMW 7er Reihe überzeugt mit gefälliger Linienführung und zahlreichen – allerdings großteils optionalen – technischen Raffinessen.
Seit über 30 Jahren ist die 7er Reihe das Flaggschiff von BMW, mittlerweile ist die 5. Generation des großen Bayern auf dem Markt. Seit Jahrzehnten ist der 7er der direkte Konkurrent der S-Klasse von Mercedes, seit einigen Jahren mischt auch der Audi A8 in diesem Segment kräftig mit.
Der bis 2008 gebaute Vorgänger des 7er BMW sorgte vor allem zu Beginn seiner Laufbahn für Schlagzeilen, wenngleich oftmals negative. Nicht etwa, weil die Qualität nicht stimmte, sondern vielmehr aufgrund der Optik des von Chris Bangle gezeichneten Wagens. Der aufgesetzte Kofferraumdeckel missfiel vor allem der konservativen Kundschaft, in Nahost und den USA hingegen kamen die ungewohnten Linien gut an.
So ist es auch kein Wunder, dass BMW nie zuvor mehr Siebener verkauft hat als von der letzten Baureihe. Die Latte für den intern als „F01“ bezeichneten Bayern liegt jedenfalls hoch. Die Linienführung fiel deutlich konservativer aus, wenngleich nicht unschick und mit der gewohnt sportlichen Note. Einzig die typische BMW-Niere trägt etwas dick auf, weniger wäre da wohl etwas mehr gewesen.
Doch nachdem Design immer Geschmackssache bleiben wird, halten wir uns mit der Optik nicht lange auf. Der neue 7er hat schließlich auch technisch einiges zu bieten, das wir im Verlauf dieses Testberichtes vorstellen wollen.
Der Großteil der 7er-Zulassungen fällt hierzulande wenig überraschend auf den 730d. Kein Wunder, ist man damit nicht nur souverän motorisiert, sondern im Verhältnis zu Leistung und Gewicht auch extrem sparsam unterwegs.
Wir haben uns dennoch für einen Benziner entschieden, und zwar für den 740i. Kenner der BMW-Nomenklatur könnten durch diese Bezeichnung in die Irre geführt werden, denn bis vor kurzem stand diese Bezeichnung für einen Vierliter-Achtzylinder.
Das so genannte „Downsizing“ hat aber auch bei BMW Einzug gehalten, unter der Haube arbeitet jedenfalls ein Sechszylinder mit 326 PS, der den Achtender aber würdig vertritt.
Der Basispreis des 740i liegt bei 88.700,- Euro, der 730d steht mit 78.750,- Euro als günstigster 7er in der Preisliste. Keine Frage, dass BMW vor allem beim 7er eine wahre Flut an Extras bereithält und dafür auch kräftig zulangt.
Der Preis unseres Testwagens lag bei satten 126.737,- Euro, somit machen alleine die optionalen Features 38.000,- Euro aus. Der Finanzminister verdient an diesem Auto durch NoVA, CO2-Malus und Steuer übrigens über 35.000,- Euro, somit trägt der geneigte Käufer – wenngleich unfreiwillig – kräftig zum Staatshaushalt bei…
Genug der Theorie, steigen wir ein!
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