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Preisgekrönt

Kia hat seine Mittelklassen-Limousine Optima sanft facegeliftet – wir testen den 136 PS starken Diesel mit Automatikgetriebe und Topausstattung.

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Gerüchten zufolge soll man ihn ausgelacht haben, als er 2006 von Audi zu Kia wechselte – zu dem Zeitpunkt war Peter Schreyer längst ein mehrfach ausgezeichneter Fixstern am Designer-Himmel, der große Ferdinand Piech hat in einem Interview bedauert: „Ihn hätten wir nicht gehen lassen sollen.“

Bei Kia sorgte Schreyer gleich einmal mit der Studie „Kee“ und deren „Tiger-Nose“ für Aufsehen, die in der Folge zum neuen Markenzeichen des südkoreanischen Automobilherstellers wurde. Als Peter Schreyer seine Feder spitzte, um der im Jahr 2000 als Magentis eingeführten Limousine namens Optima ein neues Gesicht zu verpassen, erhielt auch sie eine „Tiger-Nose“.

Die Handschrift des Meisters konnte man sofort erkennen, man könnte sagen: Schreyer tunt Autos optisch, sie sehen bei ihm schneller aus und bestechen mit Anmut und Eleganz. Seit seinem Antritt wurden Kia-Modelle bereits zehnmal mit dem renomierten „Red Dot Design Award“ ausgezeichnet.

Jetzt wurde am Kia Optima ein weiteres Facelift vorgenommen – die bereits markanten Formen wurden von Schreyer und seinem Team weiter geschärft. Markant: der gewachsene "Tiger" an der Front, die links und rechts je vier punktförmigen Tagfahrlichter und die neu gestalteten, die Fahrzeugbreite betonenden Heckleuchten. Selten löst ein Mittelklassenauto schon aufgrund seines Designs solche Vorfreude beim Tester aus.

Das von uns getestete Modell ist die aktuelle Top-Variante „Platin“, Kia bietet den Optima auch in einer etwas günstigeren „Gold“-Version an. Beide Varianten können mit einem Sechsgang-Schalt- oder Automatikgetriebe geordert werden. Motorisiert ist der Optima aber so oder so mit einem 136 PS starken 1,7-Liter-Dieselaggregat.

Freude kommt auch beim ersten Kontakt mit dem Innenleben des Optima auf: An den verbauten Materialien und deren Verarbeitung ist nichts auszusetzen. Trotz einer satten Anzahl an Bedienelementen findet man sich schnell zurecht und behält den Überblick.

Das Lenkrad erinnert mit seinen vielen Knöpfen ein wenig an die Formel 1 – vielleicht auch wegen der abgeflachten Unterkante, die den sportlichen Eindruck verstärkt. Hat man einmal Platz genommen, fühlt man sich sofort wohl im Cockpit – auch die perforierten Pedale sind ganz auf Sportstil getrimmt.

Angenehm ist der elektrisch verschiebbare Fahrersitz, der vor jedem Aussteigen nach hinten fährt, um selbiges zu erleichtern. Die Sitze sind aus echtem Leder und die Sitzheizung wird im Sommer zur Sitzkühlung – dieses Feature ist im Listenpreis des "Platin" ebenso inkludiert wie viele andere Elemente, etwa Navigation oder Rückfahrkamera.

Die Fahrzeuginsassen haben weitgehende Bewegungsfreiheit, lediglich die Kopffreiheit der Gäste auf der Rückbank ist aufgrund der elegant abfallenden Dachlinie etwas eingeschränkt. Das Kofferraumvolumen ist mit 505 Litern bei 4,85 Metern Außenlänge klassenkonform.

Ob der Kia Optima auch Schwächen hat, wie er sich fährt, wie sein Treibstoffverbrauch aussieht und was er kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

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