CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Für Genießer am Volant

Mercedes-Benz bietet seit jeher Coupés an. Besonders die großen Coupés in Analogie zu den Limousinen der S-Klasse sind Flaggschiffe nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für die Person am Volant.

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos zu den Mercedes-Baureihen W188, W187 und W180!

    Ein Coupé transportiert klare Aussagen. Sein Besitzer kauft es wegen seiner Form und Schönheit, liebt die fließende Silhouette – und zieht es sich gewissermaßen für jede Fahrt an wie die eigene elegante Kleidung.

    Dass dann meist noch ein leistungsstarker Motor zur Verfügung steht, wird wohlwollend zur Kenntnis genommen, schließlich will man flott und dynamisch unterwegs sein, ohne in einem Sportwagen zu sitzen. Ein Coupé ist die Fortsetzung eines ganz bestimmten Lebensstils auf vier Rädern.

    Insbesondere ab den 1950er Jahren bietet die Marke mit dem Stern eine unterbrechungsfreie Reihe exklusiver Coupés. Jedes von ihnen wendet sich an eine Klientel mit sicherem Geschmacksempfinden, die zielgerichtet diesen Autotyp wählt. Als Genießer am Volant sind sie bekennende Selbstfahrer, die auch längere Strecken ohne große Ermüdungserscheinungen zurücklegen möchten.

    Die Käufer eines Coupés genießen den dezent-eindrucksvollen Auftritt. Für sie ist weniger mehr: Zwei Türen sind ein Statement der Konzentration des großzügigen Innenraums vor allem auf Fahrer und Beifahrer, wobei fast alle großen Mercedes-Benz Coupés vollwertige Viersitzer sind.

    Folgende Modelle stehen für die großen Coupés von Mercedes-Benz in der Nachkriegszeit.

    Mercedes-Benz Typen 300 S Coupé, 300 Sc Coupé, Baureihe W 188, 1951 bis 1958

    Im Oktober 1951 stellt Daimler-Benz auf dem Automobilsalon Paris den Mercedes-Benz 300 S vor. Neben der Coupé-Variante gibt es ein Cabriolet A und einen Roadster. Der 300 S basiert technisch weitgehend auf der 300er Limousine und ist positioniert als besonders repräsentativer Wagen mit sportlicher Note und für allerhöchste Ansprüche an Straßenlage und Geschwindigkeit.

    Der Motor (110 kW/150 PS) ermöglicht eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h. Die überarbeitete Variante 300 Sc debütiert im September 1955. Sie hat jetzt eine Eingelenk-Pendelachse mit tiefliegendem Drehpunkt; die Direkteinspritzung statt Vergaser lässt die Motorleistung auf 129 kW (175 PS) steigen.

    Beide Versionen, der 300 S und der 300 Sc, gehören zu den exklusivsten Mercedes-Benz Personenwagen-Modellen der Nachkriegszeit und sind heute, neben dem 300 SL, besonders begehrte Liebhaberfahrzeuge.

    Mercedes-Benz Typ 220 Coupé, Baureihe W 187, 1953 bis 1955

    Das Mercedes-Benz 220 Coupé kommt Ende 1953 auf den Markt, auf „wiederholtes Drängen einzelner prominenter Persönlichkeiten“, wie es in einem Rundschreiben der Verkaufsleitung heißt. Technisch wie stilistisch basiert das Coupé auf dem Typ 220 Cabriolet A.

    Der Sechszylinder mit 2,2 Liter Hubraum leistet zunächst 59 kW (80 PS), von April 1954 an gibt es das leistungsstärkere Aggregat mit 63 kW (85 PS). Das Coupé ist die exklusivste Version der Baureihe W 187 – es entstehen gerade einmal 85 Stück.

    Die Produktion endet im Juli 1955; danach vergeht mehr als ein Jahr, bis es vom neuen 220er mit Pontonkarosserie wieder ein Coupé gibt.

    Mercedes-Benz Typen 220 S Coupé, 220 SE Coupé, Baureihen W 180/W 128, 1956 bis 1960

    Das Mercedes-Benz 220 S Coupé kommt drei Monate nach dem Debüt des 220 S Cabriolet auf den Markt. Es entspricht bis auf das feste Dach der offenen Version. Beide Fahrzeuge basieren auf der Limousine Typ 220 S.

    Übernommen wird auch der Motor mit 74 kW (100 PS), wenig später steigt die Motorleistung freilich auf 78 kW (106 PS). Eine bemerkenswerte Neuerung ist der im August 1957 vorgestellte hydraulische Kupplungsautomat „Hydrak“, mit dem auch das Coupé auf Wunsch ausgestattet wird.

    Ab September 1958 gibt es neben den Vergasermodellen beide Varianten auch mit Benzineinspritzung und 85 kW (115 PS). Coupé und Cabriolet werden als 220 SE noch ein wenig über da Produktionsende der Limousine hinaus gebaut. Die letzten Varianten haben 88 kW (120 PS). Die Fertigung endet im November 1960.

    Teil 2 der Serie folgt am 14. Juli!

  • News aus anderen Motorline-Channels:

    Die großen Mercedes-Coupés - ein Rückblick, Teil 1

    Weitere Artikel:

    Das verflixte siebte Jahr

    Helden auf Rädern: Alfa Romeo Alfa 6

    Als er neu war, war der Alfa 6 gewiss kein schlechtes Auto. Es verstrichen nur leider sechs Jahre, bis er endlich auf den Markt kam. Und gerade damals war die Autowelt eine völlig andere, in der sich der große Italiener wiederfand.

    Flashback Garage startet Crowdfunding

    Elektrische Oldtimer bald aus Wien

    Emotionen von damals ohne die Emissionen von heute – so lautet das Motto der Flashback Garage, die Oldtimer mit Elektromotor und Batterie versorgt. Für den ersten Schritt werden noch Interessenten gesucht, die sich per Crowdfunding beteiligen. Da reicht sogar der Kauf eines hochertigen T-Shirts. Vielleicht als Geschenk!

    Die große Fehlersuche

    Video: Project Tawny, Teil 7

    Angesprungen ist unser Lotus Elan schon einmal, aber nicht so wie geplant. Erst nach langer Fehlersuche gab es einen ersten Muckser, doch wie kam es dazu? Wir begeben uns auf Spurensuche und fanden Dinge, die gefehlt haben. Und solche, die zu viel waren.

    Die Rache der Kamele

    Helden auf Rädern: Sabra Sussita

    Wo vor rund 50 Jahren überall Autos gebaut wurden, ist in der zentralisierten Industrie der Moderne kaum vorstellbar. So gab es auch in Israel einst zivile Herstellung, wobei der Sabra streng genommen ein halber Brite war.

    Wenn amerikanischer Turbokapitalismus auf italienische Handwerkskunst trifft, kann Sensationelles entstehen, oder der schlimmste Verhau. Auch wenn die Vorzeichen gut waren, zählte der Chrysler TC by Maserati letztendlich zu letzterem.

    Die Ennstal-Classic 2023 ist entschieden

    Ennstal-Classic 2023: Schlussbericht

    Die Sieger der Ennstal-Classic 2023 heißen Helmut Schramke / Peter Umfahrer auf Jaguar XK150 von 1960, sie gewinnen nach 2003, 2006 und 2012 zum, vierten Mal. Auf Platz 2 landeten Sebastian Klackl und Nicola Kovacic-Klackl auf Mini 1000 MKII, Platz 3 erreichten Peter Schöggl und Wolfgang Artaker auf Alfa Romeo Spider Verloce 1750 von 1970.